Doch von vorne: Der Samstag lief für den 15-jährigen Nachwuchsfahrer aus Wiesbaden alles andere als nach Plan. Während der Trainingsphase fuhr ein anderer Fahrer in seine Bremslinie und sein Tony-Kart-Bolide hebte ab. Da in der Kurve extrem viel Gummi lag, fraß sich das rechte Vorderrad in diesem fest und er überschlug sich. Glücklicherweise wurde ihm schnell geholfen und er kam mit ein paar leichten Verbrennungen und Schürfwunden davon. Schnell hat sich die Frage, ob das Wochenende für ihn weitergeht, erübrigt, denn nach exzellenter Aufbauarbeit seines Rennteams Woik Motorsport wurde sein Kart geflickt und war wieder good to go. Auch Jacob selber fühlte sich schnell wieder fit und drehte bereits Samstagnachmittag wieder seine Runden.
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Das Qualifying am Sonntag lief hingegen deutlich besser. Mit Platz 5 startete er optimistisch in den ersten Wertungslauf. Bereits am Start machte er einen Platz gut. Innerhalb weniger Runden schloss er mit Teamkollege und Verfolger Karl Pfeil die Lücke zu den Führenden. Das anschließende Manöver lief nicht ganz korrekt und wurde mit einer 5-Sekunden-Zeitstrafe bestraft. Der Meisterschaftsführende schnappte sich wenige Minuten vor Ende des Rennens den zweiten Platz – und so kreuzte Trost die Ziellinie als Dritter, rutschte durch die Strafe allerdings zurück auf Platz 5.
In Wertungslauf kämpfte er mit Teamkollege Karl Pfeil um die dritte Position. Diese holte sich der Wiesbadener binnen weniger Runden, und schloss dank herausragender Pace und keinen Fahrfehlern auf seinen Vordermann auf. Der Kampf um die zweite Position war extrem spannend und Trost klebte über mehrere Runden bis zum Ende des Rennens an seinem Rivalen, doch dieser Verteidigte seine Position mit allem was er konnte. Somit kreuzte Trost die Ziellinie erneut als Dritter, doch diesmal ohne Zeitstrafe.
Über dieses Ergebnis war er sehr froh, denn nach einigen aufregenden und herzzerreißenden Momenten konnte sich Jacob Trost doch noch einmal belohnen. In der Tageswertung erreichte er mit beiden Rennergebnissen den vierten Platz. Er kommentiert: „Glücklicherweise konnte ich dieses Wochenende doch nochmal zeigen, was ich kann. Meine Pace war in den Rennen herausragend, doch leider stehe ich dieses Mal dank der Zeitstrafe nicht auf dem Treppchen. Für mein drittes Rennen jedenfalls, bin ich trotzdem zufrieden und hoffe, nächstes Jahr hier auf meiner Heimstrecke in Wittgenborn wieder erfolgreich attackieren zu können. Gratulation an Julian Reimer, Leo Langlotz und Lukas Ranze und vielen Dank an meine zahlreichen Supporter und an mein Team Woik Motorsport.“
