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Motorsport XL Weekend
07.06.2018

DUNLOP 60 am Nürburgring: Taktik und Teamwork gefragt

Das Langstreckenrennen DUNLOP 60 ist am Wochenende des 8. und 9. Juni 2018 mit dabei, wenn das Motorsport XL Weekend zum Nürburgring einlädt. Das Konzept der Serie ist schnell erklärt: Schnell fahren über 60 Minuten und beim Boxenstopp keinen Fehler machen. Na ok, ganz so einfach ist es dann auch nicht.

Bereits im dritten Jahr gibt es das 60-Minuten-Rennen im Rahmen aller DMV GTC-Läufe. Das Starterfeld ist offen für fast alle Fahrzeuge und dementsprechend gibt es spannende Kämpfe um die Siege. „Den Fahrern macht das Format sehr großen Spaß und gerade das Teamwork entscheidet oft über Sieg und Niederlage“, so Lena Monschauer von der Organisation.

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Wie auch im DMV GTC ist die Markenvielfalt hoch und das Teilnehmerfeld breit gefächert. Die Teilnehmerzahlen liegen zwischen 15 und 25 Autos. „Für uns ist eine Zahl von über 20 perfekt“, so Ralph Monschauer. „Wir haben gemerkt, dass wir viel mehr gar nicht richtig verarbeiten können. Mit dieser Zahl können wir uns um alle Teilnehmer kümmern und haben trotzdem noch ein schlagkräftiges und kompaktes Starterfeld.“ Dabei ist das DUNLOP 60 kein Einzelwettbewerb im Fahrersinne.

Es ist mehr ein Teamwettbewerb, bei dem auch die Helfer am Auto ihre Sache gut machen müssen. Und die Taktik, wann man reinkommt und wie man am besten ohne großen Zeitverlust wieder rauskommt, hat schon oft über Sieg oder Niederlage entschieden. Die Vorgaben sind klar definiert: Entweder 1 oder 2 Fahrer und ein Boxenstopp zwischen der 25. und 35. Rennminute. Dabei gilt es, zwischen Boxenein- und Boxenausfahrt eine Zeit von mindestens 120 Sekunden (abhängig von der FIA-Fahrer-Einstufung) einzuhalten. Wer die Zeit unterschreitet, bekommt eine Strafe. Wer meint, länger stehen bleiben zu müssen, kann dies machen, hat aber keine Chance auf den Sieg mehr. „Wir haben in den letzten Jahren so einiges erlebt und später können die Teams dann selber darüber lachen“, so Ralph Monschauer. „Gerne verwechselt man 120 Sekunden mit 1 Minute und 20 Sekunde auf der Stoppuhr. Das sind dann natürlich nur 80 Sekunden. Oder man fährt bei 119 Sekunden raus. Alles schon passiert. Aber am Ende sitzt man abends am Grill und macht Späße darüber. Bei uns soll der Spaß am Motorsport im Vordergrund stehen.“

Wichtig ist für die meisten Teams auch die höhere Fahrzeit. Piloten, die am DMV GTC und DUNLOP 60 teilnehmen, kommen auf fast vier Stunden Cockpit-Zeit. Dazu kommen noch Testzeiten am Donnerstag oder Freitagmorgen. Nicht unüblich sind somit sechs bis zehn Stunden an möglichen drei Tagen. Beim DUNLOP 60 gibt es keine Einschreibung. Jeder, der mitfährt und Punkte in seiner jeweiligen Klasse einfährt, wird gewertet. Pro Rennwochenende können 25 Zähler erkämpft werden. Gewertet wird nach dem FIA-Prinzip: Der Sieger erhält 25 Punkte, der Zweite 18 und dann 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2, 1. 
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