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24h Le Mans
12.06.2019

Dunlop ist bereit für die intensive Schlacht bei den 24 Stunden von Le Mans

Dunlop, die erfolgreichste Reifenmarke in der Geschichte der 24 Stunden von Le Mans, reist mit klaren Zielen an die Sarthe: den Partner-Teams von Dunlop dabei zu helfen, das berühmteste Langstreckenrennen zu gewinnen und gleichzeitig Jackie Chan DC Racing im Kampf um den FIA-Weltmeistertitel zu unterstützen. Darüber hinaus wird Dunlop auch versuchen, zum neunten Mal in Folge die LMP2 zu gewinnen, aktuell die einzige Klasse, in der mehrere Reifenhersteller um den Sieg kämpfen werden.


Top-Teams setzen auf Dunlop

In der LMP2-Kategorie (für Prototypen, die allesamt mit einem Gibson-V8 mit 600 PS ins Rennen gehen) haben sich neun Teams dafür entschieden, auf Dunlop ins Rennen zu gehen.

Auf der Startaufstellung findet sich eine Mischung von Teams, die in der FIA-Langstrecken-WM (WEC) sowie den asiatischen und europäischen (ELMS) Le-Mans-Serien an den Start gehen. Unter den Dunlop-Partnern ist Jackie Chan DC Racing mit zwei Fahrzeugen. Die Startnummer 38 des Teams (Gabriel Aubry, Stéphane Richelmi und Ho-Pin Tung) liegt in der WEC-Tabelle gerade mal vier Punkte hinter den Führenden. Die 24 Stunden von Le Mans sind das Saisonfinale der WEC-Saison 2018 / 2019, weshalb sich das Trio mit seinem Oreca sowohl auf das Rennen als auch auf die WM konzentrieren wird. Bei den Pre-Race-Tests am 2. Juni fuhr Tung die schnellste Rundenzeit.

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Aus der Europäischen Le Mans Series wird Titelgewinner G-Drive mit seinem Aurus versuchen, den unlängst beim Vier-Stunden-Rennen in Monza (Italien) errungenen Sieg zu wiederholen. Roman Rusinov, Job van Uitert und Jean-Éric Vergne sind die Ersten unter den permanenten ELMS-Startern, die sich für die 24 Stunden von Le Mans qualifiziert haben.


Dunlop-Ingenieure ein integraler Faktor für die Entscheidungen der Teams

Dunlop beschränkt sich nicht darauf, seine Partner einfach mit Reifen auszurüsten. Der Hersteller wird mehr als 50 Experten nach Le Mans schicken. Zu dieser Elite-Crew gehört auch eine Gruppe von Ingenieuren, die die Teams unterstützen werden und jeweils einem Partner-Team zugeteilt sind. Ihre Aufgabe ist es, die Reifen-Performance jedes Autos zu überwachen und die Teams gleichzeitig mit ihrem Input bei der Entscheidung bezüglich des richtigen Zeitpunktes für die Reifenwechsel zu unterstützen. Das Le-Mans-Reglement beschränkt die Teams beim Stopp auf nur zwei Schlagschrauber, was bedeutet, dass ein Reifenwechsel deutlich länger dauert als die Blitz-Wechsel in der Formel 1. Diese Regel zwingt Dunlop dazu, noch langlebigere Reifen zur Verfügung zu stellen, deren Leistung auch bei hoher Laufleistung nicht einbricht. Deshalb wird erwartet, dass die Teams Vierfach-Stints fahren. Die Teams werden also beim jeweils dritten von vier Stopps das Auto zwar wieder auftanken – aber eventuell nicht die Reifen wechseln.

Vier Stints in Le Mans entsprechen der Distanz von mehr als zwei F1-Rennen was heißt, dass ein Satz der Dunlop-Reifen eine Distanz zurücklegt, für die in der Königsklasse rund sechs Reifensätze benötigt würden. Dieses Streben nach Leistung und Haltbarkeit ist es, was Le Mans für die Reifenhersteller zu einer derart inspirierenden Herausforderung macht. Mathias Kipp, Dunlop Car Motorsport Manager: „Wir schätzen die Aussicht auf ein packendes Rennen zwischen Autos, Fahrern und Herstellern. Unser Experten werden an den strategischen Entscheidungen stark beteiligt sein, indem sie unsere Partner dabei unterstützen, den richtigen Dunlop-Reifen für den jeweiligen Zeitpunkt zu wählen.“

Auf trockener Strecke wird Dunlop hauptsächlich zwei LMP2-Reifenspezifikationen einsetzen. Die weichere A-Spezifikation wird höchstwahrscheinlich vor allem nachts, bei kühleren Bedingungen, eingesetzt. Die C-Spezifikation verfügt hingegen über eine etwas härtere und langlebigere Gummimischung kombiniert mit einer neuen, verfeinerten Konstruktion. Sie wird die bevorzugte Option für wärmere Bedingungen darstellen.

