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Sportwagen Allgemein
18.10.2021

Mercedes-AMG Motorsport holt Platz zwei und Klassensieg beim Indianapolis 8 Hour

Beim zweiten Event der Intercontinental GT Challenge 2021 feierte das Mercedes-AMG Team AKKA ASP mit der Startnummer 89 einen Podiumserfolg. Beim 8-Stunden-Rennen auf dem Indianapolis Motor Speedway überquerten Timur Boguslavskiy (RUS), Daniel Juncadella (ESP) und Raffaele Marciello (ITA) auf Platz zwei die Ziellinie. Auch SunEnergy1 Racing landete mit Mikael Grenier (CAN), Kenny Habul (AUS) und Martin Konrad (AUT) mit Platz zehn in den Top Ten, gleichbedeutend mit dem Sieg in der Klasse Pro-Am.

Für das zweite Rennen in der Intercontinental GT Challenge (IGTC) 2021 machte die Serie Halt auf dem Indianapolis Motor Speedway. Insgesamt sieben Mercedes-AMG GT3 gingen beim Indianapolis 8 Hour an den Start. Die ersten drei Stunden des Langstreckenrennens am Sonntag markierten zugleich den Saisonabschluss in der GT World Challenge America, in der DXDT Racing (#04, #19, #63) und WINWARD Racing (#33) um die letzten Meisterschaftspunkte der Saison fuhren.

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Am Samstag standen für das hochklassige GT3-Aufgebot zunächst die Qualifying Sessions auf dem Programm. Dabei qualifizierten sich alle vier für die IGTC punkteberechtigten Mercedes-AMG GT3 für das darauffolgende Pole Shootout der besten 15 Fahrzeuge auf dem 3,925 Kilometer langen Rundkurs: Die beiden Mercedes-AMG Teams Craft-Bamboo Racing (#99) und AKKA ASP (#89) als auch SunEnergy1 Racing (#75) und WINWARD Racing. Jules Gounon (#99) sicherte sich in der 20-minütigen Einheit mit dem dritten Platz die beste Ausgangssituation aller Mercedes-AMG GT3. Marvin Dienst (GER) sorgte für die siebtbeste Zeit, gleichbedeutend mit der Pole Position im Silver Cup. Ebenfalls von Platz eins in der Klasse ging SunEnergy1 Racing (Pro-Am) ins Rennen am Sonntag, das mit Mikael Grenier am Steuer auf Platz zehn landete. Einen Platz weiter vorne in der Startaufstellung platzierte Raffaele Marciello den Mercedes-AMG GT3 #89 (P9).

Bei optimalen Streckenbedingungen am Sonntag gelang Startfahrer Maro Engel (GER) vom Mercedes-AMG Team Craft-Bamboo Racing ein guter Start ins Acht-Stunden-Rennen, indem er sich schon nach der ersten Kurve auf Rang zwei verbesserte. In einer von Positionskämpfen geprägten Anfangsphase nutzten die Mercedes-AMG Customer Racing Teams die ersten Safety-Car-Phasen für Boxenstopps und Fahrerwechsel. In der Folge etablierten sich die Mercedes-AMG Teams Craft-Bamboo und AKKA ASP in der Spitzengruppe des Feldes. Eine Schrecksekunde musste Maro Engel nach zwei Stunden auf dem Indianapolis Motor Speedway überstehen: Auf Platz zwei liegend kam seine Startnummer 99 nach gegnerischem Kontakt von der Strecke ab, konnte das Rennen aber auf Platz zwölf unbeschadet fortsetzen. Weniger Fortune hatte Philip Ellis (SUI) im Mercedes-AMG GT3 #33 von WINWARD Racing kurz zuvor: Nach einer Kollision mit den Markenkollegen von DXDT Racing (#19, #63) war das Rennen aufgrund einer gebrochenen Lenkung vorzeitig beendet, auch die Startnummer 19 musste das Rennen nach 62 absolvierten Runden aufgeben.

Nach Fahrerwechseln beim Mercedes-AMG Team AKKA ASP – Startfahrer Daniel Juncadella übergab das Lenkrad zwischenzeitlich an Timur Boguslavskiy, gefolgt von Raffaele Marciello – lag die Startnummer 89 zur Rennhälfte auf dem fünften Platz. Luca Stolz (GER), der nach Engel den Mercedes-AMG GT3 von Craft-Bamboo Racing pilotierte, rangierte nach vier Stunden auf Position acht. In der Pro-Am-Klasse festigte SunEnergy1 Racing mit Mikael Grenier, Kenny Habul und Martin Konrad auf dem zwölften Gesamtplatz zusehends seine Führung und gab diese trotz einer Zeitstrafe bis Rennende nicht mehr aus der Hand. Gesamtplatz zehn war gleichbedeutend mit dem Klassensieg.

