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ROTAX MAX Challenge
24.08.2016

Rotax Max Challenge Schweiz auf der Zielgeraden

Die Sommerpause ist vorbei. Die Piloten der Rotax Max Challenge Schweiz sind auf die Zielgerade eingebogen. Auf der bekannten französischen Kartpiste von Vesoul haben sie ihr fünftes und vorletztes Rennen der Saison 2016 ausgetragen. Die fantastische Rennpiste westlich von Basel und Belfort bildete mit ihren schnellen und auch langsamen Passagen und der perfekten Infrastruktur den idealen Rahmen für spannende und faire Rennen.

Die Streckenführung bietet viele anspruchsvolle Herausforderungen wie die schnellste Kurve und den höchsten Topspeed aller Strecken im Rotax Max-Kalender, was die Piloten sichtlich genossen. Während es am Samstag während den Trainingsfahrten noch regnete, herrschte am Rennsonntag vorwiegend Sommerwetter und damit trockene Bedingungen.

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Bezüglich Meisterschaft ist es in der Königsklasse das Jahr von Pascal Carigiet. Der CRG-Pilot zeigte sich auch in Vesoul in Hochform und gewann das DD2-Finale vor Cyril Apotheloz und Nico Brügger. Damit sicherte er sich vorzeitig den Meistertitel und hat sich gleichzeitig für das Weltfinale in Sarno (Italien) qualifiziert. Als DD2 Master-Sieger durfte sich Alessandro Glauser feiern lassen, was damit die Titelverteidigung und Teilnahme am Weltfinale bedeutet. In der Kategorie Club hiess der Finalsieger einmal mehr Roy Gehrig, während sich Philipp Wigert nach seinem Sieg in Levier erneut in der Kategorie Master durchsetzen konnte. In der Kategorie Max durfte sich der Tabellenleader Jan Schwitter als Sieger feiern lassen. In der Kategorie Junior gewann mit Titus Schmidli ebenso der vorzeitige Meister und diesjährige Vertreter für die Schweiz am Weltfinale in Sarno. Die Kategorie Mini wurde eine Beute von Agustin Mellors und in der Kategorie Micro setzte sich erneut Nils-Enzo Götti durch.

In der Kategorie Micro der acht- bis zehnjährigen Piloten, die bei den Mini mitfuhren, gab es für Nils-Enzo Götti, der seine zweite Micro-Saison absolviert, erneut kein Halten. Schon zum fünften Mal sicherte sich der Youngster das Punktemaximum, diesmal vor Ilenio Virga. Nils-Enzo Götti zeigte eine herausragende Leistung und konnte sogar knapp den Minis folgen.

In der Kategorie Mini war es Agustin Mellors, der mit einem Glanzresultat in der Meisterschaft auf den Leader Mattia Banella deutlich Boden gutmachte. Mellors sicherte sich alle Laufsiege und drehte auch die schnellste Rennrunde. Banella blieb ihm zwar immer dicht auf den Fersen, Ausgerechnet im Finale musste er sich aber noch Kai Traub beugen und wurde Dritter. Philip Loacker musste nach einem Unfall im Finale hospitalisiert werden, konnte aber kurze Zeit später wieder entlassen werden. Diagnose: gebrochenes Sprunggelenk.

Bei den Junioren bekämpfte sich das Duo Titus-Shanghai Schmidli und Enzo Giraud, die beiden ersten der Zwischenwertung, auf so hohem Niveau, dass der Rest des Feldes keine Chance hatte. Schmidli gelang es dabei bei allen Entscheidungen seinen Verfolger Giraud eine Nasenlänge zu distanzieren. Damit hat sich Titus-Shanghai Schmidli vorzeitig den Meistertitel gesichert und wird dieses Jahr die Schweiz in der Kategorie Junior am Weltfinale in Sarno vertreten. Wie schon in Levier sicherte sich Alex Flach mit deutlichem Rückstand Rang drei.

In der Kategorie Club fährt Roy Gehrig definitiv auf Meisterkurs. Nach Levier kassierte er schon zum vierten Mal diese Saison das Punktemaximum. Nur die schnellste Rennrunde und damit die begehrten Zusatzpunkte musste er dem im Finale Zweitplatzierten Cedric Schmid abtreten. Als Finaldritter konnte der Tabellendritte Roy Ricklin punkten.

In der zusammen mit der Kategorie Club ausgefahrenen Kategorie Master kam es im ausgeglichenen Feld erneut zu harten aber fairen Positionswechsel. Insbesondere der in Levier abwesende Tabellenleader Richard Müller musste hart um seine Siege und Punkte fighten. Im Zeitfahren und dem ersten Vorlauf hatte er noch klar die Nase vorne. Im zweiten Vorlauf musste sich Müller bereits Roger Heiniger beugen und im Finale versalzte ihm gar ein Ausfall die Suppe, allerdings nachdem er bereits die schnellste Rennrunde und die dazu gehörigen Punkte kassiert hatte. Finalsieger wurde Philipp Wigert vor Heiniger und Marcel Möckli.

Die attraktive Kategorie Max zeigte sich auch in Vesoul mit vielen Positionskämpfen von ihrer besten Seite. Wie schon in 7-Laghi konnte sich der Tabellenleader Jan Schwitter als erfolgreichster Pilot durchsetzen. Nach Rang zwei im Zeitfahren entschied er alle Rennläufe souverän für sich. In den Vorläufen waren seine direkten Verfolger Nicolas Raeber und Alain Baeriswyl. Nach dem spannenden Finale begleiteten ihn Nicolas Raeber, der das Zeitfahren gewann und die schnellste Rennrunde drehte sowie Elio Hahn aufs Podest. Hahn zeigte eine gute Steigerung im Laufe des Tages.

In der Königsklasse Kategorie DD2 konnte sich Pascal Carigiet nach einem harten Renntag im Finale als Sieger durchsetzen und an den Erfolg in Levier anknüpfen. Im Zeitfahren musste sich Carigiet hinter Nico Brügger mit Rang 2 begnügen. Brügger konnte auch beide Vorläufe für sich entscheiden. Einmal vor Michel Biffiger und einmal vor Cyril Apotheloz. Erst im Finale konnte Carigiet das Blatt wenden und sich mit hauchdünnem Vorsprung den Sieg vor Apotheloz und Brügger und somit die Meisterschaft sichern.

In der in das DD2-Feld integrierten Kategorie DD2 Master lief Alessandro Glauser nach Levier zur alten Hochform auf und eroberte sich souverän das Punktemaximum und gleichzeitig die Meisterschaft. Glauser hat bereits Erfahrung wie es an einem Weltfinale zu und hergeht, hat er doch schon letztes Jahr für die Schweiz in seiner Kategorie an den Start gehen dürfen. Ebenso sicher wurde sein härtester Verfolger Rinaldo Grämiger bei allen Rennen Zweiter, während sich Christian Lüdin jeweils Rang drei sicherte.

Das Saisonfinale findet am Samstag, den 8. Oktober 2016, in Wohlen statt. Danach haben die Piloten, die sich für das Weltfinale qualifiziert haben, nur wenig Zeit zum durchatmen, da bereits das Weltfinale ansteht.

Die Rotax Grand Finals werden vom 16. bis 22. Oktober 2016 in Sarno (IT) stattfinden.
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