Dienstag, 23. April 2024
Motorsport XL Das Motorsport Magazin Vorschau   Abonnement
Sportwagen Allgemein
15.10.2018

Scuderia Praha feiert Sieg, PROsport Performance gewinnt den Titel

Der Bohemia Energy racing with Scuderia Praha Ferrari 488 GT3 (#11, Jiří Písařík / Josef Kral / Matteo Malucelli) hat die zweite Auflage der Hankook 12h Spa gewonnen, aber konnte den PROsport Performance-Mercedes-AMG GT3 (#85, Charles Putman / Charles Espenlaub / Joe Foster / Adam Christodoulou) nicht vom Titelgewinn in der Europameisterschaft 2018 abhalten.

Matteo Malucelli sah als Sieger die Zielflagge nach 237 Runden auf dem 7,004 Kilometer langen Circuit de Spa-Francorchamps, von denen das tschechische Ferrari-Team mit einer souveränen Leistung 206 Runden lang das Rennen angeführt hatte. Der Sieg war der dritte Erfolg des Teams in den diesjährigen 24h Series powered by Hankook, aber Platz sechs in der Gesamtwertung und Rang drei in der Klasse A6-Am reichte PROsport Performance zum Euro-GT-Titelgewinn.

Anzeige
„Mein Herz schlägt den ganzen Tag auf Hochtouren“, sagte der überglückliche PROsport-Fahrer Charles Espenlaub zu Bruce Jones von radiolemans.com. „Vorhin sah es etwas schwieriger für uns aus, aber wir haben weiterhin gekämfpt, Schritt für Schritt, wie schon das ganze Jahr. Es war sehr eng, der Unterschied war nur etwa 20 Sekunden, es hätte so oder so ausgehen können. Aber es war ein großartiges Jahr!“

„Es war vom Start weg ein sehr schwieriges Rennen“, sagte Josef Kral von der Scuderia Praha ebenfalls zu Bruce Jones „Es gab so viele Code 60, wirklich eine unfassbare Zahl. Aber wir sind ein fehlerfreies Rennen gefahren, haben keine Probleme gehabt. Dieses Ergebnis bedeutet uns viel. Ich hoffe, dass wir im kommenden Jahr gegen noch mehr GT3-Fahrzeuge antreten können.“

Hinter dem siegreichen Ferrari sicherte sich der GT-Pole-Sitter SPS automotive performance-Mercedes-AMG GT3 (#16, Valentin Pierburg / Tim Müller / Lance-David Arnold) den A6-Am-Klassensieg nach einem spannenden Kampf mit dem Car Collection Motorsport-Audi R8 LMS (#34, Johannes Dr. Kirchhoff / Max Edelhoff / Elmar Grimm / Ingo Vogler) in der Schlussphase. Das letztgenannte Team hatte vor dem belgischen Langstreckenrennen ebenfalls noch Titelchancen, beendete die Saison aber mit drei Punkten Rückstand.

Die letztjährigen 24h GT Series-Titelträger Hofor-Racing (#1 Michael Kroll / Chantal Prinz / Alexander Prinz / Kenneth Heyer / Christiaan Frankenhout) fuhren auf einem starken zweiten Platz in der Klasse A6-Pro und auf dem vierten Gesamtrang ins Ziel. Manthey Racing (#912, Edward Lewis Brauner / Jürgen Häring / Sven Müller) belegte Rang drei in der Gesamtwertung bei der Fortsetzung der Entwicklung des 2019-er-Porsche 911 GT3 R. Auf Gesamtrang neun komplettierte der MP Motorsport-Mercedes-AMG GT3 (#19, Daniel de Jong / Henk de Jong / Bert de Heus) das Podium der Klasse A6-Pro.

Beim europäischen Renndebüt sicherte sich der MARC II Mustang V8 gleich den ersten SPX-Klassensieg dank t VDS Racing Adventures (#58, Raphaël van der Straten / José Close / Joel Vanloocke), vor dem frischgekürten SPX-Europameister Speed Lover (#78, Dominique Bastien / Jaime Carbo Fernandez / Bob Wilwert). Der zweite MARC II Mustang V8, eingesetzt von MARC Cars Australia (#51, Jake Camilleri / Hadrian Morrall / Keith Kassulke), komplettierte das Podium in der Klasse trotz eines Einschlags in die Leitplanken 90 Minuten vor Rennende.

In der 991-Klasse gewann zum dritten Mal in dieser Saison der EBIMOTORS-Porsche 991-I Cup (#73, Lin Lino Curti / Carlo Curti / Marco Frezza) vor dem Team QSR Racingschool (#94, Rodrigue Gillion / Nico Verdonck / Raf van Belle / Tommy Gråberg), das in der Anfangsphase die Klasse angeführt hatte. Der letzte Podiumsplatz war für Porsche Lorient Racing (#64, Philippe Polette / Frederic Lelievre / Pascal Gibon / Lionel Amrouche) genug um den Europa-Titel der 991-Klasse einzufahren.

