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FIA WEC
14.11.2020

Pole-Position für Porsche beim WEC-Finale in Bahrain

Das Porsche GT Team hat sich im Qualifying für das Saisonfinale der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Bahrain eine sehr gute Ausgangsposition verschafft: Die beiden rund 515 PS starken Porsche 911 RSR nehmen das Achtstundenrennen am Samstag von der Pole-Position sowie aus der zweiten Startreihe der GTE Pro-Kategorie in Angriff.

Dem Dänen Michael Christensen und Kévin Estre aus Frankreich gelang der Sprung auf den vordersten Startplatz ihrer Klasse mit einer Durchschnittszeit von 1:56,505 Minuten. Sie ergibt sich aus der jeweils schnellsten Runde beider Fahrer. Ihre Teamkollegen Richard Lietz (Österreich) und Gianmaria Bruni (Italien) fuhren im 20-minütigen Abschlusstraining mit 1:57,124 Minuten auf Rang vier.

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Porsche hat beide 911 RSR auf unterschiedlichen Strategien ins Qualifying geschickt. Estre und Christensen, den beiden Fahrern der Startnummer 92, stand für ihre Zeitenjagd jeweils ein brandneuer Satz Michelin-Rennreifen zur Verfügung. Bruni und Lietz kamen im Schwesterauto mit nur vier Pneus aus. Entsprechend steht ihnen für das Finalrennen auf dem 5,412 Kilometer langen Bahrain International Circuit, der für seinen besonders aggressiven Asphalt bekannt ist, ein frischer Satz Reifen mehr zur Verfügung. Pro Auto können die Teams in der GTE Pro-Klasse auf 26 Pneus für das gesamte Rennwochenende zugreifen.

In der GTE-Am-Kategorie geht der Bestplatzierte der fünf 911 RSR des Modelljahrs 2017 von der vierten Position ins Rennen. Porsche-Botschafter Jörg Bergmeister (Deutschland) und Egidio Perfetti (Norwegen) legten eine durchschnittliche Rundenzeit von 1:58,896 Minuten vor. Sie teilen sich den rund 510 PS starken Neunelfer, der vom Kundenteam Project 1 eingesetzt wird, mit Larry ten Voorde. Der Niederländer ist amtierender Meister im Porsche Mobil 1 Supercup und Porsche Carrera Cup Deutschland. Startplatz sechs belegt in der GTE Am-Wertung das Schwesterauto von Dylan Pereira (Luxemburg), Ben Keating (USA) und Jeroen Bleekemolen (Niederlande).

Das Achtstundenrennen in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC auf dem Bahrain International Circuit beginnt am Samstag (14. November) um 14:00 Uhr Ortszeit (12:00 MEZ).

Alexander Stehlig (Einsatzleiter FIA WEC): „Wie erwartet, haben wir hier in Bahrain ein enges Qualifying erlebt. Deswegen freut uns die Pole-Position umso mehr. Da die Strecke sehr aggressiv zu den Reifen ist, haben wir unsere Strategie zwischen beiden Autos gesplittet: Die Nummer 92 war mit zwei neuen Reifensätzen im Qualifying unterwegs, die 91 mit nur einem – darum ist Platz eins und vier für beide Autos ein sehr gutes Resultat.“

Michael Christensen (Porsche 911 RSR #92): „Unser RSR fuhr sich im Qualifying sehr gut. Leider habe ich auf meiner ersten fliegenden Runde einen kleinen Patzer eingebaut, die zweite war dann besser. Jetzt starten wir von der Pole-Position. Für das Rennen spielt die Reifennutzung eine große Rolle – ich denke, da sind wir gut vorbereitet.“

Kévin Estre (Porsche 911 RSR #92): „In meinem ersten Anlauf hatte ich kleinere Fehler, auf dem zweiten lief es runder – das hat uns die Pole-Position gebracht. Wir konnten uns in den ersten beiden Trainingssitzungen gut aufs Rennen vorbereiten, unser Porsche ist ok. Uns steht ein Achtstundenrennen bevor, und um dies zu gewinnen, ist ein konstant schneller Rennwagen der Schlüssel zum Erfolg.“

Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91): „In den freien Trainingssitzungen lag unser Augenmerk vor allem auf der Rennvorbereitung. Ich denke, wir haben in die richtige Richtung gearbeitet. Im Qualifying lief es für uns gut. Mir ist eine sehr saubere Runde gelungen, obwohl ich erstmals mit dem Qualifying-Set-up auf der Strecke war. Wir setzen dabei auf eine andere Strategie als unser Schwesterauto – morgen wird sich zeigen, ob sich dies auszahlt.“

Richard Lietz (Porsche 911 RSR #91): „Wir können die Balance unseres Autos noch ein wenig verbessern, denn wir müssen etwas auf die Hinterreifen aufpassen. Im Qualifying lag das Auto sehr gut. Wir haben uns einen neuen Reifensatz fürs Rennen aufgespart. Das war eine strategische Entscheidung, darum stehen wir jetzt in der Startaufstellung dort, wo wir dementsprechend stehen müssen. Morgen haben wir acht Stunden Zeit, um nach vorne zu kommen.“

Jörg Bergmeister (Porsche 911 RSR #56): „Als bester Amateurfahrer hat Egidio Perfetti mit unserem Porsche einen super Job gemacht. Wir konnten das Auto für ihn nach dem letzten Training noch einmal etwas anpassen, danach lief es für ihn deutlich besser. Ich hoffe, dass es für uns von Platz vier in der GTE Am aus noch weiter nach vorne geht.“

Jaxon Evans (Porsche 911 RSR #88): „Mit frischen Pneus und wenig Benzin an Bord eines Autos wie dem 911 RSR ins Qualifying zu gehen – das war eine tolle Erfahrung für mich. Auch wenn wir von Rang acht starten: Uns steht ein langes Rennen bevor, das nicht in der ersten Kurve entschieden wird. Wir drei Fahrer arbeiten sehr gut zusammen und kommen damit klar.“

Klasse GTE-Pro

1. Christensen/Estre (DK/F), Porsche 911 RSR #92, 1.56,505 Minuten
2. Sörensen/Thiim (DK/DK), Aston Martin Vantage #95, + 0,016 Sekunden
3. Calado/Serra (GB/BRA), Ferrari 488 GTE #51, + 0,201 Sekunden

Klasse GTE-Am

1. Dalla Lana/Lamy/Gunn (CDN/P/GB), Aston Martin Vantage #98, 1:58,356 Minuten
2. Yoluc/Eastwood/Adam (TR/GB/IRL), Aston Martin Vantage #90, + 0,443 Sekunden
3. Grimes/Cozzolino/Noble (GB/J/GB), Ferrari 488 GTE Evo #62, + 0,512 Sekunden