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Interview
02.03.2019

5 Fragen an ... Andreas Estner

Andreas Estner ist 18 Jahre alt und kommt aus Warngau in Bayern. Der Nachwuchsrennfahrer fuhr in den Winter-Monaten in der MRF Challenge, die er als Vierter in der Gesamtwertung abschloss. Die MRF Challenge machte seit November 2018 Station in Dubai, Bahrain und Chennai in Indien und trug pro Wochenende fünf Rennen aus. 2018 startete Andreas in der ADAC Formel 4 bis einschließlich der Rennen im Rahmen der Formel 1 in Hockenheim und absolvierte Ende Oktober einen Gaststart mit Van Amersfoort Racing beim Finale der italienischen Formel 4 in Mugello und wurde im ersten Rennen dort Dritter.

Andreas, du hast eine erfolgreiche Winter-Saison in der MRF Challenge hinter dir und hast im November 2018 in Dubai dein erstes Formel-Rennen gewonnen. Wie war es für dich, deinen ersten Sieg zu holen? Und wie war die Erfahrung, außerhalb von Europa Rennen zu fahren?
Andreas Estner: „Es war ein sehr gutes Gefühl nach einer für mich sehr schwierigen Saison 2018. Wir hatten mit vielen Problemen zu kämpfen, da das Auto einfach nicht konkurrenzfähig war. Nach dem Ausstieg aus der ADAC Formel 4 stand ich jedes Wochenende mindestens einmal auf dem Podium. Angefangen mit dem letzten Rennen der italienischen Formel 4, wo ich Dritter wurde, dann die zwei Siege in der MRF Challenge in Dubai und Bahrain, gefolgt von drei weiteren Podestplätzen in der MRF Challenge. Diese Erlebnisse haben mir wieder viel Motivation und Spaß am Rennsport gebracht und ich hoffe, dass dieser deutliche Aufwärtstrend noch lange Zeit anhält.“

Hast du ein Vorbild im Motorsport?
„Mein Vorbild war von Anfang an Michael Schumacher. Doch auch Nico Rosberg hat mich durch seinen Ehrgeiz sehr inspiriert.“

Welches Ziel hast du in deiner Karriere, was du erreichen willst?
„Mein Ziel ist es, dass ich mit dem Motorsport mein Geld verdienen kann, also dass ich mein Hobby zum Beruf mache.“

Was machst du, wenn du nicht auf einer Rennstrecke bist?
„Ich arbeite sehr viel in der Firma meines Vaters. Dort mache ich eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker, arbeite im Büro und fahre am Wochenende und in der Nacht mit dem Abschlepper. Neben meiner Arbeit und Ausbildung studiere ich BWL und Unternehmensführung berufsbegleitend an der Hochschule in München. Und dann muss man sich natürlich noch auf Rennen und Testtage vorbereiten, das heißt körperlich und am Fahrsimulator trainieren. Außerdem gibt es viel Organisatorisches zu erledigen.“

Wie sehen deine Pläne für die kommende Saison in Europa aus?
„Mein Ziel ist es, 2019 in der Formel 3 zu fahren. Aufgrund der Umbrüche sind wir uns jedoch noch nicht sicher, welche Serie es dann genau werden wird. Auch ist noch nicht sicher, wie der Sprung in die Formel 3 finanziert werden kann.“


Dieses Interview führte: Susanne Roßbach 
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