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MEGA Euro Trophy
19.10.2017

Team Maranello-Friends erlebt Wechselbad der Gefühle beim Finale

Bei seinem letzten Rennen im Kampf um Meistertitel und Punkte lief es für Nils Henkel nicht ganz so rund wie gewohnt. Er haderte in den freien Trainings mit der Abstimmung seines Karte, dennoch konnte er im Qualifying mit viel Kampfgeist und Einsatz eine gute Runde auf den Asphalt zaubern. Diese reichte in der Klasse Mega 185 kg zu Startplatz drei. In beiden Rennen kam er ebenfalls auf dem dritten Klassenplatz ins Ziel. Somit gelang ihm das Kunststück, alle zehn Rennen der Saison auf dem Podium zu beenden. In der Mega Euro Klasse 185 kg und ebenso in der KTWB stand Nils Henkel ja bereits vor dem finalen Wochenende als Meister fest. Damit endet eine lange Erfolgsgeschichte für ihn.

„Ich hätte nie erwartet, nach meiner Verletzung im Winter noch mal so zurück zu kommen und noch eine noch bessere Saison zu haben als die in 2016. Ich möchte die Möglichkeit nutzen und am Höhepunkt zu gehen, denn mehr geht nicht. 2017 war ein Traumjahr – zehn Rennen, davon acht Siege, einmal Platz zwei, einmal Platz drei und somit immer auf dem Podium. Ein großer Dank geht an alle, die das möglich gemacht haben – insbesondere an meine Freundin, ohne die das nie möglich gewesen wäre. Ich bleibe dem Sport und Team ja weiter erhalten und ein Start bei speziellen Rennen ist vielleicht auch mal wieder möglich. Aber einen Kampf um Punkte und Meisterschaften möchte ich nicht mehr, so Nils Henkel abschließend. Der Maranello-Friends-Pilot wird 2018 die Titelverteidigung somit also nicht mehr antreten.

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Für Marcel Sänger lief es bei seinem ersten Rennen nahezu perfekt. Einzig ein kleiner Fahrfehler im Qualifying sorgte für einen kurzen Aufreger. Dennoch gelang es ihm, Startplatz vier herauszufahren – direkt hinter Teamchef Nils Henkel. Danach lieferte er zwei fehlerfreie Rennen ab, die ebenfalls mit dem vierten Platz der Klasse Mega 185 kg belohnt wurden. Somit erlebte der Kart-Neuling einen mehr als starken Einstieg.

Für Maik Lobstein lief es an diesem Wochenende nicht so ganz optimal. Ihm gelang zwar im Zeittraining der dritte Startplatz der Klasse Mega 200kg, aber danach kam es zu einigen Schwierigkeiten: Direkt am Start verlor er eine Position und blieb hinter den Konkurrenten hängen. Auch wenn er eigentlich schneller hätte fahren können, fand er keinen Weg an seinen Gegnern vorbei. Drei Runden vor Schluss des ersten Rennens kam es dann noch heftiger für ihn: Beim Überholversuch eines Konkurrenten berührten sich beide Karts und Maik Lobstein flog an der schnellsten Stelle der gesamten Strecke in Wackersdorf von der Bahn, wodurch sein Kart erheblich ramponiert wurde.

In der Pause zwischen den beiden Rennen arbeitete das Team fieberhaft an einer Notreparatur. Dies gelang dem Team und Maik Lobstein konnte das zweite Rennen von der letzten Startposition aus in Angriff nehmen. Während des Rennens konnte er mit seinem nicht ganz so perfekten Kart einige Positionen gut machen und sicherte sich am Ende Platz fünf. Dies bedeutete in der Tageswertung insgesamt den sechsten Platz der Klasse Mega 200kg. In der Mega Euro Trophy 2017 belegt er den fünften Gesamtplatz.

Nun geht es für das Team in die wohlverdiente Winterpause. „Über die Planung für die Saison 2018 werden wir zu gegebener Zeit informieren“, sagt das Team Maranello-Friends und bedankt sich bei allen Partnern, Freunden und Helfern für die Unterstützung in der Saison 2017.
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