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Blancpain
29.06.2017

Viele Probleme für Attempto Racing in Paul Ricard

Es war kein gutes Wochenende für Attempto Racing: Beim Sechs-Stunden-Rennen von Paul-Ricard, dem sechsten Lauf zur Blancpain-GT-Serie 2017, lief wenig nach Wunsch. Das Team hatte, wie fast alle Lamborghini-Mannschaften, das ganze Wochenende in Südfrankreich immer wieder mit kleineren und größeren Problemen zu kämpfen.

Beide Autos, die Nummer 66 mit Lamborghini Werksfahrer Marco Mapelli, Giovanni Venturini und Bertrand Baguette ebenso wie die Nummer 67 mit dem Schweizer Giorgio Maggi, dem Holländer Max van Splunteren und Clément Mateu aus Frankreich, waren in dem großen Starterfeld von 58 Teilnehmern nie wirklich konkurrenzfähig genug, um an der Spitze mitkämpfen zu können. 

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Einige der auftretenden Probleme, wie fehlende Zuverlässigkeit der Motoren oder Schwierigkeiten mit dem Benzinsystem, waren dabei nicht ganz neu. Ein Problem mit dem Benzinsystem hatte zum Beispiel schon einmal beim Saisonstart in Misano dem Auto mit der Nummer 66 einen Strich durch die Rechnung gemacht, nachdem man zuvor die Pole-Position erobert hatte.

Jetzt in Paul Ricard hatten die vielen Probleme und Problemchen erst einmal ziemlich enttäuschende Platzierungen im Qualifying mit Rang 37 für die Nummer 66 und Rang 50 für die Nummer 67 zur Folge, danach musste das Team auch noch den frühen Ausfall beider Autos auf Grund technischer Probleme hinnehmen. 

Teammanagerin Nancy Kahnt: „Die Tücke steckt wohl im Detail. Es war wirklich ein rabenschwarzes Wochenende für uns, wir sind den Set-Up-Problemen nie wirklich auf den Grund gekommen. Und dann hat uns im Rennen das Pech auch noch einmal doppelt erwischt: Das Auto Nummer 66 in der 66. Runde mit Motorschaden zu verlieren war hart, dazu hatten wir ja vorher schon in Runde 26 den Ausfall der 67 mit Elektronik-Problemen zu verkraften, nachdem es da zuvor schon einen Kühlerdefekt durch Steinschlag gegeben hatte. Ein bitteres Ende für ein Wochenende, in das wir eigentlich mit viel Zuversicht gestartet sind. Jetzt gilt es, in enger Zusammenarbeit mit Lamborghini bis zum Spa-Testtag nächste Woche eine Menge Feinarbeit in Sachen Abstimmung zu erledigen und den Gründen für die Motorschäden auf die Schliche zu kommen. So, dass wir dann beim Saisonhöhepunkt, dem 24-Stunden-Rennen von Spa Ende Juli wieder mit voller Stärke angreifen können.

Giorgio Maggi (Lamborghini Huracan GT3 #67): Wir haben mit den Ingenieuren verschiedene Set-up’s ausprobiert, Reifendrücke angepasst, und die überarbeitete Software ausprobiert, doch wir kamen auf keinen grünen Zweig. Generell ist es ja nicht das Wochenende von Lamborghini gewesen. Von 15 gestarteten GT3 Huracan’s kamen nur fünf nach sechs Stunden ins Ziel. Ich habe das ganze Wochenende für eine bessere Zeit im Huracan gekämpft, aber es war nichts zu machen. Das Team hat sich wirklich größte Mühe gegeben, doch alle standen vor einem Rätsel! Wir glauben aber, dass es wohl eigentlich nur an Kleinigkeiten liegt, die aber eine recht große Wirkung haben. Deshalb hoffen wir, dass Lamborghini bis zum offiziellen 24h Spa Vortest am 4. Juli eine Lösung findet.“

Giovanni Venturini (Lamborghini Huracan GT3 #66): „Wir hatten nicht wirklich erwartet, mit so einem unbefriedigenden Ergebnis aus Paul Ricard abreisen zu müssen. Aber solche Dinge passieren eben im Rennsport. Damit müssen wir leben, aber wir kommen mit Sicherheit stärker als zuvor zurück.“
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