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CIK/FIA
21.07.2019

EM-Titel für Armand und Travisanutto

Nur wenige Wochen nachdem die KZ- und KZ2-Piloten im italienischen Sarno ihre Europameister gefeiert haben, stand vom 19. bis 21. Juli 2019 das Finale FIA Kart-Europameisterschaft der Direktantriebsklassen (OK / OK Junior) auf dem Programm. Hierfür bot Le Mans (FR) mit seiner legendären Motorsport-Historie einen angemessenen Schauplatz. Fast 150 Fahrerinnen und Fahrer nahmen am letzten EM-Schlagabtausch des Jahres teil und erlebten spannende Rennen mit neuen Siegern sowie zwei verdienten Europameistern.
 
Der Norweger Martinius Kleve Stenshorne (Ricky Flynn Motorsport) gab bei den Junioren den Ton an. Im Zeittraining und auch in den Vorläufen war der Youngster aus Skandinavien das Maß der Dinge. Erst im Finale war seine Zeit gezählt und er musste sich letztlich mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben. Den Sieg holte sich derweil der Italiener Andrea Kimi Antonelli (Rosberg Racing Academy) vor seinem Landsmann Alfio Spina (KR Motorsport) und dem US-Amerikaner Ugo Ugochukwu (Ricky Flynn Motorsport). Mit Antonelli feierte die OK-Junioren-EM den vierten Sieger im vierten Rennen, nachdem im Saisonverlauf schon der Finne Tuukka Taponen (Kohtala Sports), der Franzose Marcus Armand (VDK Racing) und Jamie Day (Lennox Racing Team) aus den Emiraten siegreich gewesen waren. In der Meisterschaft durfte am Ende Marcus Armand jubeln. Vor heimischer Kulisse genügte ihm ein sechster Rang im Finale, um sich den heiß umkämpften Titel sichern zu können.
 
Im Feld der OK-Piloten bestimmte Kobe Pauwels (CV Performance Group) das Geschehen in der Qualifikationsphase. Sowohl im Zeittraining als auch am Ende der Vorläufe hatte der Belgier die Nase vorn. Seinen Vorteil, das Finale von der Pole-Position aus in Angriff nehmen zu dürfen, konnte der Favorit allerdings nicht umsetzen. Im Hauptrennen wurde er Platz um Platz zurückgereicht und landete schließlich auf Platz sieben. Vorne bugsierte sich derweil der Italiener Gabriele Mini (Parolin Racing Kart) zu seinem ersten Saisonsieg. Komplettiert wurde das Podium vom Italiener Lorenzo Travisanutto (CV Performance Group) und dem Briten Taylor Barnard (Rosberg Racing Academy). Travisanutto genügte das Ergebnis, um sich am Ende die EM-Krone aufsetzen zu dürfen. Dabei profitierte er ein auch vom Ausfall Dexter Pattersons (Sauber Karting Team). Der Titelfavorit hatte sich nach einer Kollision im Finale selbst um alle Chancen auf den Gesamtsieg gebracht.
 
Fast schon sinnbildlich für den gesamten Saisonverlauf verlief das Le-Mans-Wochenende für die deutschen Piloten: Bei den Senioren gelang lediglich dem entthronten Europameister Hannes Janker (TB Racing Team) und seinem Landsmann Hugo Sasse (Parolin Racing Kart) der Sprung ins Finale. Hier mussten am Ende beide vorzeitig die Segel streichen.  Für Felix Arnold (TB Racing Team), Nico Hantke (3G Racing), Luke Füngeling (Valier Motorsport), Joel Mesch (TB Racing Team) sowie Juliano und Sandro Holzem (beide Lanari Racing Team) war bereits nach den Vorläufen Endstation. Ähnlich erging es den deutschen Junioren: Jakob Bergmeister (Millennium Racing Team), Maksim Haralampiev (BirelART Racing) und Marc Schmitz (Maxim Racing Sport) verpassten allesamt nach den Vorläufen den Sprung ins Finale.
 
Mit dem Fallen der letzten Zielflagge in Le Mans richtet sich der Blick nun auf das nächste Großereignis, das im finnischen Alahärmä wartet. Dort werden vom 6. bis 8. August die Weltmeister der Kategorien OK und OK Junior gekürt.
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