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CIK/FIA
20.09.2022

Taym Saleh: WM-Titel zum Greifen nah

Für Kart-Pilot Taym Saleh stand am vergangenen Wochenende (16. bis 18. September 2022) die wohl wichtigste Rennveranstaltung seiner noch jungen Motorsport-Karriere auf dem Programm: die FIA Kart-Weltmeisterschaft. Dafür reiste der Youngster ins italienische Sarno unweit von Neapel, wo er sich im Schatten des Vesuvs gegen mehr als 100 Junior-Fahrer aus der ganzen Welt messen musste. Diese Herausforderung sollte Saleh mit Bravour meistern.
 
Im Zeittraining stellte der KR-Werksfahrer sein Kart bereits auf den 24. Platz und verschaffte sich damit eine solide Ausgangslage für die darauffolgenden Vorläufe. In diesen brannte er ein regelrechtes Feuerwerk ab: Er leistete sich keinen Fehler und wurde mit zwei vierten Plätzen, einem dritten Platz, einem achten Platz und einem zweiten Platz belohnt. Dem nicht genug sicherte er sich zusätzlich sensationell einen Laufsieg. Entsprechend glücklich war Saleh am Samstagabend: „Es läuft wirklich super. Im Zwischenergebnis liegen wir jetzt auf P4, damit ist der Einzug ins Finale der 36 besten Fahrer schon so gut wie sicher. Im Superheat möchte ich aber zuvor nochmal ein Top-Ergebnis einfahren.”
 
Gesagt getan: Im letzten Rennen vor dem Finale erkämpfte sich Zwölfjährige den vierten Rang und bugsierte sich damit auf den aussichtsreichen dritten Startplatz für das alles entscheidende Hauptrennen.
 
Unglücklicherweise verlief das Finale zum Abschluss nicht mehr nach Plan für den deutschen Hoffnungsträger. Schon in der ersten Rennrunde kam es zu einem unverschuldeten Kontakt mit einem Kontrahenten, der Saleh Positionen kostete und einen verbogenen Achsschenkel zur Folge hatte. Trotz des technischen Schadens gab der Baden-Württemberger nicht auf und manövrierte sein weidwundes Kart über die lange Renndistanz von 17 Runden und sah als bestplatzierter Deutscher tatsächlich noch als 18. die Zielflagge.
 
„Ein bisschen enttäuscht bin ich am Ende schon, weil ein Podestplatz möglich gewesen wäre. Eine solche Chance, dass das Paket perfekt passt, hat man nicht oft, erst recht nicht bei einer Weltmeisterschaft. Insgesamt war es trotzdem ein erfolgreiches Wochenende und ich konnte mich gegen die besten Fahrer der Welt behaupten”, fasst Saleh, der 2022 seine erste internationale Kartsport-Saison bestreitet zusammen.
 
Auch wenn der Saisonhöhepunkt jetzt Geschichte ist, ist das Jahr für Taym Saleh noch nicht beendet. Mit dem WSK Open Cup und dem WSK Final Cup stehen noch bis November noch zwei hochkarätige Meisterschaften auf dem Programm.
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