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20.06.2016

Erfolgreiche Premiere auf dem Hockenheimring

Erstmals absolvierte die DMV BMW Challenge ein 90 Minuten Rennen auf dem Hockenheimring. Die Premiere beim dritten Saisonlauf entschied Arnd Meier (WTCC 2,8 E46) als Solist für sich. Rang zwei ging an das Team Driescher/Schmitt (BPR-M3 3,3 E36) vor Philipp Hagnauer im M235i Cup.

Endlich durfte Arnd Meier über seinen ersten Saisonsieg jubeln. Der Vorjahresmeister schaffte im fünften Anlauf den ersten Gesamtsieg bei der Langstreckenpremiere der DMV BMW Challenge. Erstmals trug die beliebte Rennserie ein 90 Minuten Rennen statt, wie sonst, zwei 30minütige Sprintrennen aus. Schon im Qualifying hatte der A.V.P.-Pilot die Nase vorne, wenn auch sehr knapp. Sylvia&Tobias Jeckle (KK-GTR 3,4 E46) kristallisierten sich als die engsten Konkurrenten bei der Frage nach dem Gesamtsieg heraus. Der Eindruck bestätigte sich im Rennen als der KK-GTR nach dem ersten Umlauf die Spitze von Meier übernahm.

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Doch nur wenige Runde später kam das Aus für den Spitzenreiter, wodurch Arnd Meier die Führung erbte. Die gab der Routinier nur beim Pflichtboxenstopp kurzzeitig ab. Am Ende holte er den klaren Sieg mit einer Runde Vorsprung auf Rang zwei. „Der erste Gesamtsieg in diesem Jahr fühlt sich großartig an. Durch den Ausfall der Führenden war es ein bisschen ein einsames Rennen. Ich musste es ja verwalten und ein wenig langsamer fahren. Nicht dass ich selbst trotz eines großen Vorsprungs noch ausfalle“, so Meier. Für Meier war es zudem der fünfte Sieg in der GTR3 Klasse.

Den zweiten Gesamtplatz holten sich die GTR2-Piloten Driescher&Schmitt. Das Duo konnte sich gleich an die dritte Stelle setzen und ebenfalls von dem Ausfall der Führenden profitieren. Auf Platz zwei kam der weiße BPR-E36 in die Boxengasse gefahren, wo der Fahrerwechsel bevorstand. Nach dem Wechsel ging es schnell wieder auf die zweite Position nach vorne. Mit fast 24 Sekunden Abstand zu Rang drei sah das Team schließlich das schwarz-weiß karierte Tuch. „Es hat sehr viel Spaß gemacht. Aber man muss feststellen, dass Langstreckenrennen andere Gesetze haben als Sprint. Beim Rennen heute musste man viel mehr taktieren und auch haushalten mit den Reifen und dem Spritverbrauch. Es war eine andere Herausforderung. Mit dem zweiten Platz sind wir absolut zufrieden“, erklärte Christoph Driescher. Der zweite Rang bedeutete zudem den klaren Sieg in der GTR2 vor Lorenz Ovenhausen (M3 GTR 3,3 E36) und Michael Neuhauser (M135i).

Für Spannung sorgte der Kampf um die dritte Gesamtposition. In der Anfangsphase behauptete das Team Lutz&Christoph Peper (M3 GT E46) Rang drei. Doch in Runde zwölf gingen gleich beide M235i von Philipp Hagnauer und Andre Fleischmann vorbei. Da beide erst kurz vor Schluss stoppten, lagen die beiden M235er für einige Runden ganz vorne. Während Hagnauer auf der dritten Position wieder rauskam, blieb Fleischmann mit einem Reifenschaden in der Box stehen und gab den Kampf auf. Somit ging es auch für den Peper&Peper BMW einen Platz weiter nach vorne. Fünfter wurde das Vater-Sohn Team Hefermehl&Hefermehl (M3 3,0 E36), was zudem Rang vier in der GTR3 bedeutete. „Es war eine ganz andere Erfahrung. Ich fahre seit 2008 immer nur Sprintrennen. Hier war die Zielsetzung Ankommen, aber trotzdem noch relativ schnell. Und dann wartet ein zweiter Fahrer in der Box, der auch noch fahren möchte. Wir sind zufrieden mit dem fünften Gesamtplatz“, beurteilte Denny Hefermehl das Abschneiden.

