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FIA WEC
05.04.2018

Toyota GAZOO Racing ist bereit für die WEC-Saison 2018/2019

Mit dem weiterentwickelten Hybrid-Rennwagen TS050 startet Toyota GAZOO Racing in die Saison 2018/19 der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) – und will dabei die Grenzen hybrid-elektrischer Fahrzeuge erneut verschieben. Nach einem erfolgreich absolvierten Testprogramm über mehr als 21.000 Kilometer hat das Team heute (5. April) auf der Rennstrecke Paul Ricard in Südfrankreich den Rennwagen für die neue Saison präsentiert. Damit ist alles bereitet für das erste Saison-Event: den 30-Stunden-Prolog, der morgen (6. April) um 10 Uhr beginnt und am Samstag (7. April) um 16 Uhr endet.

Acht Rennen stehen für den TS050 Hybrid in der nun beginnenden WEC-Saison auf dem Programm. Klares Ziel ist die erfolgreiche Bewältigung des 24-Stunden-Rennens in Le Mans, die dem Toyota Team bislang verwehrt geblieben ist.

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Den Rennwagen mit der Startnummer 7 teilen sich Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López. Im Toyota TS050 Hybrid #8 gehen Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Formel-1-Champion Fernando Alonso an den Start. Anthony Davidson bleibt als Ersatz- und Testfahrer aktiv.

Toyota GAZOO Racing ist in der neuen Saison der einzige große Hersteller in der LMP1 Klasse. Die Hybridtechnologie sieht sich unterdessen einer beispiellosen Herausforderung gegenüber: Die TS050 Hybrid-Rennwagen treten gegen Wettbewerber an, denen 69 Prozent mehr Kraftstoffenergie zur Verfügung stehen. Die neuen Regularien erlauben privaten, ohne Hybridtechnik startenden Teams 210,9 MJ pro Le-Mans-Runde im Vergleich zu den 124,9 MJ, die dem TS050 Hybrid zur Verfügung stehen, zusammen mit 8 MJ Hybrid-Elektro-Energie.

Auch der maximale Benzindurchfluss ist begrenzt: auf 80 Kilogramm pro Stunde beim TS050 Hybrid, gegenüber 110 kg pro Stunde bei den Fahrzeugen ohne Hybridantrieb, die zudem 45 kg leichter sein dürfen.

Toyota GAZOO Racing freut sich auf die Herausforderung, die Effizienz und Leistungsfähigkeit unter diesen anspruchsvollen Bedingungen unter Beweis stellen zu dürfen. Der mit einem 1.000 PS starken Benzin-Elektro-Antriebsstrang ausgestattete TS050 Hybrid hat bereits Maßstäbe bei Performance und Effizienz gesetzt: Im vergangenen Jahr gelang ihm die schnellste Runde aller Zeiten in Le Mans mit 35 Prozent weniger Spritverbrauch als beim Debüt des Teams 2012. Die seitdem erzielten Fortschritte bei der Antriebstechnik kommen der Renn-Performance und den Serienfahrzeugen gleichermaßen zugute.

Ein zentraler Faktor für das Erreichen dieser Fortschritte ist die Rückgewinnung kinetischer Energie beim Bremsen, die durch kraftvolle Motoren/Generatoren an beiden Achsen gespeichert und in elektrische Energie umgewandelt wird. Diese wird wiederum genutzt, um die Leistung zu verbessern und Kraftstoff zu sparen. Dies ist das gleiche Prinzip, das Toyota auch bei seinen Serien-Hybridfahrzeugen anwendet, von denen bis heute mehr als elf Millionen Einheiten weltweit verkauft worden sind. Als Teil der anhaltenden Bemühungen zur Weiterentwicklung von Menschen und Technik sind erneut Ingenieure aus der Serienentwicklung des Higashi-Fuji Technikzentrums beim Racing Team dabei, um ihre Fähigkeiten zu verbessern.

Der 1.000-PS-Antriebsstrang des TS050 Hybrid wurde zugunsten höherer Zuverlässigkeit modifiziert, ansonsten aber ist das Auto im Vergleich zur Vorsaison, die für Toyota mit drei Siegen in Folge endete, weitgehend unverändert. Kleine, aber wirkungsvolle aerodynamische Verbesserungen wurden innerhalb des strengen Reglements erzielt, eine neue Gentex-Rückfahrkamera zeigt Bilder auf einem Monitor im Cockpit an.

Nachdem Toyota GAZOO Racing die letzte Saison als schnellstes Fahrzeug abgeschlossen hat, lautet das Ziel für die neue Saison, endlich die unberechenbaren 24 Stunden von Le Mans erfolgreich zu bewältigen. Diese Aufgabe beginnt am 5. Mai im belgischen Spa-Francorchamps und endet acht Rennen später am 15. und 16. Juni 2019 in Le Mans.
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