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VLN
12.07.2022

mathilda racing - Team LAVO Carwash erneut im Pech

Die Pechsträhne für das mathilda racing - Team LAVO Carwash reißt nicht ab: Beim ROWE 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen, dem „kleinen“ Saisonhöhepunkt der Nürburgring Langstrecken-Serie, musste der Kölner Rennstall einen bitteren Ausfall verkraften. Nach einem unverschuldeten Unfall in der Anfangsphase kämpfte sich das Team dank einer starken Leistung der Mechaniker und Fahrer ins Renngeschehen zurück. Dennoch blieben die Anstrengungen schlussendlich unbelohnt.

Schon beim letzten Rennen vor zwei Wochen hatte das mathilda racing - Team LAVO Carwash einen schmerzlichen Nuller zu verzeichnen. Bei einem heftigen Unfall wurde einer der beiden VW Scirocco R so stark beschädigt, dass er in der Kürze der Zeit nicht reparabel war. Aus diesem Grund war der Kölner Rennstall beim Sechs-Stunden-Rennen nur mit einem Fahrzeug vertreten, das von Timo Beuth, Benjamin Cartery, Felix Schumann und Timo Hochwind pilotiert wurde.

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Nach einem soliden Freitag, bei dem sich die Fahrer an die neue Situation im Vierer-Gespann gewöhnen konnten, lief auch das Zeittraining am Samstag nach Plan. Zwar gelang es dem Quartett nicht, den mittlerweile überaus schnellen Hyundai i30 N aus der Klasse VT2-FWD zu schlagen, doch mit dem zweiten Startplatz hatte sich das Team eine gute Ausgangslage für das sechsstündige Rennen erarbeitet. Beim anschließenden Rennstart machte das mathilda racing - Team LAVO Carwash die Ambitionen deutlich. Startfahrer Felix Schumann ging bereits auf den ersten Metern am Hyundai vorbei und hatte auch nach der ersten Runde die Führungsposition inne.

Allerdings hielt die Freude nicht lange: Im Bereich der GP-Strecke erstreckte sich eine große Betriebsmittelspur über den Asphalt, die für den Kölner Rennstall zum Verhängnis wurde. Zwar gelang es Felix Schumann dank seiner Rallye-Erfahrung, den rutschenden Boliden unter Kontrolle zu bringen, doch der Fahrer des nachfolgenden Hyundai hatte weniger Erfolg. Er knallte mit hohem Tempo in das Heck des Scirocco, was zur starken Beschädigung und dem vermeintlichen Ausfall führte.

Doch Aufgeben ist für das mathilda racing - Team LAVO Carwash die letzte Option. Die erfahrenen Mechaniker setzten alles daran, den blauen VW Scirocco wieder fahrbereit zu machen. Nach rund 30-minütiger Reparatur konnte Felix Schumann das Rennen mit einem Rückstand von drei Runden fortsetzen. Alle Piloten überzeugten in der Folge mit einer guten Leistung, sodass sich der Wolfsburger sukzessive nach vorne kämpfte und sich kurz vor dem Rennende auf dem vierten Platz in der Klasse positionierte.

Allerdings war das Pech offenbar noch nicht verbraucht. Nur 20 Minuten vor dem Fallen der Zielflagge musste Schlussfahrer Timo Hochwind den waidwunden Rennboliden abstellen. Ein Problem mit der Benzinzufuhr, vermutlich als Folgeschaden des heftigen Unfalls, zwang das Team in der vorletzten Runde zur Aufgabe. Die Enttäuschung war groß, vor allem angesichts der starken Teamleistung, die schlussendlich unbelohnt blieb.

"Der Renngott war heute nicht auf unserer Seite", bilanziert Teamchef Michael Paatz. "Natürlich machen wir dem Hyundai-Team keine Vorwürfe, denn enge Zweikämpfe und Rad-an-Rad-Duelle sind genau das, was wir den Fans an der Rennstrecke wünschen. Dabei passieren manchmal Fehler, wobei wir heute die Leidtragenden waren. Das ist auch für die Gesamtwertung ein großer Rückschlag. Aber wir geben nicht auf und kehren beim nächsten Rennen in gewohnter Stärke zurück!"

Dem mathilda racing - Team LAVO Carwash bleiben zwei Monate Zeit, um die beiden VW Scirocco R wieder aufzubauen. Vom 9. bis 11. September findet mit dem neuen 12-Stunden-Rennen eine Premiere statt. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag erwartet die Teilnehmer ein sechsstündiges Rennen in der Grünen Hölle, an denen der Kölner Rennstall wieder mit zwei Boliden teilnehmen möchte.
 
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