Die 325 Cup Klasse sah ein ganz starkes Rennen von Frank Borcheld (325i E36), der durch den unverschuldeten Ausfall von Dauerrivale Jens Hösel (325i E30) das Rennen entspannt angehen konnte. Als Gesamtsiebter fuhr Borcheld sogar zwischen die GTR-Boliden unter die besten zehn. „Es war ja ein Großteil des Rennens, auch durch technische Probleme der anderen, schon entschieden. Dadurch war ich die zweite Rennhälfte mit einer Runde Vorsprung quasi alleine in der Klasse unterwegs. Die größte Aufgabe war es die Konzentration zu behalten und fehlerlos durch zu fahren. Man muss versuchen seinen Rhythmus zu fahren“, so Borcheld. Platz zwei ging mit zwei Runden Rückstand an das Team Peper/Kressel (325i E30), die ebenfalls den Sprung in die Top 10 schafften.

Sehr stark war die Brembo 318is Cup Klasse besetzt, wo gleich elf Fahrzeuge in der Startaufstellung standen. Hier ging es auch richtig eng zu, wobei sich am Ende Thomas Schöffner/Nick Hancke (318is E36) mit knapp über vier Sekunden Vorsprung durchsetzten. Im Qualifying hieß es für die beiden Nachwuchspiloten noch Startplatz zwei. Ab der fünften Runde setzte sich der A.V.P. Motorsport BMW 318is E36 jedoch an die Spitze. Mit Routinier Rudi Seher, der gemeinsam mit Kevin Arnold fuhr, hatten die Junioren allerdings einen ganz starken Konkurrenten direkt im Nacken sitzen. Zwar mussten die beiden kurzzeitig die Klassenführung an Kevin Arnold abgeben, doch mit einem starken Schlussspurt kämpften sich Hancke und Schöffner in der vorletzten Runde wieder auf Rang eins zurück. Klassendritter wurde Jan Buchwald vor dem Team Jirsak/Selbach. „Der Boxenstopp hat sehr gut funktioniert. Es war alles in der Zeit und wir hatten am Ende noch eine halbe Minute, um ohne Hektik weiter zu fahren. Der Klassensieg ist natürlich toll. Mit Gesamtplatz elf haben wir ein gutes Ergebnis erzielt“, zeigte sich Nick Hancke zufrieden.

Interessant ging es auch in der TWR 318ti Cup Klasse zu, wo beim Fallen der Zielflagge die ersten drei Teams noch innerhalb einer Runde lagen. Den Sieg fuhren nach einigen Führungswechseln Smyrlis/Cerny mit knapp über neun Sekunden Vorsprung ein. Der zweite Platz ging an das Team Thormählen/Grams vor Sternkopf/Walter. „Es war ein spannendes Rennen mit gleichen Autos. Der 318ti Cup macht sehr viel Spaß und es ist spannend, da die Autos ausgelost werden. Es wird hart gekämpft, aber es ist immer fair. Es ist eine Sache, die ich gerne wiederholen würde. Das Rennen war sehr schön, auch mit den Fahrerwechseln und der Standzeit in der Box. Wir haben das ganze Rennen über gekämpft und sind jetzt mit dem Sieg in der Klasse belohnt worden“, zeigte sich Ioanis Smyrlis von seiner Cup Premiere angetan.

Nach diesem erfolgreichen Langstreckentest für die DMV BMW Challenge geht es bei der nächsten Veranstaltung im gewohnten Rahmen weiter. Vom 15. bis 17. Juli 2016 steht auf dem EuroSpeedway Lausitz das vierte Rennwochenende mit den Meisterschaftsläufen sechs und sieben im Terminkalender.
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