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Formel 4
06.08.2018

Fahrerlagergeschichten vom Nürburgring

Das sechste Rennwochenende der ADAC Formel 4 ist Geschichte – und so auch der Kampf um die Meisterschaft. In der Eifel lieferten sich die Nachwuchspiloten wieder actionreiche und spannende Rennen und Lirim Zendeli krönte sich schließlich vorzeitig zum Meister der Highspeedschule des ADAC. Auf dem Nürburgring gab es am Wochenende drei unterschiedliche Sieger. Lirim Zendeli feierte am Samstagvormittag seinen achten Saisonsieg, nur wenige Stunden später triumphierte Frederik Vesti zum zweiten Mal in dieser Saison. 

Am Sonntag gewann Rookie Niklas Krütten aus Trier und Zendeli machte mit einem fünften Platz seinen Meistertitel perfekt. Der Bochumer ist auch bei drei verbliebenen Rennen in knapp sieben Wochen in Hockenheim von seinen Verfolgern nicht mehr einzuholen. Vom 21. bis 23. September gastiert die ADAC Formel 4 schließlich zum Abschluss der Saison auf dem Hockenheimring im Rahmen des GT Masters. 

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Early Bird: So früh wie Lirim Zendeli hat noch nie ein Fahrer der ADAC Formel 4 die Meisterschaft perfekt gemacht. Bereits am vorletzten Rennwochenende am Nürburgring hatte Zendeli mit 81 Zählern so viele Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten Enzo Fittipaldi, dass der Titel ihm auch in den drei verbliebenen Läufen am Hockenheimring nicht mehr zu nehmen ist. 

Dominanz: Zendeli krönte sich am Wochenende nicht nur zum besten Fahrer der Saison, er könnte auch noch der dominanteste Meister in der Geschichte der Highspeedschule des ADAC werden. Mit aktuell 81 Punkten Vorsprung hat er beste Chancen, am Ende der Saison den größten Vorsprung eines Champions auf seine seinen Verfolger zu haben. Bei Joey Mawson waren es 2016 52 Punkte, Marvin Dienst hatte im Premierenjahr 2015 48 Zähler mehr als der Zweitplatzierte und bei Juri Vips waren es in der vergangenen Saison nur 4,5 Punkte. 

Gut besucht: Mehr als 20.000 Zuschauer verfolgten die Rennen der ADAC Formel 4 auf dem Nürburgring an diesem Wochenende und sorgten für eine tolle Atmosphäre. 

Kopf-an-Kopf-Rennen: David Schumacher und Niklas Krütten liefern sich in der Rookiewertung der ADAC Formel 4 ein spannendes Rennen. Schumacher feierte auf dem Nürburgring zwei, Krütten einen Sieg in der Nachwuchswertung. Derzeit liegt Schumacher bei den Rookies mit 20 Punkten Vorsprung auf Krütten an der Spitze. Doch der bewies mit Platz eins im dritten Rennen, wozu er in der Lage ist. „Ich bereite mich auf Hockenheim sehr gut vor, ich will am letzten Wochenende nochmal alles geben, um noch an David Schumacher vorbeizuziehen“, sagt Krütten. Die endgültige Entscheidung gibt’s in knapp sieben Wochen... 

Lokalmatador: Der Nürburgring war für den neuen Meister Lirim Zendeli ein Heimspiel. Hier den Deckel draufzumachen, war für den 18-Jährigen „super“. Schon in der Vergangenheit war die Eifel für den jungen Bochumer ein gutes Pflaster: In der letzten Saison siegte er hier zum zweiten Mal in seiner Karriere und feierte das erfolgreichste Wochenende 2017. 

Erfolgreiche Fußstapfen: Zum ersten Mal in dieser Saison stand ein Rookie ganz oben auf dem Podium. Niklas Krütten fuhr von Startplatz zwei an die Spitze und verteidigte seine Führung bis zum Rennende erfolgreich. Als Rookie war das zuvor nur Mick Schumacher, Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher, David Beckmann in der Saison 2015 sowie Fabio Scherer 2016 gelungen. 

Premiere: Krüttens erster Triumph in der ADAC Formel 4 bedeutete auch den ersten Saisonsieg für das Team von BWT Mücke Motorsport. Die „Pink Panther“ durften sich aber nicht nur über den ersten Triumph in der ADAC Formel 4 in diesem Jahr freuen: Sechs Top-Ten-Platzierungen verbuchten die drei Nachwuchspiloten Krütten, Leon Köhler und Ido Cohen am Wochenende insgesamt. 

Auf Rekordjagd: Mit 15 Karrieresiegen ist Joey Mawson der bislang erfolgreichste Formel-4-Fahrer in der Geschichte der Serie. Das wird er auch bleiben. Mit bereits 11 Siegen ist Zendeli aber schon jetzt auf Nummer zwei im ewigen Ranking. In Hockenheim können noch drei Siege dazukommen... 

Starkes Wochenende: Für Weltmeister-Enkel Enzo Fittipaldi lief es an diesem Wochenende besonders gut. Drei Podiumsplätze fuhr der 17 Jahre alte Enkel des früheren Formel-1-Weltmeisters Emerson Fittipaldi ein. Ein zweiter und zwei dritte Ränge können sich sehen lassen und bedeuteten auch sein bislang punktereichstes Rennwochenende in der ADAC Formel 4. Und der Prema Theodore Racing-Pilot übernahm in der Fahrerwertung den zweiten Platz vom Neuseeländer Liam Lawson. Den will er auch bis zum Saisonende nicht mehr abgeben. „Mein Ziel ist jetzt die Vizemeisterschaft. Der zweite Platz ist ein gutes Ziel für uns“, sagte er nach dem zweiten Rennen. 

Speedy Gonzales: Frederik Vestis Rundenzeiten auf dem Nürburgring waren am Wochenende das Maß aller Dinge. In beiden Rennen am Samstag sorgte er für die schnellste Runde, im zweiten Lauf brachte die ihm sogar den Sieg. Nur am Sonntag musste er sich dem Australier Jack Doohan, Sohn des fünfmaligen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, geschlagen geben. Aber wie konnte es anders sein, er fuhr immerhin die zweitbeste Zeit...