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GT World Challenge
21.06.2021

Norbert Siedler feiert ersten Saisonsieg in Zandvoort

Der Knoten ist geplatzt: Am Sonntag feierte Norbert Siedler seinen ersten Saisonsieg in der GT World Challenge Europe. Auf dem Dünenkurs im niederländischen Zandvoort ließ der Tiroler gemeinsam mit seinem Teamkollegen Albert Costa (ESP) die gesamte internationale GT3-Konkurrenz hinter sich.

„Das ist der Wahnsinn!“, freute sich Norbert Siedler nach dem Fallen der Zielflagge am Sonntag. „Nach so viel Pech in dieser Saison haben wir uns endlich belohnt und das gleich mit einem Sieg. Danke an Emil Frey Racing, die Albert und mir heute ein perfektes Auto zur Verfügung stellt haben.“

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Von Platz vier gestartet verteidigte Norbert Siedlers Teamkollege Albert Costa im ersten Teil des Rennens seine Startposition und übte großen Druck auf den drittplatzierten Porsche aus. „Wir hatten eine super Pace, aber Überholen ist in Zandvoort einfach schwer“, beschrieb der Routinier. Also entschied sich das Team, den Lamborghini Huracán zum frühestmöglichen Zeitpunkt zum Fahrerwechsel in die Box zu holen, um auf freier Strecke im Fernduell die nötige Zeit zu gewinnen.

Direkt nach dem Fahrerwechsel begann damit die entscheidende Phase. „Das Team hat mir noch einmal gesagt, dass es besonders auf die ersten Runden ankommt“, erklärte Norbert Siedler. Diese Anweisung setzte der Profirennfahrer sofort in die Tat um und fuhr mehrfach hintereinander die schnellste Rennrunde.

Die starke Leistung zahlte sich aus: Am Ende der Boxenstopp-Phase lag Norbert Siedler auf der zweiten Position und verkürzte den Abstand auf den führenden Mercedes in jeder Runde. Bevor es zum Duell auf der Strecke kam, schied der Mercedes jedoch mit einem technischen Defekt aus. Eine knappe Viertelstunde vor dem Ende übernahm Siedler damit die Führung. Der 38-Jährige ließ nichts anbrennen und überquerte die Ziellinie nach einer Stunde als verdienter Sieger.

Schon am Vortag hatte Norbert Siedler mit Platz vier im Qualifying eine gute Leistung gezeigt. Im Rennen am Samstag schied der Lamborghini jedoch mit einem Reifenschaden aus. Das nächste Rennen in der GT World Challenge Europe findet in zwei Wochen im italienischen Misano statt. „Da möchten wir natürlich an die tolle Leistung anknüpfen“, blickt der Familienvater voraus.
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