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Rallye WM
26.08.2019

Hyundai i20 Coupe WRC mit starker Performance in Deutschland

Hyundai Motorsport zeigte mit den Plätzen vier, fünf und sechs bei der ADAC Rallye Deutschland, dem zehnten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft, eine starke Leistung, beendete das WM-Heimspiel aber mit gemischten Gefühlen. Dani Sordo/Carlos del Barrio erreichten als bestplatzierte Fahrer eines Hyundai i20 Coupe WRC das Ende der letzten Wertungsprüfung. Das in Alzenau beheimatete Team von Hyundai Motorsport entschied sich dann aber für einen Positionswechsel mit den in der Fahrer-Weltmeisterschaft besser platzierten Teamkollegen Thierry Neuville und Nicolas Gilsoul. Damit belegte Neuville den vierten Platz vor Sordo.

Vor allem am letzten Tag der Rallye waren die Hyundai Piloten stark: Thierry Neuville fuhr auf drei der vier letzten Wertungsprüfungen Bestzeiten, inklusive eines Siegs auf der Power Stage, der ihm fünf Zusatzpunkte für die Weltmeisterschaft einbrachte. Auf den beiden Durchgängen der anspruchsvollen Wertungsprüfung Grafschaft war Dani Sordo jeweils Zweitschnellster. Beide Fahrer-Duos waren bei der ADAC Rallye Deutschland stark unterwegs, insgesamt acht Bestzeiten gingen auf ihr Konto. Thierry Neuville, der den ersten Tag als Zweitplatzierter beendet hatte, erlebte auf der zweiten Etappe einen Rückschlag, als ihn ein Reifenschaden auf den fünften Platz zurückwarf.

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Nach der ADAC Rallye Deutschland verteidigt Hyundai Motorsport die Führung in der Herstellerwertung mit acht Punkten Vorsprung. Vor den letzten vier WM-Rallyes ist Thierry Neuville wieder auf den zweiten Platz in der Fahrer-Weltmeisterschaft vorgerückt.

Thierry Neuville: „Wir haben an diesem Wochenende absolut alles gegeben und die komplette Performance sowohl aus uns als auch dem Hyundai i20 Coupe WRC herausgeholt. Wir hätten hier um den Sieg kämpfen können, doch wir hatten mit einem Reifenschaden auf Baumholder am Samstag Pech. Damit waren wir jedoch nicht die Einzigen, so etwas gehört dazu, und das müssen wir akzeptieren. Ich hatte ein gutes Gefühl mit meinem Auto, deshalb konnte ich auf der Power Stage richtig Druck machen und weitere wichtige Punkte für die Weltmeisterschaft holen.“

Dani Sordo: „Leider wurde unsere Rallye durch einen technischen Defekt am Freitag beeinträchtigt. Wir konnten nichts dagegen tun, und das Team war sehr enttäuscht. Doch wir müssen die positiven Aspekte dieses Wochenendes betrachten: Der wichtigste sind die Verbesserungen, die am Hyundai i20 Coupe WRC für Asphalt vorgenommen wurden. Dank der harten Arbeit des Teams sind wir nun konkurrenzfähig. Wir konnten Spitzenzeiten fahren, und das stimmt uns optimistisch für die kommenden Rallyes.“

Andreas Mikkelsen: „Für unsere erste Rallye der Saison auf Asphalt war dies keine leichte Veranstaltung, aber wir haben Fortschritte gemacht. Wir haben viel gearbeitet, um unser Gefühl mit dem Auto, unseren Fahrstil und die Anpassung an die unterschiedlichen Bedingungen zu optimieren. Wir haben uns verbessert, aber es ist noch immer nicht perfekt. Auf der Power Stage sind wir ein komfortables Tempo gefahren, haben keine Fehler gemacht und es geschafft, Sébastien Ogier in der Gesamtwertung hinter uns zu halten.“
Andrea Adamo: „Wir haben ein starkes Tempo gezeigt“

Teamdirektor Andrea Adamo: „Wenn man sich das Endergebnis anschaut, könnte man den Eindruck gewinnen, dass wir nicht die nötige Performance hatten. Doch wenn man das Gesamtpaket von Crew und Fahrer betrachtet, haben wir ein starkes Tempo gezeigt. Bis zu ihrem Reifenschaden am Samstag haben Thierry und Nicolas um die Führung gekämpft. Vor dem Wochenende hat wahrscheinlich niemand erwartet, dass es so eng werden würde. Auch Dani und Carlos waren in einer starken Form. Ohne ihr Problem mit der Zuverlässigkeit wären auch sie bei der Musik gewesen. Damit können wir nicht glücklich sein, es ist eine weitere Gelegenheit, bei der wir eine gute Chance verpasst haben. Wir müssen die Kontrolle über unser eigenes Schicksal haben, und das bedeutet, dass wir in jedem einzelnen Bereich leistungsstark und zuverlässig sind. Wir dürfen nicht darauf warten, dass unsere Mitbewerber Probleme bekommen. Unser Fazit: Die Performance des Autos war gut, die Leistung des Teams nicht. Das müssen wir verbessern.“
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