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VLN
13.09.2022

NLS 12h Rennen: Top 10-Platzierung für Carrie Schreiner

Das zweite Highlight des Jahres nach dem 24 Stunden-Rennen im Mai auf der Nürburgring Nordschleife fand in einem ganz neuen Format statt und stellte Fahrer und Teams vor eine große Herausforderung: Schlimmstes Eifelwetter bei den sechs Stunden am Samstag und Sonnenschein bei den zweiten sechs Stunden am Sonntag auf der schwierigsten und längsten Rennstrecke der Welt sorgten für viel Action und Spannung.

Mit dabei wieder Carrie Schreiner, Peter Terting und diesmal als dritter Fahrer der schnelle junge Schweizer Miklas Born im Mercedes-AMG GT3 von Schnitzelalm Racing. 

Bereits das Qualifying war Roulette, bei leicht abtrocknender Strecke wurde die Startreihenfolge erst in den letzten Minuten entschieden.

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Ex-DTM Werksfahrer Peter Terting startete mit geschnittenen Slicks im Rennen furios und war nach der ersten Runde bereits auf dem vierten Gesamtplatz. Aber dann wurde der Regen wieder stärker und dadurch hatte er gegen die mit Regenreifen „besohlten“ Fahrzeuge keine Chance mehr. Das Wetter wechselte nahezu jede Minute hin und her, sodass die Reifenwahl eine Lotterie war. 

Carrie fuhr als dritte einen Doppelstint, startete mit Slicks, wechselte nach nur zwei Runden wieder auf Regenreifen. „Ich fuhr auf der komplett trockenen Grand Prix Strecke los, bis plötzlich mitten auf der Nordschleife wieder ein stärkerer Schauer herunterkam. Zwischendurch wurde es trockener aber nach meinem zweiten Boxenstopp dann doch wieder deutlich nasser. Gefühlt hatte ich immer gerade die falschen Reifen drauf“, meinte die 23-jährige Saarländerin. Am Ende des Tages landete man mit einer Runde Rückstand nur auf Gesamtplatz 14, da man durch die unplanmäßigen Boxenstopps relativ viel Zeit verlor.

Die zweiten sechs Stunden am Sonntag verliefen deutlich besser, alle drei Fahrer waren auf trockener Bahn konstant schnell unterwegs. Bereits nach ca. drei Stunden war man schon auf Platz 10 und holte weiter auf. Der Rückstand vom Vortag war dann aber doch zu groß, so dass es bei dieser Position nach insgesamt 12 Stunden blieb.

So resümierte Carrie Schreiner nach dem aufreibenden Rennen: „Unser Ziel war eine Top 10-Platzierung, das haben wir erreicht. Der Samstag lief für uns sehr unglücklich, sonst wäre es vielleicht noch ein paar Positionen nach vorne gegangen. Zudem gab es am Sonntag bei den Top 15 keinen einzigen Ausfall! Ich bin das erste Mal im GT3 auf der Nordschleife im Regen gefahren. Anfangs hatte ich sehr viel Respekt, danach ging es immer besser. Im Trockenen war ich gut und konstant unterwegs, ohne Code 60 und viel Verkehr konnte ich Rundenzeiten von unter 8.10 Minuten fahren."

Und weiter: "Ich hatte insgesamt fast fünf Stunden Fahrzeit und viel Erfahrung bei allen möglichen Bedingungen sammeln können. Vielen Dank an ‚Schnitzelalm Racing‘ für das perfekt vorbereitete Auto und meine Teamkollegen, die einen super Job gemacht haben.
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