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ADAC GT4 Germany
23.05.2022

Schwieriges Wochenende für W&S Motorsport auf dem Red Bull Ring

Nach den Rennen drei und vier der ADAC GT4 Germany am 21. und 22. Mai 2022 auf den Red Bull Ring in Spielberg (AT) reiste W&S Motorsport mit den drei Porsche Cayman GT4 mit magerer Punkteausbeute ab. Konnte das Duo Nicolaj Møller Madsen und Finn Zulauf im AVIA racing Cayman GT4 am Samstag für Platz fünf noch Zähler verbuchen, so gingen am Sonntag alle drei Fahrzeuge punktelos aus.

Auf der 4,32 Kilometer langen Berg- und Talbahn in der Steiermark konnten im Porsche 718 GT4 RS Clubsport #30 Max Kronberg und Hendrik Still im Samstagsrennen aus dem Mittelfeld trotz harter Zweikämpfe Positionen gut machen und beendeten dieses auf dem zwölften Rang. Am Sonntag fuhr Still eine vielversprechende Startphase, erneut aus dem Mittelfeld kommend. Kronberg lag zehn Minuten vor Schluss denkbar sicher in den Top-Ten, als er nach einem Bremsproblem im Kiesbett zum Stehen kam und sich nicht mehr aus eigener Kraft freifahren konnte.

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Nicolaj Møller Madsen und Finn Zulauf, die Piloten des AVIA W&S Motorsport Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport #31, gingen nach einer nahezu perfekten Runde von Møller Madsen im Qualifying von Platz zwei ins erste Rennen des Wochenendes. Der Däne fuhr eine souveräne erste Rennhälfte im Kampf um die Führung. Zulauf konnte die Pace der Spitze lange Zeit mitgehen, überquerte die Ziellinie auf Position fünf und freute sich über den dritten Rang in der Juniorwertung. Zudem war der AVIA racing Cayman GT4 bester Porsche im Feld.

An diese Leistung wollte das Duo am Sonntag anknüpfen, was jedoch nach einem durchwachsenen Qualifying vom 18. Platz aus schwer werden sollte. Das turbulente Rennen, das von zahlreichen Unfällen und insgesamt fünf Safety-Car Phasen bestimmt wurde, brachte Møller Madsen kurz vor Ablauf der 60 Rennminuten bis auf den vierten Rang nach vorne. Das Podium in Reichweite wurde er hart von einem von hinten kommendem Gegner getroffen und der Traum von vielen Punkten und dem ersten Treppchen der Saison platzte.

Für den Österreicher Leo Pichler war das Wochenende am Red Bull Ring ein waschechtes Heimrennen, denn er wohnt nur rund 100 Kilometer entfernt. Er teilte sich das Cockpit des Porsche 718 Cayman GT4 MR #32 mit Leon Wassertheurer. Die beiden Youngster fuhren am Samstag ein solides Rennen und sahen auf Platz 20 das Schwarz-Weiß-Karierte Tuch. Beim zweiten Lauf am Sonntag traf im 14. Umlauf ein Mitstreiter den Cayman GT4 und besiegelte damit das vorzeitige Aus.


Stimmen nach den Rennen

Daniel Schellhaas, Teamchef W&S Motorsport: „Ich habe selten ein so chaotisches Rennen wie am Sonntag erlebt. Unser Speed war da, um mit zwei Autos in die Top-Sieben und mit Nicolaj und Finn sogar auf das Podium zu fahren. Doch leider haben uns unsere Gegner einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der zweite Startplatz am Samstag zeigt, dass wir das Potenzial haben, um vorne dabei zu sein. Das Team hat wieder eine gute Arbeit geleistet und ich bin sicher, dass wir schon bald für unseren unermüdlichen Einsatz belohnt werden.“

Hendrik Still, Fahrer #30: „Nach guten Trainings gingen wir zuversichtlich und gut vorbereitet ins Wochenende. Am Samstag konnten wir die Pace gut mitgehen und das Resultat war zufriedenstellend. Das Sonntagsrennen müssen wir analysieren. Bereits beim Qualifying war ich nicht voll auf dem Punkt. Der Wettkampf dann glich fast einem Stockcar-Rennen und wir kamen trotzdem gut durch. Dass Max dann zehn Minuten vor Schluss auf Platz sieben Bremsprobleme bekam, war natürlich bitter. Wir wissen, woran wir noch arbeiten müssen und greifen entsprechend beim nächsten Rennen wieder an.“

Nicolaj Møller Madsen, Fahrer #31: „Ich bin froh, dass wir wieder einmal die Pace des stärksten Porsche im Feld bewiesen haben. Das Team hat hart gearbeitet, wir haben die Daten analysiert und sind am Samstag aus der ersten Reihe gestartet. Wir konnten die Position im ersten Stint halten und kamen als bester Porsche auf Platz fünf ins Ziel. Für den Sonntag haben wir das Auto weiter verbessert und sind bis auf den vierten Platz vorgefahren. Aber gerade als ich dachte, dass ich um das Podium kämpfen würde, wurden wir in der vorletzten Runde abgeschossen. So grausam kann der Rennsport manchmal sein. Ich bin sehr enttäuscht, aber auch sehr stolz darauf, wie gut AVIA W&S Motorsport an diesem Wochenende gearbeitet hat. Wir sind zurückgekommen und haben gezeigt, dass wir ein top Auto haben.“

Leo Pichler, Fahrer #32: „Ich habe mich sehr auf mein Heimrennen am Red Bull Ring gefreut und es war schön, dass so viele Unterstützer dabei waren. Im ersten Rennen waren wir ganz gut unterwegs und es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht. Leider lief es am Sonntag nicht so gut, da sind wir in eine unverschuldete Kollision verwickelt worden, noch bevor ich das Steuer übernehmen konnte.“

Nächste Station der ADAC GT4 Germany ist in den Niederlanden. Vom 24. bis 26. Juni gastiert die Serie auf dem CM.com Circuit Zandvoort, der legendären Rennstrecke in den Nordseedünen.
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