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Rallye WM
12.06.2016

Volkswagen baut Führung in der Rallye-WM weiter aus

Erfolgreiches Wochenende für Volkswagen bei der Rallye Italien: Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) und Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) haben für Volkswagen als Zweite und Dritte ein doppeltes Podiumsergebnis gefeiert. Im Rennen um die Titel in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) bedeutet das einen Riesenschritt: Sowohl in Fahrer- und Beifahrer-Wertung als auch in der Hersteller-Wertung baute die Marke mit dem Polo R WRC den Vorsprung signifikant aus. Der Sieg ging an Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B, Hyundai), die sich mit Latvala/Anttila ein packendes Rennen um die Spitzenposition lieferten.

Keine Rolle im Kampf um die „Gold-Medaille“ an der Smaragd-Küste spielten dagegen Ogier/Ingrassia, die als WM-Führende Reglement-bedingt die Route eröffnen und damit einen zu großen Zeitverlust in Kauf nehmen mussten. Sie belohnten sich dank einer kämpferisch-starken Leistung dennoch mit einem Podiumsresultat und damit mit dem maximal Erreichbaren. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) im dritten Polo R WRC mussten einen Rückschlag hinnehmen: Sie trafen am Samstag bei vollem Rallye-Tempo einen Stein auf der Ideallinie und mussten den Tag mit einer gebrochenen Aufhängung frühzeitig aufgeben und die Hoffnung auf wertvolle Punkte abhaken.

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Im Hinblick auf den Kampf um die Titelverteidigung in Fahrer-, Beifahrer- und Hersteller-Wertung bedeutete die Rallye Italien für Volkswagen einen großen Schritt nach vorn. Der Vorsprung von Sébastien Ogier und Julien Ingrassia wuchs auf 64 Punkte an, Volkswagen zog dem engsten Verfolger Hyundai von 49 auf 70 Zähler davon. In der Fahrer- und Beifahrerwertung sind pro Rallye maximal 28 Punkte erreichbar, in der Hersteller-Wertung 43.

Die Rallye Italien auf Sardinien gehört traditionell zu den Schotter-Rallyes im Kalender der Weltmeisterschaft, die mit besonders harten Bedingungen Mensch und Material fordern. Auch die 2016er-Ausgabe bildete keine Ausnahme: Hitze rund um die 30-Grad-Marke und jede Menge Staub erschwerten die Arbeit der Fahrer und Beifahrer. Raue Pisten, tiefe Spurrinnen bis hin zu aus der Fahrbahn herausgerissen Geröllbrocken bedeuteten eine extreme Prüfung für die World Rally Cars.
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