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ROTAX MAX Challenge
19.08.2015

Vierter Platz für Tim Tramnitz beim Eurofinale

In herausragender Form präsentierte sich Tim Tramnitz am vergangenen Wochenende beim Eurofinale der ROTAX Mini Max Klasse in der Speedworld in Bruck (AT). Als einer der jüngsten Fahrer im gesamten Starterfeld zeigte der 10-Jährige bereits im Zeittraining, dass er bei der Vergabe der vorderen Ränge zu Recht ein Wörtchen mitreden wollte. Von den insgesamt 50 Startern seiner Klasse fuhr er die zweitschnellste Zeit und konnte sich somit eine hervorragende Ausgangslage für die Vorläufe sichern.

Motiviert durch seinen ersten Saisonsieg bei der ROTAX MAX Challenge Germany eine Woche zuvor auf dem Vogelsbergring in Wittgenborn, ging es für den Hamburger Nachwuchspiloten direkt im Anschluss ins österreichische Burgenland, wo zum zweiten Mal das Eurofinale der ROTAX Mini und Micro Klasse in der Speedworld in Bruck ausgerichtet wurde. Wie auch schon im Vorjahr zeigte sich die Region dabei von ihrer hochsommerlichen Seite und bescherte den insgesamt über 100 Teilnehmern während der ganzen Woche heiße Temperaturen von zum Teil weit über 30 Grad Celsius.

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Nach zwei freien Tagen ging es für Tramnitz dann am Mittwoch mit neuem Chassis zum ersten Mal auf den 1.060 Meter langen Kurs. Unterstützt wurde er dabei wie immer von seinem Trainer und Mechaniker André Pancianeschi sowie dieses Mal zusätzlich von André Matisic, dem DKM-Champion aus dem Jahr 2013. Auch durch die wertvollen Ratschläge und Tipps der beiden Profis fand sich der Tony-Kart Pilot schnell in die Besonderheiten der Strecke ein und konnte von Anfang an die Trainingszeiten mit dominieren.

Dies zeigte sich insbesondere am Freitagmorgen, als das 50-köpfige Starterfeld der Mini-Klasse erstmals mit Transpondern in die Trainings startete. In seiner Gruppe fuhr Tramnitz dabei in allen drei Sessions die schnellste Zeit und zeigte sich somit zuversichtlich für das am Nachmittag stattfindende Zeittraining. Hierbei konnte er schlussendlich mit der zweitschnellsten Zeit im gesamten Feld überzeugen und sich eine hervorragende Ausgangsposition für die am Samstag stattfindenden Heats sichern. „Damit habe ich wirklich nicht gerechnet, obwohl wir so schnell unterwegs waren. Schließlich bin ich ja erst zehn und viele andere Fahrer hier sind bereits zwölf oder dreizehn und fahren schon so lange Kart“, zeigte sich Tramnitz stolz, aber eben auch ein wenig erstaunt.

Zwar aus der ersten Startreihe, aber auf der ungünstigeren Außenbahn ging es für den Youngster dann am Samstagmorgen in das erste Rennen. Durch einen etwas zu langsamen Start fiel er jedoch direkt auf die dritte Position zurück und musste sich während des Rennens auch noch einem weiteren Kontrahenten geschlagen geben, so dass er diesen ersten Vorlauf lediglich auf dem vierten Platz beenden konnte. Etwas besser endete der zweite Heat, in dem er als Dritter gewertet wurde. Im dritten und letzten Vorlauf des Tages zeigte Tramnitz dann noch einmal sein ganzes Können und fuhr einen klaren Start-Ziel-Sieg ein. Dies bedeutete für die Finalläufe am Sonntag zunächst, dass er von Position drei in die Rennen gehen würde. Aufgrund der Disqualifikation eines anderen Teilnehmers rutschte er dann jedoch noch einen Platz vor und durfte somit wieder aus der ersten Startreihe, von Position zwei, in das Prefinale starten.

Souverän behauptete Tramnitz dann am Sonntag im ersten Rennen des Tages seinen zweiten Platz und fuhr jubelnd über die Ziellinie. Wiederum ging es somit auch im Finale vom zweiten Startplatz, auf der Außenbahn ins Rennen und hier zeigte das junge Talent dann doch ein wenig Nerven. Bereits am Start verlor er eine Position und fiel auf den dritten Platz zurück. Obwohl er den Anschluss zunächst halten konnte, gelang es ihm nicht, den vor ihm fahrenden Piloten zu überholen. In der dritten Runde wurde er dann selbst überholt und fiel auf Position vier zurück. Über die Distanz fehlte ihm dann das sprichwörtliche Quäntchen Glück um noch ein oder zwei Plätze gut zu machen. Der junge Hamburger, der für das Team von RS Competition fährt, verlor den Anschluss und musste sich am Ende mit Position vier begnügen.

„Ich bin sehr enttäuscht, dass ich das Podium so knapp verfehlt habe. Es wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen. Trotzdem freue ich mich über meine gute Leistung und denke, dass ich wieder viel lernen konnte“, so Tramnitz einige Minuten nach der Zieldurchfahrt. Einen Pokal durfte der 10-Jährige am Ende des Tages trotzdem mit nach Hause nehmen und schaut nun schon wieder nach Vorne auf die nächsten Meisterschaftsrennen der RMC und RMKC in Kerpen und Hahn.
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