Mike McGregor, Trackside Support Manager, erklärt die Gründe: „Wir haben intensiv getestet und uns dabei auf den Übergangszeitraum zwischen den beiden Reifen konzentriert. Sowohl die A- als auch die C-Spec funktionieren in einem sehr breiten Fenster. Deshalb können sie bei fallenden Temperaturen am Abend und wieder steigenden Temperaturen am Morgen für Vierfach-Stints verwendet werden. Die Entscheidung, welcher Reifen eingesetzt wird, hängt natürlich von den Vorlieben des jeweiligen Fahrers ab – aber auch von der Einschätzung unserer Ingenieure, was Rennstrategie, Temperaturen und Streckenbedingungen betrifft.“

Auf nasser Strecke bietet der Intermediate von Dunlop bekanntermaßen sowohl auf abtrocknender Strecke als auch bei heftigeren Regenschauern guten Grip. „In mehreren WEC- und ELMS-Rennen hat diese Vielseitigkeit Teams zum Sieg verholfen, da sie nicht zum Reifenwechsel an die Box kommen mussten, als sich die Bedingungen änderten", fügt McGregor hinzu.

Teams dürfen bis zu 56 Trockenreifen verwenden während die Intermediates und Regenreifen nicht limitiert sind.


Neuer Look für die Dunlop-Brücke

Kaum ein anderes Motorsport-Wahrzeichen hat einen ähnlichen Kult-Status weltweit wie die Dunlop-Brücke in Le Mans. Vor den 24 Stunden von Le Mans 2019 hat Dunlop der Brücke ein neues Design verpasst, der sowohl das Markenerbe als auch die ambitionierten Wachstumspläne der Marke reflektieren soll.

Die Brücke, die bereits seit 1923 zur Skyline von Le Mans gehört, wurde einer umfassenden Umgestaltung unterzogen – mit einer dynamischeren Interpretation von Dunlops klassischem Schwarz und Gelb und der Botschaft: #PassionDunlop. Dies ist die bedeutsamste Investition in das berühmte Bauwerk, seit es vor mehr 30 Jahren an seinen heutigen Platz umzog.

Die erste Dunlop-Brücke stand näher an der Stadt, in der Pontlieue-Haarnadel. Als die Strecke verkürzt wurde, wurde sie an die erste Kurve verlegt, während später eine zweite Brücke an der Tertre Rouge gebaut wurde. Die wurde entfernt, als die Strecke 1979 umgebaut wurde – was dazu führte, dass die Brücke 1987 in die Dunlop-Kurven „umgesiedelt“ wurde.

Die 24 Stunden von Le Mans werden am Samstag, dem 15 Juni, um 15:00 Uhr Ortszeit gestartet.


Dunlop-Teams

#20  High Class Racing (Oreca): Dennis Andersen / Mathias Beche / Anders Fjordbach
#23  Panis Barthez Competition (Ligier): René Binder / Julien Canal / Will Stevens
#25  Algarve Pro Racing (Oreca): John Falb / Andrea Pizzitola / David Zollinger
#26  G-Drive Racing (Aurus): Roman Rusinov / Job van Uitert / Jean-Éric Vergne
#28  TDS Racing (Oreca): Loïc Duval / François Perrodo / Matthieu Vaxiviere
#37  Jackie Chan DC Racing (Oreca): David Heinemeier Hansson / Jordan King / Ricky Taylor
#38  Jackie Chan DC Racing (Oreca): Gabriel Aubry / Stéphane Richelmi / Ho-Pin Tung
#43  RLR M Sport/Tower Events (Oreca): John Farano / Arjun Maini / Norman Nato
#49  Slovakia ARC Bratislava (Ligier): Henning Enqvist / Miro Konôpka / Konstantin Tereshchenko
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