Samstag, 27. April 2024
Motorsport XL Das Motorsport Magazin Vorschau   Abonnement
FIA WEC
17.06.2016

Vierte Startreihe für besten Porsche 911 RSR

Die erwartete Zeitenjagd im Kampf um die Pole-Position für die 24 Stunden von Le Mans blieb aus: Heftiger Regen verhinderte im zweiten und dritten Qualifying am Donnerstagabend schnellere Rundenzeiten als am Vortag, als der 13,629 Kilometer lange Circuit des 24 Heures beim ersten Qualifying trocken war. Wie die meisten der 60 Autos konnten auch die zwei vom Werksteam Porsche Motorsport in der Klasse GTE-Pro eingesetzten 911 RSR ihre Startpositionen für die 84. Auflage des Langstreckenklassikers in Frankreich nicht verbessern.

Im 911 RSR mit der Nummer 92 starten Le-Mans-Gesamtsieger Earl Bamber (NZ) und seine Teamkollegen Frédéric Makowiecki (FR) und Jörg Bergmeister (Langenfeld) am Samstag um 15.00 Uhr aus der vierten GT-Reihe in das prestigeträchtige Rennen. Eine Reihe dahinter in der Startaufstellung steht der Elfer mit der Nummer 91, der von Le-Mans-Gesamtsieger Nick Tandy (GB) und den Franzosen Patrick Pilet und Kévin Estre gefahren wird.

Anzeige
Einer der wenigen Fahrer, die an diesem verregneten Abend genau zum richtigen Zeitpunkt auf die Strecke gingen, war Patrick Long (USA). Dem Porsche-Werksfahrer, der sich in der Klasse GTE-Am den 911 RSR des Kundenteams Abu Dhabi Proton Racing mit Khaled Al Qubaisi (Abu Dhabi) und David Heinemeier Hansson (DK) teilt, gelang trotz der schwierigen Bedingungen eine perfekte Qualifyingrunde. Damit brachte er sein Team vom siebten auf den dritten Platz nach vorne.

Stimmen zum Qualifying

Dr. Frank-Steffen Walliser, Porsche-Motorsportchef: „Die Wetterbedingungen haben heute keine schnelleren Rundenzeiten zugelassen. Wir konnten etwas für die Feinabstimmung des 911 RSR im Regen tun, aber viel zum Fahren sind wir nicht gekommen. Das Ergebnis ist natürlich ernüchternd. Die Lücke zur Spitze ist sehr groß. Mal sehen, ob die Reglementmacher nach den versprochenen Analysen morgen noch eine finale Entscheidung über die Einstufung der GT-Autos für das Rennen treffen. Abgesehen davon werden wir aber sehr konzentriert und mit vollem Elan in diesen faszinierenden Klassiker gehen. Das Rennen dauert 24 Stunden, da sollte es keine Rolle spielen, wo wir nach dem Qualifying stehen.“

Patrick Pilet (911 RSR #91): „Ich konnte meine ersten Runden auf trockener Strecke fahren. Das war gut, denn für das Rennen wird bisher nicht unbedingt Regen erwartet. Im Regen war unser 911 RSR spitze. Bei nassen Bedingungen im Rennen könnten wir sicher weiter vorne fahren.“

Nick Tandy (911 RSR #91): „Wir hätten gerne noch einen weiteren Versuch gehabt, eine schnelle Runde hinzulegen. Doch unter diesen Witterungsbedingungen machte es am Ende einfach keinen Sinn, irgendein Risiko einzugehen. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, die Session vorzeitig zu beenden. Für das Rennen sind wir gewappnet.“

Kévin Estre (911 RSR #91): „Patrick und Nick konnten das Auto einige Runden mit Regenreifen erproben. Ich hatte meinen Helm für meinen Stint bereits aufgesetzt, doch dann setzte so starker Regen ein, dass wir nichts riskieren wollten. Von meinen Teamkollegen kam nur positives Feedback bezüglich des 911 RSR auf nasser Strecke. Für Samstag hoffe ich nun auch auf ein bisschen Regen. Wir haben bisher perfekt gearbeitet und sind bereit für das Rennen.“

Earl Bamber (911 RSR #92): „Wir haben im Qualifying gezielt auf das Rennen hin gearbeitet. Leider fiel die letzte Session regelrecht ins Wasser.“

Frédéric Makowiecki (911 RSR #92): „Heute war ein Tag, an dem wir nicht viel probieren konnten. Das Wetter war nicht stabil genug. Trotzdem sind wir gut für das Rennen gerüstet.“

Jörg Bergmeister (911 RSR #92): „Ich bin im Qualifying nur sehr wenig zum Fahren gekommen. Doch das ist kein Problem – ich bin in Le Mans schließlich nicht das erste Mal am Start.“
Anzeige