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ADAC GT4 Germany
01.10.2019

Tobias Dauenhauer blickt auf erfolgreiche Debütsaison zurück

Es ist kaum mehr als eine Woche her, als Tobias Dauenhauer aus dem hessischen Mörlenbach für staunende Gesichter gesorgt hat. In seinem ersten ADAC-GT4-Gemany-Rennen auf dem Hockenheimring konnte er gemeinsam mit seinem Teamkollegen den vierten Platz besiegeln – trotz technischer Probleme. Auch beim Saisonfinale auf dem Sachsenring am vergangenen Wochenende war Dauenhauer mit von der Partie war. Am Ende landeten er und sein Team auf den Plätzen neun und zwölf. 

Das Saisonfinale der ADAC GT4 Germany stand für den Tourenwagen-Piloten Tobias Dauenhauer im Zeichen eines starken Endspurts. Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Marc Ehret nahm der 21-Jährige an den letzten beiden Rennen der ersten GT4-Saison auf der „kleinen Nordschleife“, dem Sachsenring, teil. Diese bestritt er erneut für das Team Ehret Motorsport unter der Bewerbung von Hofor Racing by Bonk Motorsport. 

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Dabei wurde Dauenhauer sprichwörtlich ins kalte Wasser geworfen. Ohne vorherige Testkilometer auf dem Sachensring, noch dazu bei widrigen Wetterverhältnissen, konnte er sich mit dem RZ-Oil-BMW im nassen Training am Freitag sofort zurechtfinden. Die Karten für das erste Qualifying am Samstagvormittag wurden jedoch neu gemischt – ab sofort sollte es trocken bleiben, auch wenn sich die Strecke für die erste Gruppe am Morgen noch extrem kalt und rutschig präsentierte. Teamkollege Marc Ehret hatte Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Am Ende qualifizierte sich das Team für Startplatz 18 im ersten Rennen. 

Ehret übernahm die erste Rennhälfte, startete souverän und konnte sich einige Positionen nach vorn arbeiten. Dann jedoch kam Dauenhauers Teamkollege nach dem Restart einer Safety-Car-Phase von der Strecke ab und touchierte einen Werbebanner, der sich ausgerechnet vor dem Lufteinlass verfing. Ohne ausreichende Kühlluft stieg die Motortemperatur schnell an und der Pilot musste ungeplant an die Box fahren. Wertvolle Zeit ging verloren und das Team fiel auf den letzten Platz zurück. Dauenhauer übernahm zur Halbzeit des Rennens den Wagen auf Platz 24. Der Mörlenbacher gab alles und fuhr am Limit. Dabei konnte er in den letzten 30 Minuten Auto für Auto überholen und bis zum Ende ganze zwölf Plätze gutmachen. Am Ende Zwölfter zu sein, war angesichts des Extra-Boxenstopps ein äußerst zufriedenstellendes Ergebnis.

Wie bereits in Hockenheim, sollte Dauenhauer erneut die zweite Hälfte des Rennwochenendes am Sonntag übernehmen. Doch auch hier schien das Glück nicht auf der Seite der Duos zu sein. Im zweiten Qualifying befand sich Dauenhauer aktuell in seiner schnellsten Runde und die Reifen hatten ihren optimalen Peak. Alles schien glatt zu laufen, bis ein Konkurrent ins Kiesbett fuhr und das Qualifying abgebrochen werden musste. Die persönlichen Bestzeiten in Sektor eins und zwei waren nur noch eine Randnotiz. Der GT4-Fahrer erinnert sich: „Leider konnte ich meine schnelle Runde nicht zu Ende fahren und der Grip-Höhepunkt meiner Reifen war auch vorbei. Dennoch fuhr ich nach der Rot-Phase wieder raus und schaffte es doch noch auf Startplatz 14.“ 

Der junge Motorsportler hatte sich für das Finale ein Ziel gesetzt: eine Top-Ten-Platzierung für das letzte Rennen der Saison. Inmitten des starken Fahrerfeldes suchte er sich die Lücke und konnte beim Start sofort attackieren. Dabei ging es so eng zur Sache, dass im Omega vor ihm zwei Kontrahenten kollidierten. Dauenhauer konnte der Gefahrensituation ausweichen, jedoch fuhr ihm dabei einer seiner Verfolger an das linke Hinterrad. Der Wagen blieb dabei weitestgehend unversehrt, dennoch musste der Team-Ehret-Pilot mehrere Plätze abgeben und sich zunächst auf Rang 17 einreihen. Zum wiederholten Male begann Dauenhauer die Aufholjagd, die diesmal besser verlief: Trotz eines Ausrutschers ins Kiesbett konnte er das Auto zur Halbzeit auf dem zehnten Platz übergeben. Marc Ehret fuhr das Finale zu Ende und landete mit dem GT4-BMW auf Platz neun – Ziel erreicht.

„Ich konnte bisher viele Erfahrungen sammeln und bin mit meiner Leistung mehr als zufrieden. Das Auto funktioniert sensationell und unsere Pace war schon in Hockenheim ausgesprochen gut. Gerade deshalb hätte das Ergebnis aber auch besser ausfallen müssen“, resümiert Dauenhauer. 

Die Planungen und Gespräche für 2020 sind bereits in vollem Gange, teilt Dauenhauer mit: „Wir versuchen natürlich wieder, ein gutes Paket mit Team, Sponsoren und Partnern zu schnüren. Ziel dabei ist der ganzjährige Einsatz in der GT-Serie. Danke an die tolle Unterstützung von RZ Oil!“
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