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ROTAX MAX Challenge
05.09.2022

Erste Titelentscheidung beim Halbfinale der RMC Germany

Für das dritte von vier Saisonrennen zog es die Rotax MAX Challenge Germany am ersten September-Wochenende auf den Vogelsbergring von Wittgenborn. Bei sommerlichen Bedingungen, die lediglich am Samstagmorgen von ein paar Regentropfen getrübt wurden, läuteten die Fahrerinnen und Fahrer den Meisterschaftsendspurt ein. Am Ende gab es bei den Micros bereits die erste Titelentscheidung, während der Kampf in den übrigen Klassen bis zum finalen Showdown offen bleibt …

Micro: Maxim Becker nicht zu stoppen

Maxim Becker (C4-Racing) war auf dem 1.038 Meter langen Vogelsbergring erneut die Messlatte. Nachdem der Youngster bislang ungeschlagen als Gesamtführender angereist war, ließ er auch in Hessen nichts anbrennen und drückte der Nachwuchsklasse seinen Stempel auf. Pole-Position, Platz 1 nach den Heats und ein Doppelsieg bugsierten ihn zum Tagessieg. Damit nicht genug krönte er den Triumph mit dem vorzeitigen Titelgewinn. Hinter dem neuen Champion spielten Henri Möhring (Nees Racing) und Lennox Litzinger (42 Competiton) die besten Nebenrollen und stiegen als Zweiter und Dritter auf das Podium.

Mini: Titelkampf spitzt sich zu

In der Mini-Klasse wurden die Karten in Wittgenborn neu gemischt: Gaben im bisherigen Saisonverlauf noch Tabellenführer Marlo Di Salvo (C4-racing) und Niklas Cassarino (DJS Racing) den Ton an, meldete sich beim Halbfinale Christos Malakos zu Wort. Der Dortmunder diktierte von Beginn an das Geschehen und sicherte sich am Ende die maximale Punktzahl, was ihn zurück ins Meisterschaftsrennen bringt. Hinter ihm sammelte Titelaspirant Cassarino als Zweiter fleißig Punkte, während Di Salvo als Dritter einige Zähler liegen ließ. Die Tabellenspitze konnte der Mannheimer dennoch verteidigen. Das Saisonfinale verspricht jetzt einen spannenden Dreikampf um den Gesamtsieg.

Junioren: Doppelsieg Mikkel Pedersen

Im Feld der Junioren markierte Austin Lee (JJ Racing) die Bestzeit im Zeittraining. Auch in den Vorläufen war der Weisendorfer nicht zu schlagen und sicherte sich somit die Pole-Position für den Finaltag. Doch hier wendete sich das Blatt und sein Teamkollege Mikkel Pedersen übernahm das Zepter. Der Tabellenführer setzte sich im ersten Lauf in einem Fünfkampf durch und gewann vor Lee und Luis Dettling (Kraft Motorsport). Im zweiten Finale hatte Pedersen leichtes Spiel: Mit einem kontrollierten Start-Ziel-Sieg holte sich der Däne den Tagessieg und baute seinen Vorsprung in der Meisterschaft aus. Als Zweiter sah Dettling die Zielflagge, womit er sich selbige Position in der Tageswertung sichern konnte. Lee komplettierte das Podium als Dritter.

Senioren: Farin Megger räumt ab

Im teilnehmerstärksten Feld der Senioren war Farin Megger (JJ Racing) in Wittgenborn nicht zu schlagen. Der ehemalige RMC-Grand-Finals-Gewinner entschied das Qualifying für sich, gewann beide Vorläufe und feierte am Ende einen souveränen Doppelsieg. Damit konnte der Tagessieger seinen Vorsprung in der Meisterschaft weiter ausbauen. Meggers Titelkontrahenten konnten dessen Pace an diesem Wochenende zwar nicht mitgehen, leisteten sich aber auch keinen Fehler: Janne Stiak (Kraft Motorsport) holte in beiden Rennen den zweiten Platz und Luca Thiel (JJ Racing) lief dahinter als Dritter ein. Damit halten sich beide weiter im Titelrennen.

DD2 Masters: Entscheidung vertagt

Der Gesamtführende Denis Thum (Kraft Motorsport) diktierte das Tempo bei den „Alten Herren“ des DD2 Masters auf dem Vogelsbergring. Nach der Trainingsbestzeit verteidigte er die Spitze nach den Heats, bevor er die Pole-Position im ersten Finale in den Sieg ummünzte. Auch im zweiten Wertungslauf setzte sich der mehrfache RMC-Champion gegen seine Kontrahenten durch und kreuzte als Erster den Zielstrich. Doch nach dem Rennen folgte die Hiobsbotschaft: Eine technische Abweichung hatte Thums Disqualifikation zur Folge. Damit verlor er den sichergeglaubten Tagessieg und musste sich hinter Sieger Daniel Schollenberger (Schollenberger Racing), Thomas Piert (Praga) und Andreas Frenzel (Beule-Kart Sodi Germany) mit dem undankbaren vierten Platz begnügen. Mit dem überraschenden Rennausgang ist die Meisterschaftsentscheidung auf das Saisonfinale vertagt, wo Thum weiterhin als Titelfavorit gehandelt wird.

DD2: Jannik Jakobs dominiert

Dem Halbfinal-Wochenende drückte Jannik Jakobs (Kraft Motorsport) seinen Stempel auf. Der Tony-Kart-Pilot war in bestechender Form und zu keiner Zeit zu schlagen. Er blickte am Abend auf ein perfektes Wochenende zurück, welches er mit dem Punktemaximum beendete. In der Meisterschaft verbesserte er sich auf Rang drei, womit er sich zum Saisonfinale ins Titelrennen bringt. Hinter dem Tagessieger erkämpfte sich Jan Schwitter (RTM Racing-Team Marggraf) mit dem zweiten Platz in der Tageswertung auch die Tabellenspitze. Als Dritter stieg Fabian Bock (Woik Motorsport) auf das Podest. Mit aktuell sieben Punkten Rückstand auf den Meisterschaftsführenden hat der amtierende Vizemeister noch alle Möglichkeiten, seinen Vorjahreserfolg zu toppen.

Jetzt blickt die RMC Germany gespannt auf das große Saisonfinale: Im „Home of Champions“ im belgischen Genk werden am 15. und 16. Oktober 2022 die Meisterschaftswürfel fallen. Neben den Gesamtsiegern werden zudem die Weltfinalteilnehmer ermittelt, die Deutschland im November bei den RMC Grand Finals im portugiesischen Portimao vertreten werden.
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