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ADAC GT Masters
30.04.2019

Mercedes-AMG mit Höhen und Tiefen beim Saisonauftakt

In der Magdeburger Börde erlebten die Fans einen spannenden Auftakt des diesjährigen ADAC GT Masters. Dem ersten Saisonrennen am Samstag ging ein turbulentes Qualifying voraus: Marvin Dienst, der mit dem Mercedes-AMG GT3 #36 von Schütz Motorsport frühzeitig auf die Strecke ging, setzte die Bestzeit. Kurz darauf ließen mehrere Unfälle kaum mehr freie Runden zu. Davon betroffen war auch der Mercedes-AMG GT3 #47 des MANN-FILTER Team HTP Motorsport mit Götz und Dontje, für die dadurch nur der 23. Startplatz heraussprang.

Im Rennen behauptete Dienst seine Pole-Position und übergab in Führung liegend an seinen Teamkollegen Aidan Read. Wenige Minuten vor Ende der einstündigen Renndistanz sorgte ein Wolkenbruch für Turbulenzen: Auf der schlagartig nassen Strecke konnte Read dem Druck der Verfolger nicht standhalten und fiel zurück. Der Australier überquerte die Ziellinie auf dem fünften Platz, was zugleich den dritten Rang in der Junioren-Wertung (Fahrer unter 25 Jahren) für Dienst/Read bedeutete. In der #47 bot Götz unterdessen eine Galavorstellung: Nachdem er von Dontje das Steuer übernommen hatte, fuhr der 33-Jährige die schnellsten Rundenzeiten im Feld und machte Boden gut. Unter den widrigen Bedingungen der Schlussphase kämpfte er den GT3 auf Slicks bis auf den neunten Platz nach vorne und sicherte so wertvolle Meisterschaftspunkte.

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Von P24 auf P18 verbesserte sich der von Jeroen Bleekemolen (NL) und Jimmy Eriksson (SE) pilotierte Mercedes-AMG GT3 #21 vom Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing. In der #48 des MANN-FILTER Team HTP Motorsport handelten sich die von P20 gestarteten Philip Ellis (DE) und Fabian Vettel (DE) eine Durchfahrtsstrafe für einen zu kurzen Boxenstopp ein, so dass das Duo am Ende auf dem 24. Rang landete. Bereits im Training hatte die #20 des Teams Zakspeed BKK Mobil Oil Racing mit Problemen zu kämpfen, die im Rennen zu einem vorzeitigen Aus führten. In der Folge konnten Kelvin Snoeks (NL) und Mick Wishofer (AT) auch zum Sonntagsrennen nicht mehr antreten.

Der Sonntag in der Motorsport Arena Oschersleben begann für die Mercedes-AMG Customer Racing Teams mit einem schwierigen Qualifying: Auf nasser Strecke hielt sich Götz zunächst in den Top-Five. Als die Strecke zum Ende der Session mehr und mehr abtrocknete, fiel er auf den 13. Startplatz zurück. Im Rennen, das wieder unter komplett trockenen Bedingungen stattfand, machte die #47 Boden gut. Schlussfahrer Dontje beendete die Aufholjagd schließlich auf dem achten Platz als bestplatzierter Mercedes-AMG GT3.

Vom 25. Startplatz aus gingen Bleekemolen/Eriksson vom Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing in das Sonntagsrennen und machten bis ins Ziel fünf Plätze gut. Knapp dahinter landeten Read/Dienst im Schütz Motorsport Mercedes-AMG GT3 #36 auf Platz 21. Die Fünftplatzzierten des Vortages waren von P28 gestartet. Pech hatte Fabian Vettel in der #48: Der ADAC GT Masters Debütant kam im Qualifying von der Strecke ab und blieb ohne gezeitete Runde. Vom Ende des Feldes ging es dann nicht wesentlich nach vorne: P26 für Vettel und seinen Teamkollegen Ellis. Das nächste Rennen des ADAC GT Masters findet vom 17. bis 19. Mai 2019 im Autodrom Most statt.

Maximilian Götz, MANN-FILTER Team HTP Motorsport #47: „Das Wochenende lief nicht wie erhofft. Wenn man aber sieht, wieviel Plätze wir in den beiden Rennen jeweils gutmachen konnten, ist das schon positiv – gestern von 23 auf neun, heute von 13 auf acht. Aber dennoch: Man sieht, wie wichtig das Qualifying beim ADAC GT Masters ist. Da haben wir diesmal nicht so gut ausgesehen. Daran müssen wir arbeiten. Wenn uns das gelingt, habe ich auch keine Bedenken, dass wir in den nächsten Rennen vorne mit dabei sind. Für die Meisterschaft sind Prognosen ohnehin noch zu früh. Aber wir waren zumindest zweimal in den Punkten.“

Marvin Dienst, Schütz Motorsport #36: „Der Samstag lief sehr gut für uns. Meine P1 im Qualifying war eine super Ausgangsposition, denn in Oschersleben ist es schwer, zu überholen. Beim Rennen konnte ich mich zusammen mit einem Verfolger ein wenig vom Feld absetzen. Der Fahrerwechsel lief auch einwandfrei – wir haben die Führung behauptet. Der Regen hat uns dann aber den Sieg gekostet. Für Aiden, der hier sein erstes Rennen im ADAC GT Masters bestritt, war es unheimlich schwer. Da war ja nicht irgendwer hinter ihm, sondern die Weltelite im GT-Bereich. Klar, dass man da unter Druck kommt. Aber er hat das gut gemacht und das Auto sicher ins Ziel gebracht.“
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