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FIA WEC
04.11.2016

Ford GT-Werksteam optimistisch für Shanghai

Knapp drei Wochen nach dem souveränen Sieg beim Sechsstundenrennen von Fuji in Japan tritt das Ford Chip Ganassi Racing-Team zum vorletzten Lauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) in China an. Der Shanghai International Circuit vor den Toren des gleichnamigen Handelszentrums gehört zu den modernen, vom deutschen Architekten Hermann Tilke entworfenen Formel 1-Rennstrecken.

Sein Grund-Layout symbolisiert das chinesische Schriftzeichen „Shang“, das für „Oberhalb“ steht und den ersten Teil des Namens der 15-Millionen-Metropole bildet. „Hai“ bedeutet in der deutschen Übersetzung übrigens „See“. Der 5,451 Kilometer lange Grand Prix-Kurs zeichnet sich durch einen sehr technischen Charakter aus: Lange Hochgeschwindigkeitsgeraden werden durch engere und sehr anspruchsvolle Kurven und Passagen miteinander verknüpft.

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„Nach dem tollen Erfolg bei den 24 Stunden von Le Mans haben wir uns in Japan sehr über den ersten Klassensieg des Ford GT bei einem der sechsstündigen WEC-Läufe gefreut“, betont George Howard-Chappell, Leiter des Werksrennstalls von Ford in der Langstrecken-Weltmeisterschaft. „Jeder in unserem Team hat in Fuji Höchstleistung abgeliefert und damit den Grundstein für dieses Ergebnis gelegt. Diesen Schwung nehmen wir nun mit nach China, dort wollen wir ebenso gut abschneiden. Der Fuji International Raceway lag unserem Ford GT optimal, auch die Rennreifen von Michelin funktionierten auf dem japanischen Asphalt tadellos. Jetzt blicken wir gespannt nach Shanghai, ob wir an diese Performance anknüpfen können. Wir sind fest gewillt, das Potenzial des Ford GT auch dort bis ins letzte Detail auszuschöpfen und ein weiteres großartiges Resultat einzufahren.“

Werksfahrer Stefan Mücke aus Berlin startete in Fuji gemeinsam mit seinem Teamkollegen Olivier Pla (FR) von der Pole Position des Trainingsschnellsten in der Kategorie LM GTE Pro. Im Rennen sprang für das Duo der zweite Platz heraus. „Ich bin in Shanghai schon dreimal gefahren, 2014 konnte ich dort die LM P2-Klasse gewinnen“, berichtet Pla. „Ich mag die Strecke wirklich, sie bietet einen guten Mix aus schnellen und langsameren, aber fahrerisch anspruchsvollen Passagen. Ich glaube, das wird unserem Ford GT schmecken. Wir wollen die Dynamik von Fuji mitnehmen. Das Ergebnis dort war für Ford und die gesamte Mannschaft sehr wichtig, darum haben sich alle besonders ins Zeug gelegt. Wir blicken optimistisch nach vorne und werden wie immer alles geben.“

Nach ihrem Klassensieg in Japan reisen Andy Priaulx (GB) und Harry Tincknell (GB) – frisch gekrönter LM P2-Meister in der European Le Mans-Serie (ELMS) – natürlich besonders motiviert in die chinesische Finanzmetropole. Dort stellt die Strecke für beide Fahrer des Ford GT mit der Startnummer 67 Neuland dar, doch dies war in Japan schon so und konnte sie nicht vom Gewinnen abhalten. „Ich war noch nie zuvor in Shanghai“, bestätigt Priaulx. „Aber auch in Fuji bin ich zuvor nie gefahren und habe im ersten Freien Training dennoch die schnellste Zeit in der GTE Pro gesetzt. Neue Strecken stellen für mich also kein Hindernis dar. Ebenso wie Harry saß ich vor der Abreise zur Vorbereitung im Simulator. Wir sind fest gewillt, in China dort weiter zu machen, wo wir in Japan aufgehört haben. Wir gehen die Sache positiv an und freuen uns auf die neue Herausforderung. Wenn wir in Shanghai unsere Performance wiederholen können und auch die einzelnen Boxenstopps wieder so präzise passen, sollten wir konkurrenzfähig sein.“

Die erste der beiden 90 Minuten langen Trainingssitzungen des Freitags, 4. November, beginnt um 10.00 Uhr Ortszeit (3.00 Uhr MEZ), die zweite um 15.30 (8.30 Uhr). Am Samstag geht das Geschehen um 9.00 (2.00) Uhr mit dem einstündigen dritten Training los. Das 20 Minuten lange GTE-Qualifying folgt ab 13.30 (6.30) Uhr. Die Startampeln für das Sechsstundenrennen fallen am Sonntag um 11.00 (4.00) Uhr auf grün.
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