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ADAC GT Masters
18.09.2019

Rückschläge für Jeffrey Schmidt beim Heimrennen in Hockenheim

Am vergangenen Wochenende wollte Jeffrey Schmidt vor mehr als 18.000 Fans am Hockenheimring glänzen. Doch der BWT Mücke Motorsport-Pilot und sein Teamkollege Christopher Haase reisten enttäuscht vom vorletzten Saisonevent der ADAC GT Masters-Saison 2019 ab. Ein zehnter Platz im Samstagsrennen war der einzige Lichtblick.

Wie hast du die Atmosphäre bei deinem Heimrennen erlebt?
Jeffrey Schmidt: „Es war toll, dass so viele Schweizer angereist sind, um mir den Rücken zu stärken. Es ist immer schön, wenn viele Leute da sind und mitfiebern. Daher ist Hockenheim für mich immer ein Highlight. Es fühlt sich wie ein Heimrennen an. Außerdem ist der Hockenheimring eine tolle Strecke mit großer Historie. Durch die Sachskurve zu fahren, ist ein tolles Gefühl, wenn man weiß, dass da viele eigene Fans sitzen. Leider waren nicht die Ergebnisse möglich, welche meine Partner und Sponsoren verdient hätten.“

Woran lag das?
„Schon im Training fehlte uns die Pace. Im Qualifying ging einiges schief. Wir hatten Bremsprobleme und Fehlzündungen im Motor. Im Samstagsrennen lautete die Devise Schadensbegrenzung. Ich hatte einen guten Start und habe viele Plätze gewonnen. Leider musste ich beim Restart nach dem Startunfall wieder nach hinten, weil wir die Reihenfolge der Startaufstellung einnehmen mussten. Wir sind sauber gefahren und haben uns nach und nach vorgearbeitet. Platz zehn war bei der Ausgangslage okay, aber das war natürlich nicht unser Ziel.“

Auch im Sonntagsrennen lief es für dich leider nicht nach Plan. Was war los?
„Wir hatten im Qualifying die gleichen Probleme wie am Samstag. Daher sind wir nur von Platz 22 gestartet. Im Rennen waren keine großen Sprünge möglich. Das ist bei einem halbwegs normalen Rennverlauf im ADAC GT Masters immer so. Da kannst du dir nur vornehmen, ohne Fehler gut durchzukommen. Leider hatte Haase einen leichten Kontakt und danach war eine Felge angebrochen. Das führte zu einem schleichenden Plattfuß. Dementsprechend mussten wir beim Boxenstopp den Reifen wechseln lassen. Im Reglement steht, dass sich die Mindeststandzeit um zehn Sekunden erhöht, wenn man einen Reifen wechselt. Das hat uns also Zeit gekostet. Mit einem alten Rennreifen vom Samstag als Ersatz bin ich schließlich auf die Strecke zurückgekehrt. Ich habe in meinem Stint alles gegeben und drei Autos überholt. In der Summe war es ein enttäuschendes Wochenende. Die Erwartungen waren sehr hoch.“

Mit welchen Gefühlen blickst du auf das Finale am Sachsenring?
„Der Sachsenring ist eine coole Strecke. Da geht es hoch und runter, ein bisschen wie in den Schweizer Bergen. Es gibt viele Kurven, das heißt man braucht ein Auto, das perfekt liegt. Letztes Jahr stand ich dort im Sonntagsrennen auf dem Podium und im ersten Lauf wurde ich Fünfter. 2017 bin ich ebenfalls einmal aufs Podest gefahren. Ich habe also viele positive Erinnerungen an den Sachsenring.“
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