In der GT4-Klasse, setzte sich der Fox Motorsport-Audi R8 LMS GT4 (#47, Jamie Stanley / Ben Clucas / Andrew Perry) auf dem Weg zum zweiten Klassensieg des Jahres gegen den MARC Cars Australia-BMW M4 GT4 (#250, Daren Jorgensen / Brett Strom / Jon Miller) und den Gamsiz Motorsport-BMW M4 GT4 (#256, Hakan Sari / Recep Sari) durch. Der QSR Racingschool-Mercedes-AMG GT4 (#254, Mario Timmers / Bert Redant / Michiel Verhaeren / Jimmy de Breucker) schaffte es zwar nicht ins Ziel, sicherte sich aber dennoch den GT4-EM-Titel.

Kampf bis zum Schluss mit TCE-Sieg für CWS Engineering

Der CWS Engineering-Ginetta G55 (#178, Colin White / James May) siegte schließlich in einem TCE-Kampf der bis zum Schluss der Hankook 12h SPA dauerte. James May fuhr nach 222 Runden auf dem 7,004 Kilometer langen Circuit de Spa-Francorchamps als Sieger ins Ziel, unmittelbar vor dem NKPP Racing by Bas Koeten Racing-CUPRA TCR DSG (#175, Gijs Bessem / Harry Hilders). Bis zum Schluss blieb es unsicher, ob nicht doch noch ein schneller Tankstopp in letzter Minute notwendig wäre.

„Es wäre noch für etwa acht Sekunden Treibstoff an Bord gewesen, also musste alles genau passen. Und so ging es zwölf Stunden lang“, sagte CWS-Teamchef Colin White zu Bruce Jones von radiolemans.com. „James (May) ist heute hervorragend gefahren. Schade, dass sein Vater heute nicht hier sein konnte, aber dieser Erfolg gehört auch ihm, sowie CWS, sowie allen, die uns hier heute geholfen haben. Einfach großartig!“

Der dritte TCE-Gesamtrang ging an den Red Camel-Jordans.nl-SEAT LCR TCR V3 DSG (#303, Ivo Breukers / Rik Breukers). Trotz des ersten TCR-Klassensieges der Saison konnte NKPP Racing den orangenen SEAT nicht vom TCR-Euro-Titelgewinn abhalten.

 „Ich war komplett durchgeschwitzt“, sagte der überglückliche Ivo Breukers von Red Camel-Jordans.nl zu Bruce Jones. „Ich war sehr aufgeregt, dass ich ins Ziel fahren konnte, und ich habe gebetet, dass alles gut gehen würde. Es kann alles passieren und das Auto wurde in der Anfangsphase getroffen, aber jetzt bin ich einfach nur glücklich!“

Mit Rang drei komplettierte der LMS Racing by Bas Koeten Racing-CUPRA TCR DSG (#129, Antti Buri / Olli Kangas / Kari-Pekka Laaksonen) die Top Drei der TCR im Rennen, das das Team im Vorjahr noch gewinnen konnte. Für Bas Koeten Racing stehen damit die Plätze eins und drei zu Buche. Der JR Motorsport-BMW E46 Coupe (#118, Ward Sluys / Michael Verhagen / Ruud Olij) und der Team ABBA Racing BMW M3 V8 GTR (#234, Richard Neary / Ian Stinton / Sam Neary) sicherten sich trotz mehrere Probleme im Rennen die weiteren Podiumsplätze der Klasse SP3.

Der Synchro Motorsport-Honda FK2-Civic Type-R (#76, Alyn James / Daniel Wheeler / Matt Neal) sicherte sich den A3-Klassensieg, aber dennoch fehlten in der A3-EM-Endwertung zwei Punkte auf den PDM Motorsport-BMW Z3 M Coupé (#999, Pierre De Landsheere / Dimitri Kluyskens / Maxence Vandekerckhove). Der Dan Agro Racing-Peugeot RCZ (#185, Anders Rasmussen / Sune Marcussen / Henrik Thomsen / Nicolaj Kandborg) fuhr auf Rang drei der Klasse ins Ziel.

Das Team Hofor Racing powered by Bonk Motorsport hatte mit dem BMW M235i Racing Cup (#131, Martin Kroll / Michael Schrey / Michael Fischer / Bernd Küpper / Gustav Engljaehringer) bereits vor dem Rennen in Belgien den EM-Teamtitel inne und komplettierte eine erfolgreiche EM-Saison mit dem sechsten CUP1-Klassensieg in Folge. Sorg Rennsport (#151, Dan Rogers / Chris Wadle / Seth Thomas) und JJ Motorsport (#156, John Landrum / Paul Dubinsky / Alastair McEwan / Rob Gill) belegten die weiteren Podiumsplätze in der Klasse CUP1. 

Das Rennen in Spa-Francorchamps war das Saisonfinale der Europameisterschaft 2018, aber das letzte Rennen des Jahres in den 24h Series powered by Hankook findet vom 16. bis 18. November auf dem Circuit of the Americas in Austin, Texas, statt.
Anzeige