Sportwagen Allgemein
15.12.2015
Mies beschließt starke Saison mit Platz zwei
12. Dezember 2015 In Malaysia waren alle Augen auf ein faszinierendes Duell gerichtet: Als Christopher Mies zum letzten Mal im 12-Stunden-Rennen das Cockpit des Audi R8 LMS übernahm, sprang sein Rennwagen zunächst nicht an – 46 Sekunden gingen verloren. „Dann haben wir alles gegeben“, berichtete der Profi-Pilot aus Heiligenhaus. Zunächst überholte er Markenkollege Nicki Thiim, in die letzte Rennstunde ging er als Führender. „Wir mussten wegen unseres Zeitverlustes strategisch etwas wagen und haben auf einen Reifenwechsel verzichtet.“ Sein Teamkollege Laurens Vanthoor ließ am Schwesterauto des Belgian Audi Club Team WRT neue Reifen aufziehen, war damit schneller und übernahm 39 Minuten vor Rennende die Führung.
„Wenn man 90 Prozent der Renndistanz vor dem Schwesterauto liegt, hätte man natürlich auch gerne gewonnen“, sagte Mies, der sich sein Auto mit dem Belgier Enzo Ide und dem Deutschen Christopher Haase geteilt hat. „Trotzdem haben wir eine gute Vorstellung geboten und ich freue mich über einen Dreifachsieg von Audi. Unser erst in diesem Jahr vorgestellter Rennwagen ist auf Anhieb ein Siegerauto.“
Damit beschließt Mies ein überaus erfolgreiches Jahr: Neben dem Gewinn der Fahrerwertung in der Australischen GT-Meisterschaft, bereits seinem dritten GT-Titel mit Audi, erfüllt er sich mit dem Sieg bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring einen Traum. Mit seiner Triumphfahrt durch die berüchtigte „Grüne Hölle“ errang er den ersten Sieg des neuen Audi R8 LMS bei einem prestigeträchtigen GT3-Rennen – und das nach einer der knappsten Entscheidungen in der Geschichte des 24h-Rennens.
„Es war eine fantastische Saison“, sagt Mies. „Nächstes Jahr will ich diese Leistungen bestätigen.“ Erstmals Gelegenheit dazu wird er in knapp vier Wochen bei den 24 Stunden von Dubai (14. bis 16. Januar 2016) haben. Vom 5. bis 7. Februar peilt er bei den 12 Stunden Bathurst in Australien seinen dritten Sieg nach 2011 und 2012 an. Beide Langstreckenrennen bestreitet er in einem Audi R8 LMS.