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Rallye Dakar
14.01.2022

Dirk von Zitzewitz beendet Rallye Dakar 2022 mit "wertvoller Erfahrung"

"Nur" das Minimalziel erreicht: Scheich Khalid Al-Qassimi und Dirk von Zitzewitz haben die Rallye Dakar 2022 durch Saudi-Arabien am Freitag in Dschidda beendet. Die härteste Rallye der Welt nahm für Navigator Dirk von Zitzewitz schon früh einen ungewohnt enttäuschenden Verlauf.

Der "Dakar"-Sieger von 2009, der insgesamt sieben Podiumsresultate als Beifahrer in der Automobilwertung vorzuweisen hat, musste bereits auf der ersten Etappe einen Getriebeschaden hinnehmen – einen herben Zeitverlust inklusive. Auch ohne diesen Rückschlag erwies sich der betagte Peugeot-Buggy, der von Abu Dhabi Racing eingesetzt wurde, nicht mehr als konkurrenzfähig. Grund dafür ist das neue T1+-Reglement, für das sämtliche Top-Teams Fahrzeuge entwickelt hatten und den Sieg bei der "Dakar" damit unter sich ausmachten. Den Gesamtsieg feierten Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (QAT/FRA, Toyota).
 
Insgesamt führte die Rallye Dakar über 4.120,90 Prüfungskilometer, die meisten davon über schnelle Sandpisten und durch Dünen jeder Ausprägung – vor allem letztere lagen den heckgetriebenen Buggys wie dem Peugeot nicht, puderweicher Fesh-Fesh und Kamelgras-Sektionen taten ihr Übriges. Viele Täler und Canyons, zahlreiche parallel verlaufene und sich kreuzende Weg stellten die Beifahrer vor knifflige Aufgaben – häufige Wegsuche wurde dabei begünstigt durch ungenaue Roadbooks. Die Route der "Dakar" 2022 führte von Dschidda über Ha'il und den Ruhetag in Riad zurück nach Dschidda, durchquerte dabei alle Ausdehnungen Saudi-Arabiens – vom Westen gen Norden, dann in den Osten und über den Süden zurück nach Dschidda im Westen.

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Dirk von Zitzewitz nach der Rallye Dakar 2022: „Die Rallye Dakar 2022 war eine neue, wertvolle Erfahrung für mich. Sie verlief ganz anders als ich mir das vorgestellt und gewünscht hatte. Durch unseren Getriebeschaden am ersten Tag wurden wir sehr früh zurückgeworfen. Das war zuerst frustrierend und es hat ein paar Tage gedauert, bis ich mich an den Gedanken gewöhnt hatte, nur auf Ankommen zu fahren. Aber auch ohne den frühen Defekt hätten wir kaum eine Chance auf ein Top-15-Resultat gehabt. Wir mustten akzeptieren, dass wir mit unserem technischen Paket, sprich Auto, keine Chance hatten. Wir hatten die Rgelementsänderung und die Performance der T1+-Autos und der Audis falsch eingeschätzt. Wir hatten gedacht, dass wir mit dem Peugeot-Buggy eine Chance auf ein Top-10-Resultat gehabt hätten, wurden aber eines Besseren belehrt. Das hat die 'Dakar' für mich schwierig gemacht, lang gemacht. Und dennoch bin ich froh, dass ich sie gefahren habe und dass wir durchgekommen sind.“
 
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