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ADAC GT Masters
18.12.2016

Saisonrückblick von Patric Niederhauser

Der Schweizer Patric Niederhauser hat sich für sein erstes Jahr in der Blancpain GT Series und im ADAC GT Masters hohe Ziele gesteckt. An den insgesamt elf Rennwochenenden überzeugte der 25-Jährige mit starken Stints und Qualifyings. Mehrfach gelang Niederhauser und seinem Teamkollegen Daniel Zampieri – im Endurance Cup zusätzlich mit Fabiano Babini – der Sprung in die Top-Riege der weltweit besten Sportwagenpiloten.

Patric, wie fällt deine Saisonbilanz im ersten Jahr als offizieller Lamborghini GT3-Junior aus?

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Patric Niederhauser: „Was meine persönliche Leistung betrifft, bin ich sehr zufrieden. Ich kann auf gute bis sehr gute Stints zurückblicken. Leider spiegelte sich meine Leistung nicht immer in den Ergebnissen wider. Und darauf kommt es eben an. Wir haben bis auf ein, zwei Kleinigkeiten in den Qualifyings, das Maximum aus unseren Möglichkeiten gemacht. Ich muss trotzdem sagen, dass ich unverschuldet hinter meinen Erwartungen geblieben bin.“

Wo liegen deiner Meinung nach die Knackpunkte für diese Aussage?

Patric Niederhauser: „Als Team ist es uns leider nicht gelungen, die Balance of Performance ideal umzusetzen. Wir Fahrer haben gefightet, der Sprung in die hart umkämpften Top-5 dieses unglaublich engen Feldes blieb und dadurch jedoch verwehrt. Durch die enorme Leistungsdichte und das hohe Niveau der Blancpain GT Series und des ADAC GT Masters muss alles perfekt laufen, sonst fällt man auch mal schnell zurück.“

Wie wichtig ist ein starker Teamkollege für dich?

Patric Niederhauser: „Ein Teamkollege, der dich regelmäßig herausfordert, ist für mich essenziell. Daniel Zampieri war die gesamte Saison über sehr schnell. Natürlich willst du zu allererst deinen eigenen Teamkollegen schlagen. Wir beide hatten ein super Verhältnis zueinander und haben uns gegenseitig gepusht. Rein vom Speed her hat er nicht enttäuscht. Es gab viele Rennen, bei denen ich die Nase vorn hatte, bei anderen war er etwas stärker. Über die gesamte Saison betrachtet war ich einen Ticken schneller unterwegs als er. Wenn man bedenkt, dass Daniel im GT-Sport bereits eine etablierte Größe ist, habe ich als Neuling einen ziemlich guten Job abgeliefert.“

Wie schätzt du deine persönliche Entwicklung ein?

Patric Niederhauser: „2016 war für mich zweifellos ein charakterbildendes Jahr. Fahrerisch hat es mich mit Sicherheit ein gutes Stück nach vorn gebracht. Wir hatten Probleme, auf die ich keinen Einfluss nehmen konnte und ich habe schnell gelernt, damit umzugehen und das Beste aus der Situation herauszuholen. Auch menschlich habe ich mich weiterentwickelt. Ich bin grundsätzlich ein ruhiger und ausgeglichener Typ, der versucht, Streitigkeiten zu vermeiden. Aber in gewissen Situationen muss man eben auch mal hart sein und durchgreifen, will man erfolgreich sein. In der Hinsicht hat mich dieses Jahr deutlich nach vorne gebracht.“

Dein persönliches Saisonhighlight kann eigentlich nur das 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps gewesen sein, oder?

Patric Niederhauser: „Ohne jeden Zweifel! Spa ist eben einfach Spa. Ich hatte auf der Strecke so gut wie keine Erfahrung im GT3-Auto. Aber es hat einfach unglaublich viel Spaß gemacht, gegen 65 gleichwertige Autos und Topfahrer zu fighten. Nachts durch die Eau Rouge zu jagen, ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl. Ich hätte mich unglaublich gefreut, wenn wir dieses unglaubliche Gefühl auch mit einem Top-Ergebnis untermauert hätten. Das ist nun mein Ziel für die Zukunft!“

Wie sehen deine Pläne für nächstes Jahr aus?

Patric Niederhauser: „Ich gehe davon aus, dass ich auch nächstes Jahr wieder im GT3-Auto sitzen werde. Dort sehe ich meine nähere Zukunft. Auch wenn ich ehrlich zugeben muss, dass es mich irgendwann schon reizen würde, mal wieder einen LMP2-Boliden zu pilotieren. Ich würde mir wünschen, dass ich weiterhin in Europa im ADAC GT Masters und der Blancpain GT Series fahren kann. Das sind für mich die weltweit größten und anspruchsvollsten GT-Meisterschaften überhaupt.“
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