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Formel 1
01.03.2018

Testtag 3: Schneefall bringt die Wintertests zum Erliegen

Eisige Temperaturen und Schnellfall sorgten dafür, dass der F1 W09 EQ Power+ am dritten Testtag der Saisonvorbereitung 2018 in der Box verweilen musste. Aber auch ohne Fahrbetrieb hatte Mercedes-AMG Petronas Motorsport viel zu tun. Nachdem der Testtag dem schlechten Wetter zum Opfer gefallen war, musste das Team sein Programm für die nächsten Tage neubewerten. Außerdem gab es ein neues Teammitglied zu begrüßen: Karl Schneemann.

James Allison: „Uns steht jetzt genau ein Achtel weniger an Testzeit zur Verfügung. Deshalb müssen wir unser Programm umplanen und versuchen, die benötigte Arbeit an sieben anstatt acht Tagen zu erledigen. Bei den Wintertests geht es immer eng zu, aber dem ist so, weil du versuchst, so viel wie möglich in der verfügbaren Zeit zu erreichen. Jetzt steht uns eben etwas weniger Zeit zur Verfügung, aber diese Herausforderung ist für alle Teams gleich. Das müssen wir schultern und weitermachen. Eines hat das Wetter aber verändert: Es gab uns die Möglichkeit, vergeblich Pläne zu machen und sie jede halbe Stunde wieder über den Haufen zu werfen, da uns das Wetter weiter enttäuschte... Zwischen den Planänderungen erledigen die Leute an der Strecke Büroarbeiten und quatschen über Fußball, um sich zu beschäftigen. Selbst bei normalen Wintertestfahrten ist die Strecke nie ganz repräsentativ für den Rest des Jahres. Demnach ist es nichts Ungewöhnliches, wenn wir versuchen, das Beste aus den gegebenen Bedingungen herauszuholen und daraus hochzurechnen, was wir vielleicht im Sommer erwarten können. In dieser Woche macht das Wetter die Herausforderung noch extremer, da es durch die Kälte viel schwieriger ist, das Auto ins Funktionsfenster zu bekommen. Aber wie gesagt, das ist für alle gleich.“

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Karl Schneemann: „Das war ohne Zweifel der beste Tag meines Lebens. Es ist mehr als zehn Jahre her, seit ich das letzte Mal zu einem Formel 1-Test eingeladen worden bin – das war 2005 in Silverstone mit Renault. Ich bin nicht zum ersten Mal in Barcelona; ich war schon 2002 mit McLaren hier, als Mika eine Schneeballschlacht in der Boxengasse anfing. Aber heute hatte ich den bislang meisten Spaß. Das Team war sehr nett zu mir und hat mich herzlich willkommen geheißen. Alle waren so cool – genauso wie ich es mag. Ich verstehe nur nicht ganz, warum alle so einen Wirbel um das Wetter machen. Was erwarten die Leute denn? Es gibt schließlich einen Grund, warum es ,Wintertestfahrten‘ heißt. Auch möchte ich die Gerüchte um mein Wohlbefinden ansprechen. Die Berichte über mein Ableben sind stark übertrieben. Ich kann jedem versichern, dass das Team mich extrem gut behandelt und für mich eine geeignete Unterbringung in einem Gefrierschrank gefunden hat.“
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