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FIA WEC
18.07.2017

Pech für Ford Chip Ganassi-Fahrer Stefan Mücke beim Heimspiel

Wenn der Nürburgring ruft, folgt man ihm auch. Die FIA World Endurance Championship machte vergangenes Wochenende Halt auf dem Traditionskurs in der Eifel. Ford Chip Ganassi Racing-Pilot Stefan Mücke und sein Teamkollege Olivier Pla setzten alles daran, vor heimischem Publikum auf das Podest zu fahren. 

Vor rund 52.000 Besuchern über das gesamte Wochenende präsentierte sich das Fahrerduo von seiner starken Seite. Unter schwierigen Bedingungen schafften es Mücke und Pla im Qualifying, den Ford GT mit der Startnummer #66 in der hart umkämpften LM GTE Pro-Klasse auf Startplatz vier zu stellen. Pech hatte Pla, der den Startstint gefahren ist, als ihn ein Konkurrent am Heck traf. Die Balance des Autos änderte sich schlagartig und die Ambitionen auf einen Platz unter den besten Drei waren dahin. Mücke und Pla schafften es dennoch, die Ziellinie auf dem sechsten Platz zu überqueren. 

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Nach einer längeren Pause steigt die nächste Runde der FIA WEC ab 1. September in Mexiko. Als nächstes steht das ADAC GT Masters-Wochenende vom 21. bis 23. Juli in Zandvoort an. 


Vier Fragen an Stefan Mücke 


Stefan, wie würdest du das Wochenende auf dem Nürburgring zusammenfassen? 
Stefan Mücke: „Das Wochenende begann für uns richtig gut. Uns war klar, dass wir uns hauptsächlich auf das Rennen konzentrieren müssen, weil wir das schwerste Auto im Starterfeld haben. Entsprechend haben wir das Setup komplett auf das Rennen ausgelegt. Im Qualifying sind mein Teamkollege Olivier Pla nur einen Reifensatz gefahren, um für das Rennen bestmöglich aufgestellt zu sein. Mit dem vierten Platz im Zeittraining waren wir demnach sehr zufrieden. Das Auto lag richtig gut, entsprechend waren wir bester Dinge für das Rennen.“

Ihr habt richtig stark angefangen. Doch dann kam es zu einem Zwischenfall. Was ist passiert?
Stefan Mücke: „Den Rennstart ist Olivier gefahren. Wir wechseln uns da von Rennen zu Rennen ab, da haben wir keine starre Vorgabe. Mein Teamkollege kam von Anfang an gut in seinen Stint und hat schnell seinen Rhythmus gefunden. Entsprechend fuhr er schnell auf Platz drei nach vorn. Im weiteren Verlauf hat er einen ziemlich starken Schlag vom Hintermann bekommen. Danach wurde es für uns richtig schwierig. Die Balance hat einfach nicht mehr gepasst. Das war leider nicht mehr vergleichbar mit dem geilen Feeling, das wir im Quali im Auto hatten.“

Wäre ohne den Schaden ein Podestplatz möglich gewesen?
Stefan Mücke: „Die anderen haben einen unglaublichen Speed an den Tag gelegt. Ein Podestplatz wäre zwar schwierig, aber durchaus möglich gewesen. Daher sind wir mit dem Ausgang nicht ganz zufrieden. Aber das tolle Wochenende tröstet über den Rennausgang hinweg. Für uns ist es jetzt erst einmal wichtig, zu sehen, wie die Balance of Performance für das kommende Rennen in Mexiko ausfallen wird. Da sollten wir wieder besser da stehen.“

Jetzt steht erst einmal eine längere Pause in der FIA WEC an. Was steht bei dir bis dahin auf dem Programm?
Stefan Mücke: „In der WEC haben wir bis zum nächsten Lauf eine längere Pause. Diese werden wir nutzen, um uns auf die schwierigen Bedingungen in Mexiko ideal vorzubereiten. Die Strecke ist allein durch die Höhenlage und den Asphalt sehr eigen. Aber ich freue mich schon sehr darauf. Genauso freue ich mich auf das kommende ADAC GT Masters-Wochenende in Zandvoort. Auf der Strecke war ich zuletzt zu meiner DTM-Zeit unterwegs. Im ersten Rennen wird es für uns durch den Erfolgsballast nach dem guten Resultat auf dem Red Bull Ring nicht ganz einfach. Fürs zweite Rennen sollte es dann auf jeden Fall besser laufen. Wir werden alles daran setzen, das gute Resultat vom letzten Rennwochenende zu wiederholen. Ich freue mich sehr auf das kommende Wochenende. Racing in der Dünenlandschaft ist schon etwas Einzigartiges.“
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