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ADAC GT Masters
13.06.2017

Heimsieg für GRT Grasser Racing auf dem Red Bull Ring

Toller Sonntag für das GRT Grasser Racing Team beim ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring: Nachdem Christian Engelhart am Vormittag überlegen die Pole-Position heraus gefahren hatte, holte er sich zusammen mit einem Teamkollegen Rolf Ineichen dann auch den Rennsieg, sodass das Team bei seinem Heimrennen ganz oben auf dem Podium vertreten war. Nicht durch Engelhart allerdings – der musste auf die Siegerehrung verzichten, weil er kurz darauf im Porsche Carrera Cup gleich noch einmal im Einsatz war. 

Im Lamborghini Huracán mit der Nummer 63 hatte der Deutsche die erste Rennhälfte dominiert, aus der Pole-Position sofort die Führung übernommen und sich dann mit den schnellsten Rundenzeiten an der Spitze kontinuierlich abgesetzt. Als er zur Rennmitte an Rolf Ineichen übergab, betrug sein Vorsprung fast sieben Sekunden. Der Schweizer baute danach den Abstand zu den in Zweikämpfe verwickelten Verfolgern zwischenzeitlich auf mehr als zehn Sekunden aus. 

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Motoraussetzer in der Schlussphase brachten den Sieg dann noch einmal kurz in Gefahr, gerade die letzte Runde wurde zur Zitterpartie. „Wir haben zum Schluss Glück gehabt, dass wir überhaupt ins Ziel gekommen sind,“ meinte Ineichen erleichtert, nachdem er mit 3,6 Sekunden Vorsprung die Ziellinie überquert hatte. „In meinem Stint hatte das Auto immer wieder Aussetzer, weshalb meine Rundenzeiten ziemlich geschwankt haben. Die letzte Runde war deshalb sehr schwierig. Wir haben uns daher entschlossen, dass Auto direkt nach der Zieldurchfahrt abzustellen. Danke an das ganze Team, es war ein tolles Gefühl, hier ganz oben auf dem Podium zu stehen!“ 

Engelhart freut sich nach den letzten sehr intensiven Rennwochen und -monaten mit Einsätzen an praktisch jedem Wochenende erst einmal auf eine kurze Pause, ehe es in zwei Wochen in Paul Ricard in der Blancpain GT Endurance Serie weitergeht: „Ich könnte nicht glücklicher sein als jetzt mit diesem Ergebnis – jetzt können wir das erst Mal ein wenig genießen. Was war das für eine tolle Saison für GRT, wir führen in der Blancpain GT Serie, haben zusammen jetzt schon sechs Rennen gewonnen. Ich bin stolz, ein Teil davon zu sein.“ 

Für ihn und Ineichen war es nach Oschersleben 2016 der zweite Gesamterfolg im ADAC GT Masters, im mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 170,9 km/h bisher schnellsten Rennen in der Geschichte des ADAC GT Masters. Mirko Bortolotti und Ezequiel Perez Companc schafften es im Auto mit der Nummer 19 ebenfalls in die Punkteränge. Nach Rang neun im Qualifying durch Bortolotti reichte es im Rennen am Ende für Platz acht. 

Da konnte auch Teamchef Gottfried Grasser über das ganze Gesicht strahlen: „Ein toller Tag, ein geniales Wochenende! Gerade nach dem Samstag, wo ja nicht alles so geklappt hat, wo wir einige technische Probleme hatten und ohne Punkte blieben. Aber heute ist alles für uns gelaufen. Im Qualifying ist Christian eine Fabelrunde gelungen, das war schon wunderschön. Im Rennen war der Start das Entscheidende. Christian konnte danach einen Vorsprung herausfahren. Allerdings war für uns der zweite Teil des Rennens ziemlich aufregend, weil wir immer wieder Leistungsverlust und Motoraussetzer hatten. Als die Aussetzer schlimmer wurden, haben wir uns die Fingernägel abgebissen, da wir nicht wussten, ob wir überhaupt ins Ziel kommen. Aber es hat gereicht und wir sind super happy. „Ich bin so stolz auf unser Team. Sie haben schon am Samstag das Auto nach dem Qualifying innerhalb weniger Stunden repariert und wieder auf die Strecke gebracht. Die verdienen diesen Sieg!“
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