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24h Dubai
15.01.2019

Simon Reicher sammelte wichtige Erfahrungen in Dubai

Erfahrungen sammeln – so lautete das Ziel von Simon Reicher bei seinem ersten 24-Stunden-Rennen in Dubai. Das hat geklappt: Vollgepackt mit wichtigen und neuen Erfahrungen, konnte der junge Österreicher die Heimreise antreten. Allerdings lief es ansonsten nicht ganz so, wie sich Simon sein erstes 24-Stunden-Rennen vorgestellt hatte. Nach 17 Stunden und 40 Minuten war das Rennen für ihn und seine Teamkollegen Murad Sultanov, Klaus Koch und Martin Berry von Team Car Collection, auf Platz 15 liegend, beendet! Was war passiert? Simon: „Mein Teamkollege wurde leider in einen Unfall verwickelt und danach war der vordere Teil des Autos zu stark beschädigt, um weiterzufahren.“

Bitter für Simon, der ansonsten eine gute Leistung im Audi R8 LMS mit der Nummer 33 ablieferte. „Bei meinem letzten Stint, der von circa 2 Uhr nachts bis kurz vor 4 Uhr war, bin ich die gleichen Rundenzeiten gefahren, wie das führende Profi-Auto, das ebenfalls für Team Car Collection an den Start ging. Da hab ich uns von Platz 22 auf Platz 15 vorgekämpft“, berichtet der Kirchberger. Nicht die einzige Aufholjagd von Simon während des 24-Stunden-Rennens: Nachdem das Auto aufgrund einer verbogenen Spurstange und der damit verbundenen Reparaturzeit zwischenzeitlich auf Platz 53 zurückfiel, machte er bei seinem Doppelstint im Rennen über 20 Plätze gut – von Platz 53 auf Platz 32.

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Eine Leistung, die sich sehen lassen kann! Vor allem, wenn man bedenkt, dass er, anders als geplant, bei Nacht fuhr. Ein weiteres, erstes Mal für den Kirchberger: „Ich bin zwar im Clio auch schon mal in der Nacht gefahren, aber mit dem GT3 Auto liegen da Welten dazwischen. Der größte Unterschied ist, dass du für die Geschwindigkeit nicht das Licht hast, so dass du die anderen Teilnehmer nicht blenden kannst. Du musst viel mehr auf Gefühl fahren und deine Einlenkpunkte genau kennen. Das ist Übungssache. Im Endeffekt sieht man gar nicht so schlecht. Man muss allerdings extrem auf die anderen Teilnehmer aufpassen, darauf achten, dass die einen sehen und vor allem beim Überholen aufpassen.“ 

Trotz des Ausscheidens ist Simon nicht unzufrieden: „Es war trotz allem eine coole Erfahrung. Ich würde es jederzeit wieder machen. Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Ich habe unglaublich viel dazugelernt. Es war schließlich mein erstes 24-Stunden-Rennen. Beim nächste Mal weiß ich vieles besser, egal ob bei einem 24-Stunden-Rennen oder einem Langstreckenrennen über sechs, acht oder zwölf Stunden. Ich freue mich schon auf die weiteren Rennen.“ Als nächstes geht der Neuntklässler des Werkschulheims Felbertal beim 12-Stunden-Rennen in Mugello, vom 29. bis 30. März, an den Start. 

Den Sieg beim 24-Stunden-Rennen in Dubai sicherte sich übrigens ein anderes Fahrerquartett des Team Car Collection. Dimitri Parhofer, Christopher Haase, Frederic Vervisch und Rik Breukers fuhren im Audi R8 LMS mit der Startnummer 88 nach 607 Runden als Erstes über die Ziellinie. Herzlichen Glückwunsch!
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