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ADAC GT Masters
08.08.2017

GRT Grasser Racing dreimal in den Top-Ten

„Wenn alles gut läuft, dann können wir es unter die Top-Fünf schaffen, obwohl der Nürburgring Sprint-Kurs für uns eine ziemlich schwierige Strecke ist“, hatte GRT-Teamchef Gottfried Grasser vor dem Wochenende des ADAC GT Masters in der Eifel gesagt – seine Prognose sollte sich erfüllen: Christian Engelhart und Rolf Ineichen schafften es im Lamborghini Huracán mit der Nummer 63 am Sonntag auf einen sehr guten vierten Rang, dazu kamen noch zwei weitere Top-Ten-Platzierungen.

„Insgesamt können wir damit wirklich zufrieden sein,“ so Grasser, „denn man muss auch sehen, dass wir für diesen Streckentyp einfach ein bisschen zu viel Gewicht mit herum schleppen mussten.“

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Am Samstag lief es im Qualifying noch nicht ganz so gut: Regen in den letzten Minuten verhinderte eine Zeitverbesserung, so dass sich Ezequiel Perez Companc mit Platz 14 und Rolf Ineichen mit Startplatz 21 zufrieden geben. Doch dann drehte der Schweizer in seinem Startstint so richtig auf – auch Teamkollege Engelhart war beeindruckt: „Rolf hat einen super Stint gefahren und einige Autos hinter sich gelassen. Er kam schon in einer guten Position in die Box, aber dann ging es in der zweiten Rennhälfte nicht mehr nach vorn. Ich konnte zwar noch ein Auto überholen, hatte noch einen engen Zweikampf mit Mirco Bortolotti, der in einer Riesen-Kampfgruppe steckte. Leider hat es dann aber nicht mehr für die Top-Ten gereicht.“ Für Bortolotti und Perez Companc allerdings schon, die im Auto mit der Nummer 19 als Zehnte den letzten Punkt holten – der Italiener grinste nach dem Rennen: „Das war schon fast Stock-Car-Racing, aber es hat Spaß gemacht.“ Auch Gottfried Grasser war nicht unzufrieden: „Von unseren Startpositionen aus war heute einfach nicht mehr drin. Aber wir waren im Rennen dann sehr schnell und hatten auch die besten Boxenstopps.“ 

Am Sonntag sah es dann von Anfang an besser aus: Platz acht in der Qualifikation für Mirko Bortolotti, der feststellte, dass es „an meiner Runde eigentlich nichts auszusetzen gab, mehr war einfach nicht drin. Deshalb bin ich wirklich glücklich darüber, hier in der vierten Reihe zu stehen, das Team hat mir auch wieder ein super Auto hingestellt. Christian Engelhart reihte sich als Neunter direkt dahinter ein. Im Rennen sollte der Deutsche dann zusammen mit Rolf Ineichen sogar vor seinem Teamkollegen liegen. Platz vier und der insgesamt siebte Sieg der Saison in der Trophy-Wertung für den Schweizer waren ein optimales Resultat, wie auch Engelhart bestätigte: „Wir haben das Maximum rausgeholt. Die Strecke ist nicht optimal für unsere Lambo, da die Aerodynamik hier keine so große Rolle spielt. Heute war die Strategie entscheidend. Ich bin vor den Boxenstopps länger draußen geblieben und habe zwei Runden richtig gepusht. Nach dem Stopp haben wir einige Positionen gutgemacht.“ Auch Ineichen war mehr als zufrieden: „Das Rennen hat richtig viel Spaß gemacht. Christian hat mit einem sehr starken Stint gut vorgelegt und wir hatten einen tollen Boxenstopp. Es war auch wieder ein super Job des Teams mit einer guten Strategie als Schlüssel zum Erfolg.“

Zunächst hatte es so ausgesehen, als sollten der 19er-Lamborghini das beste Grasser-Resultat des Wochenendes einfahren, nachdem Mirko Bortolotti in seinem Stint nach gutem Start schon bis auf Rang fünf nach vorne gefahren war. Doch nach dem Fahrerwechsel hatte Ezequiel Perez Companc ein bisschen Pech, wurde auf seiner Outlap ein wenig blockiert und ins Gras gedrängt, so dass er einige Plätze verlor und am Ende auf Rang neun ins Ziel kam. Der Argentinier war nach dem letzten Rennen vor der kurzen Sommerpause trotzdem insgesamt sehr zufrieden: „Bei GRT Grasser Racing habe ich bisher eine Menge gelernt um schnell zu sein, ein Top-Team. Die Kombination mit Mirko passt einfach und die beiden Rennen auf dem Ring haben mir mächtig Spaß gemacht.“

Gottfried Grasser sprach nach drei sehr intensiven Rennwochen „noch einmal einen besonderen Dank an unsere gesamte Crew“ aus. Jetzt kommen ein paar nicht ganz so stressige Tage, ehe es Ende August auf dem Hungaroring in der Blancpain-GT-Serie weiter geht.“
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