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TCR Germany
07.06.2018

Loris Prattes will es am Red Bull Ring wissen

Wenn am kommenden Wochenende die ADAC TCR Germany zu ihrem dritten der insgesamt sieben Rennwochenenden die Teilnehmer auf den Red Bull Ring einlädt, will es der erst 17-jährige Loris Prattes wissen. Denn der Neuhemsbacher Schüler startet in sein aufregendstes Rennwochenende der Saison.

„Für mich sind in dieser Saison alle Rennen spannend und aufregend zugleich. Doch der Red Bull Ring ist etwas ganz Besonderes“, so der Youngster. Kein Wunder, hat er doch aufgrund seiner doppelten Staatsbürgerschaft eines seiner beiden Heimrennen vor sich. Loris Prattes, der zwar in Deutschland in Rheinland Pfalz geboren ist, ist mit der Steiermark stark verwurzelt. Sein Vater Karl Prattes ist in Deutschlandsberg bei Graz geboren. „Inzwischen haben sich die ganze Familie, viele Freunde und Angehörige sowie die halbe Weststeiermark bereits angekündigt, um mich am Red Bull Ring zu unterstützen.“

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Loris Prattes, der mit seinen 17 Jahren noch eine recht kurze Automobil-Motorsport-Vita vorzuweisen hat, ist erst in dieser Saison in die ADAC TCR Germany gewechselt. Dennoch hat er sich als Rookie in der hart umkämpften Serie einiges vorgenommen. Gemeinsam mit seinem Schweizer Topcar-Team um Teamchef Ronny Jost will er in den vorderen Rängen mitmischen. „Loris hat ein wahnsinniges Potential. Das haben wir in einigen Tests zum Jahreswechsel sofort erkannt. Es ist unserer Meinung nach nur konsequent, in sein Talent zu investieren. Er genießt unser vollstes Vertrauen“, so Teamchef Ronny Jost.

Dass dieses in Loris Prattes gesetzte Vertrauen bisher noch keine Früchte nach dem Geschmack des 17-Jährigen trug, lag jedoch nicht am Schützling selbst – im Gegenteil: In allen freien Trainings und auch den beiden Zeittrainings der ersten beiden Rennwochenenden in Oschersleben und Most tauchte der Pilot weiß-roten Seat mit der Startnummer 60 immer wieder auf einem der vordersten Plätzen auf. Auch den ersten Platz auf der Anzeigetafel konnte der Topcar-Pilot bereits für sich verbuchen.

Dass ein größerer Erfolg noch auf sich warten lässt, erklärt Loris Prattes so: „Wenn man ganz vorne mitfährt, herrscht dort ein wahnsinniger Druck. Da bleibt einem nicht einmal eine Zehntelsekunde Zeit durchzuatmen. Nicht einmal auf der Geraden“, lacht Prattes und führt fort, „wenn an der Spitze nur einer einen kleinen Fehler macht, ist das wie mit Domino-Steinen. Er verhindert auch dir eine gute Platzierung im Rennen. Und wenn du bekanntlich kein Glück hast, kommt auch noch Pech hinzu, wie mein Bremsausfall in Most.“ Dennoch weiß der Pfälzer um seine Chance: „Ich werde auch in den kommenden Rennen fokussiert an die anstehenden Aufgaben herangehen. Mit ein bisschen Geduld wird der Erfolg sich dann schon einstellen.“

Dass ihm dies bereits vom 8. bis 10. Juni auf dem Red Bull Ring in der Steiermark (AT) glücken soll, kommentiert der Rookie salopp: „Wenn nicht jetzt, wann dann? Ich mag den Red Bull Ring. Gerade die Auf- und Ab-Passagen, gepaart mit einem interessanten Mix an schnellen Vollgaskurven und den langsamen Kurven, machen diese Strecke so einmalig. Und die Tatsache, dass auch die Formel 1 auf dem Steiermark-Kurs fährt, macht es gleich umso spannender.“ Loris Prattes erstes freie Training beginnt bereits am Freitagmorgen um 8.15 Uhr.
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