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Blancpain
17.05.2017

GRT Grasser Racing gewinnt auch in Silverstone

Am Ende waren es nach drei Stunden Renndistanz nur 0,344 Sekunden Vorsprung, aber es reichte: Das österreichische GRT Grasser Racing Team gewann mit Mirko Bortolotti (IT), Andrea Caldarelli (IT), und Christian Engelhart (DE) in Silverstone das Rennen der Blancpain GT Endurance Serie. Für den Lamborghini Huracán mit der Nummer 63 und den drei Lamborghini-Werkspiloten am Steuer war es nach Monza und Brands Hatch der dritte Sieg in Folge.

Damit baute Grasser Racing seinen Vorsprung in der Teamwertung der Blancpain GT Serie mit 91 Zählern auf 15 Punkte vor HTP Racing aus. In der Fahrerwertung führen Mirko Bortolotti und Christian Engelhart jetzt mit 86 Punkten, 12 Zähler vor den Mercedes-Konkurrenten Franck Pereira und Maxi Bukh.

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Mirko Bortolotti übernahm von Startplatz zwei aus sofort die Führung und brachte das Auto dann auch als Spitzenreiter zum ersten Boxenstopp, „und dann haben die Jungs auch wieder tolle Arbeit geleistet, so dass Andrea auch als Erster wieder rausfahren konnte.“ Caldarelli verlor dann im Verkehr zwar die Spitzenposition, konnte aber als Dritter immer Kontakt nach vorne halten.„Es gab da ein paar sehr kritische und enge Situationen, und es war auch nicht einfach, gleichzeitig immer auf die Reifen zu achten. Aber immerhin habe ich es geschafft, direkt hinter den beiden Mercedes wieder an die Box zu kommen.“ 

Dann lieferte die Grasser-Crew ihr Meisterstück ab, war beim Stopp genau die paar Zehntel schneller, die es dann Christian Engelhart ermöglichten, als Führender wieder auf die Strecke zurück zu kommen und den Vorsprung zunächst auch ein wenig auszubauen. Am Ende musste sich der Deutsche aber noch harten Drucks von hinten erwehren: „Die letzten paar Runden waren wirklich schwierig. Ich war überrascht, dass der Mercedes die Lücke so schnell zu fahren konnte, und mir war klar, dass das ein sehr enges Finish werden würde. Die Überrundeten haben es mir auch nicht gerade leichter gemacht, aber es war auf jeden Fall aufregend. Mir hat dieser Kampf eine Menge Spaß gemacht und natürlich freue ich mich sehr über den Sieg. Ich glaube, dieses Resultat ist das Ergebnis harter Arbeit über den Winter. Beim letzten Test vor dem Saisonstart haben wir die neuen Pirelli Reifen komplett verstanden und ich glaube, im Moment holen wir wirklich alles aus dem Gesamtpaket heraus.“ 

Teamchef Gottfried Grasser war über den erneuten Erfolg seiner Mannschaft natürlich begeistert: „Es ist unglaublich schön, diese Zeit zu erleben. Drei – oder wenn man das Qualifikationsrennen in Brands Hatch mitrechnet, sogar vier Siege hintereinander in der härtesten GT3 Serie der Welt. Das ist einfach unglaublich, mir fehlen die Worte! Mirko, Chris und Andrea bringen immer eine Megaleistung und vor allem freue ich mich über das ganze Team! Die Jungs katapultierten die 63 beim Boxenstopp von drei auf eins. Unglaublich, ich kann es immer noch nicht glauben, die härteste GT3 Serie der Welt anzuführen!“

Nicht ganz so gut sah die Platzierung für die Nummer 19 aus, trotzdem fuhren Ezequiel Companc, Raffaele Giammaria und Norbert Siedler ein starkes Rennen. Die Probleme lagen im Qualifying, als man nur auf Platz 47 landete, „aber von da aus fuhren Ezequiel und Raffaele in den ersten zwei Rennstunden schon knapp in die Top Ten“, freute sich Grasser. „Leider passierte Norbert ein kleiner Dreher, so dass wir wieder ein wenig zurück fielen, aber mit Platz 17 kann man sehr zufrieden sein! Wer überholt schon 30 Autos in so einem starken Feld! Top Job von den Jungs!“

Eine Ruhepause gibt es für das Team freilich nicht. Schon am kommenden Wochenende geht es auf dem Lausitzring mit dem zweiten Wochenende des ADAC GT Masters weiter. Dort starten Mirko Bortolotti und Ezequiel Companc im Auto mit der Nummer 19, Christian Engelhart und Rolf Ineichen teilen sich die 63. Grasser kann es schon kaum erwarten: „Das ADAC GT Masters in der Lausitz findet ja zusammen mit der DTM statt. Vor dieser Kulisse zu fahren, da freuen wir uns schon richtig darauf!“
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