Nach zwei Safety-Car-Phasen kurz nach der Halbzeitmarke rückten beide Mercedes-AMG Teams nach vorne: #89 AKKA ASP nun auf Platz zwei mit Tuchfühlung zum Spitzenreiter, #99 Craft-Bamboo Racing verbesserte sich auf Platz sechs. Nach einem weiteren Boxenstopp übernahm Stolz am Steuer von Craft-Bamboo drei Stunden vor Rennende zwischenzeitlich die Führung. Durch die zahlreichen Safety-Car-Einsätze auch in der Folge rückte die Renn- und Boxenstoppstrategie immer mehr in den Fokus.

Nach einer weiteren Full-Course-Yellow-Phase knapp eine Stunde vor dem Ende schien sich die Strategie der Mercedes-AMG Teams auszuzahlen: Jules Gounon, der die letzten Stints in der Startnummer 99 absolvierte, befand sich nach dem neuerlichen Restart auf dem zweiten Platz. Doch im engen Positionskampf am Ende der Start-Ziel-Geraden wurde er von einem überrundeten Kontrahenten getroffen und fiel zurück. Die Beschädigung am Mercedes-AMG GT3 war durch den Kontakt zu groß, 37 Minuten vor der Zielflagge war das Rennen damit vorzeitig beendet.

Von einer Durchfahrtsstrafe für den Führenden profitierte nun das Mercedes-AMG Team AKKA ASP mit Raffaele Marciello, der bereits früh den letzten Boxenstopp absolvierte und nun seinerseits Platz zwei innehatte. Nach 265 Runden überquerte der Italiener die Ziellinie und sicherte den Podiumserfolg für sein Team. Das Saisonfinale feiert die Intercontinental GT Challenge von 2. bis 4. Dezember in Südafrika mit dem Kyalami 9 Hour.

Durch die starken Ergebnisse der Mercedes-AMG GT3 in der diesjährigen GT World Challenge America, Australia und Europe, die kombiniert in die Herstellerwertung einlaufen, hat sich Mercedes-AMG ein weiteres Mal den serienübergreifenden Herstellertitel gesichert. 

Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing: „An einem ereignisreichen Wochenende mit Höhen und Tiefen haben sich unsere Teams in einem anspruchsvollen Indianapolis 8 Hour behauptet. Leider war das Glück heute nicht immer auf unserer Seite. Aber das gehört zum Rennsport dazu. Gratulation an das Mercedes-AMG Team AKKA ASP, das trotz widriger Umstände mit Platz zwei ein hervorragendes Ergebnis eingefahren hat. Auch der Klassensieg durch SunEnergy1 Racing freut mich sehr. Wir blicken nun nach vorne zum Saisonfinale der Intercontinental GT Challenge und sind zuversichtlich, einen erfolgreichen Jahresabschluss einfahren zu können. Ein besonderer Dank gilt an diesem Wochenende unseren Kundensport-Teams in der weltweiten GT World Challenge, die durch ihr herausragendes Engagement dazu beigetragen haben, dass Mercedes-AMG den Herstellertitel zum dritten Mal mit nach Affalterbach nehmen kann.“

Raffaele Marciello, Mercedes-AMG Team AKKA ASP #89: „Wir haben heute alles gegeben. Leider konnten wir am Ende keinen Druck mehr auf den Führenden machen. Mit dem zweiten Platz sind wir dennoch sehr zufrieden, nach diesem ereignisreichen Wochenende umso mehr. Jetzt freuen wir uns auf das Saisonfinale im Dezember.“

Daniel Juncadella, Mercedes-AMG Team AKKA ASP #89: „Großen Respekt an unser Team! Wir konnten erst kurz vor dem Pre-Qualifying am Samstag mit dem Auto arbeiten. Am Ende steht Platz zwei – unfassbar!“

Mikael Grenier, SunEnergy1 Racing #75: „Vielen Dank an meine Kollegen am Steuer und das gesamte Team. Platz zehn und der Klassensieg sind ein großartiger Erfolg. Das Auto hat uns in diesem harten Rennen nicht einmal im Stich gelassen, danke dafür auch an Mercedes-AMG.“
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