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Automobilsport
04.12.2020

BMW beendet Zusammenarbeit mit zwei Traditionsteams

Die internationale Motorsport-Landschaft erlebt derzeit zahlreiche Veränderungen – und in der Folge gilt dies auch für die werksseitige Teamaufstellung von BMW Motorsport. So kann die lange Zusammenarbeit mit den traditionsreichen BMW Teams RBM und Schnitzer nicht fortgeführt werden. Das BMW Team RMG wird in der kommenden Saison gemeinsam mit BMW Motorsport die Entwicklung des neuen BMW M4 GT3 vorantreiben.

Nach dem vorzeitigen Ende der Class-1-DTM mussten die Aufgabengebiete für den werksseitigen Auftritt von BMW angepasst werden. Das BMW Team RMG, das bisher eines der Werksteams in der DTM war und dort mit Marco Wittmann (GER) zweimal den Fahrertitel gewinnen konnte, leistet künftig Entwicklungsarbeit für den neuen BMW M4 GT3.

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Die Zusammenarbeit mit dem BMW Team RBM läuft hingegen aus, da in der nun Kundensport-basierten DTM künftig kein klassisches Werksengagement mehr vorgesehen ist.

Mit dem Team von Bart Mampaey (BEL) verbindet die BMW Motorsport Familie seit 25 Jahren zahlreiche großartige Erfolge auf der internationalen Motorsportbühne. 1995 gegründet, wurde die Mannschaft 2006 nach dem Gewinn des Tourenwagen-Europa- und Weltmeistertitels offizielles BMW Werksteam. Danach folgten zwei weitere Tourenwagen-Weltmeistertitel. Mit seinen besonderen Leistungen hatte das BMW Team RBM großen Anteil daran, dass BMW zu einem der erfolgreichsten Hersteller in der Tourenwagen-WM wurde. Seit dem Comeback-Jahr 2012 war das BMW Team RBM eines der BMW Werksteams in der DTM und feierte in dieser Serie neun Rennsiege.

Aufgrund der erforderlich gewordenen Neuausrichtung der werksbasierten Teamstruktur wird die Partnerschaft mit dem BMW Team Schnitzer nicht fortgeführt.

Seit den 1960er Jahren war Schnitzer Motorsport eines der prägenden und erfolgreichsten Teams im internationalen GT- und Tourenwagensport – und immer auf BMW Rennwagen unterwegs. Zahlreiche große nationale und internationale Triumphe in renommierten Meisterschaften und bei legendären Langstreckenrennen wie auf dem Nürburgring oder in Le Mans sichern dem BMW Team Schnitzer auf ewig einen bedeutenden Platz in der BMW Geschichte. Mit seinem leidenschaftlichen Engagement und seinen grandiosen Erfolgen hat Schnitzer auch die Marke BMW hinsichtlich Sportlichkeit und Dynamik entscheidend mitgeprägt. Die Leistungsfähigkeit des Teams wurde zuletzt beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring unter Führung von Herbert Schnitzer jun. bewiesen, bei dem das Team den dritten Platz erreichen konnte.


Stimmen

Bart Mampaey (Teamchef BMW Team RBM): „Es ist sehr schade, aber wir respektieren, dass BMW Motorsport die Zusammenarbeit mit uns als Werksteam nicht fortsetzen kann. Ich möchte mich bei BMW für die großartige Partnerschaft bedanken, die wir 25 Jahre lang hatten. Von Anfang an bis zum Schlussakkord in der DTM war BMW immer an unserer Seite, und unsere Beziehung wird eine starke bleiben, auch wenn wir kein Werksteam mehr sind. Die Zeiten ändern sich, und wir alle stehen vor einer herausfordernden Zukunft. Als RBM werden wir vorerst unsere Rennsportaktivitäten reduzieren. Das bedeutet aber nicht, dass das Kapitel Motorsport für uns beendet ist. Wir möchten im Rennsport weitermachen und sehen, welche Optionen sich uns bieten. Ich denke aber auch, dass wir die Werte und Fähigkeiten von RBM auch in andere Branchen als im Motorsport einbringen können. Man sagt immer: Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. Deshalb bin ich sehr gespannt, welche Chancen sich in der Zukunft bieten.“

Herbert Schnitzer jun. (Teamchef BMW Team Schnitzer): „Wir bedauern sehr, dass die Zusammenarbeit mit BMW Motorsport vor dem Hintergrund der Veränderungen im Motorsport nicht mehr fortgeführt werden kann. Doch natürlich verstehen und respektieren wir dies. Wir sind stolz darauf, dass wir Schnitzers über so viele Jahrzehnte gemeinsam mit BMW den internationalen Motorsport geprägt haben und blicken gerne auf all die großen Erfolge zurück, die wir zusammen in den verschiedensten Kategorien gefeiert haben. Es macht uns auch sehr stolz, ein fester Teil der Motorsporthistorie von BMW zu sein. Wir danken BMW Motorsport für diese lange, einzigartige Partnerschaft. BMW war unser Leben und unsere Leidenschaft.“

Stefan Reinhold (Teamchef BMW Team RMG): „Wir freuen uns sehr auf unsere neue Aufgabe als Entwicklungsteam für den BMW M4 GT3 und danken BMW Motorsport für das in uns gesetzte Vertrauen. Der BMW M4 GT3 ist das neue Flaggschiff von BMW Motorsport, und wir werden unseren Beitrag dazu leisten, ihn zu einem weiteren BMW Erfolgsmodell zu machen. Für uns als Racer und Techniker ist es sehr spannend, eng in die Entwicklung eines Rennfahrzeugs eingebunden zu sein. Wir werden nun all unser Know-how und unser Können in dieses Projekt einbringen.“