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Blancpain
07.06.2017

Dominik Baumann bleibt Top-Fünf-Ergebnis in Zolder verwehrt

Dominik Baumann war in der Hoffnung ins belgische Zolder gereist, seiner Pechsträhne ein Ende zu setzen. Doch auch beim dritten Saisonlauf des Blancpain GT Series Sprint Cup hatte der Pilot des Mercedes-AMG Team HTP Motorsport kein Glück. Der Österreicher und sein Teamkollege Jimmy Eriksson erlaubten sich keinen Fehler. Ein Konkurrent nahm den Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 86 bei einem Überholversuch aus dem Hauptrennen und wurde dafür nachträglich bestraft. Bis zu ihrem unverschuldeten Ausfall lagen Baumann und Eriksson als bestes Mercedes-AMG Team in einem Feld von mehr als 30 Autos auf Position fünf. 

Eure Pechsträhne hat sich in Zolder ja leider fortgesetzt. Wie hast du den Vorfall gesehen, der zu eurem Ausscheiden führte? 
Dominik Baumann: „Das war eine unglückliche Aktion unseres Konkurrenten. Jimmy hat sich gegen den Angriff verteidigt und der Hintermann wollte wohl noch die Richtung wechseln. Dabei hat er sich verschätzt und ist mit unserem Auto kollidiert. Für uns bedeutete das leider das vorzeitige Rennende. Aber wir können auch Positives von diesem Rennwochenende mitnehmen. Wir haben insgesamt einen Schritt nach vorne gemacht. Der Speed war deutlich besser und wir waren bei der Musik. Platz fünf wäre natürlich eine Erleichterung und eine Bestätigung unserer Pace gewesen. Wichtig ist aber, dass wir uns im Hauptrennen keine Fehler erlaubt haben und der Boxenstopp sauber.“

Der Boxenstopp war ja nicht nur sauber, sondern hat euch auch ein paar Positionsgewinne gebracht...
Dominik Baumann: „Ich bin gleich an die Box gefahren, als das Boxenstopp-Fenster aufging. Mit dieser Taktik hat man eine Chance, nach dem Fahrerwechsel ohne Verkehr zu pushen. Wir haben alles richtig gemacht, denn Jimmy hat Konkurrenten überholt und wir sind von Startplatz acht auf Position fünf nach vorne gekommen. Es ist in Zolder auf der schmalen Strecke gar nicht so einfach, Positionen gutzumachen, selbst wenn man deutlich schneller ist als der Vordermann.“

Zahlreiche eurer Konkurrenten sind von den Stewards bestraft worden, weil sie über die Streckenbegrenzung hinausfuhren. Wie habt ihr es geschafft, euch bis auf eine Verwarnung schadlos zu halten?
Dominik Baumann: „Wir haben einfach sehr darauf geachtet, keine Fehler zu machen, denn das zahlt sich am Ende aus. Deswegen sind wir an den kritischen Stellen der Strecke kein Risiko eingegangen und haben es vermieden, extrem über die Kerbs zu fahren. Im Qualifying-Rennen war ich während eines Zweikampfs einmal kurz neben der Strecke und habe dabei einen Werbeaufsteller getroffen. Das hat mich ein paar Sekunden gekostet, weil sich ein Teil an der Front des Autos verfangen hatte. Nach ein paar Runden löste es sich jedoch und ich fuhr ohne Positionsverlust als Achter über die Ziellinie.“ 

Nach etwas mehr als zwei Wochen Pause geht es für dich zum Blancpain GT Series Endurance Cup auf dem Circuit Paul Ricard in Frankreich (23./24. Juni). Was hast du dir für das Wochenende vorgenommen?
Dominik Baumann: „Wir wollen vor allem ein sauberes Rennen nach den Strafen in Silverstone. Wenn es so läuft wie hier in Zolder und wir keine Fehler machen, dann ist alles möglich. Allerdings ist die Strecke in Le Castellet sehr anspruchsvoll. Es gibt viele lange, nicht einsehbare Kurven. Insgesamt ist es eine tolle Anlage mit einer guten Infrastruktur. Es fehlt nur noch ein Erfolgserlebnis.“ 
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