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Blancpain
22.06.2015

Grasser Racing: stark beim 1.000-Kilometer-Rennen

Die spannende Blancpain Endurance Serie beendete mit der dritten Runde die erste Halbzeit in ihrer Rennsaison 2015. Auf der in der Provence gelegenen Rennstrecke Paul Ricard HTTT (FR) fand am Wochenende das 6-Stunden-Rennen über eine Distanz von 1.000 Kilometer mit mehr als 60 GT3-Fahrzeugen statt. Das sehr erfolgreiche Grasser Racing Team mit Sitz nahe des Red Bull Ring in Österreich ist in dieser Serie mit zwei Lamborghini Huracán GT3 vertreten.

Dieser Rennwagen ist eine komplette Eigenentwicklung aus dem Hause Automobili Lamborghini und konnte in diesem Jahr schon einige Podiumsplätze mit dem Team feiern.

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Mit den Stammpiloten Andrew Palmer (AU), Fabio Babini (IT) und Jeroen Mul (NL) im Fahrzeug mit der Startnummer #19, sowie Giovanni Venturini (IT), Adrian Zaugg (ZAF) und Mirko Bortolotti (IT) im Fahrzeug mit der Startnummer #63 hat das Team sechs leistungsfähige Fahrer im Einsatz. Beide Fahrzeuge werden in der starken PRO-Serie gewertet.

Die Bedingungen am Wochenende in Südfrankreich waren bestens und wurden vom Team bereits beim freien Training am Freitagnachmittag gut genutzt. Mit Platz eins (#63, Bortolotti) und Platz sechs (#19, Babini) im freien Training und den Plätzen eins (#63, Bortolotti) und 13 (#19, Palmer) im Pre-Qualifying schufen die Fahrer im Huracán schon die ersten Voraussetzungen für eine starke Darbietung am Wochenende.

Im Qualifying konnten die Piloten im Huracán mit der Startnummer #63 ihre hervorragenden Leistungen wiederholen. Bortolotti markierte mit 1:56.638 im dritten Qualifying die Bestzeit und holte damit die Pole-Position für das Rennen. Im Schwesterauto (#19) zeigte die Stoppuhr nach sechs Runden 1:57.405 als Bestzeit für Fabio Babini an, der sich damit einen Platz in Startreihe sieben sicherte.

Bortolotti dominierte den Start ins Rennen am Samstag und konnte die beiden Bentley und den Ferrari hinter sich lassen, als sich die Rennleitung noch während der ersten Runde für einen Restart entschied, weil ein Fahrzeug beim Start liegengeblieben war und eine Gelbphase einleitete. Beim Restart musste der Italiener seine Führung einbüßen, fiel auf Position drei zurück, konnte sich aber schon sehr schnell wieder auf Platz eins vorkämpfen und hielt dann den ständig angreifenden Nissan immer hinter sich. Bortolotti übergab nach einem Doppelstint an Venturini, der sich nach dem Fahrerwechsel weiterhin in der Führungsgruppe behauptete. Eine Durchfahrtstrafe wegen eines Verstoßes in der Pitlane führte dann zu einigen Platzverlusten. Adrian Zaugg übernahm den letzten Stint. Der Südafrikaner musste acht Runden vor Schluss nochmal wegen eines Reifenschadens in die Box, kämpfte und schaffte es, verlorene Plätze gut zu machen. Er holte nach 171 Runden noch Platz fünf in der PRO-Wertung und damit wichtige Punkte in der Meisterschaft.

Babini im Schwesterauto #19 legte von Platz 13 aus einen einwandfreien Start hin und fand sehr schnell seinen Rhythmus. In seinem Stint lieferte er sich gute Kämpfe, die er für sich entscheiden und dabei mehrere Plätze gutmachen konnte. Fahrzeugkollege Palmer hatte danach in seinem Stint kein Glück mit dem Rennwagen. Ein technischer Defekt führte dazu, dass er den Rennwagen vorzeitig abstellen und das Rennen beenden musste.

Teamchef Gottfried Grasser: „Wir haben ein eigentlich ein fast perfektes Wochenende erlebt. Auf einer traumhaften Strecke mit vielen starken Piloten und Fahrzeugen konnten wir die Pole mit dem Huracán feiern und lange Zeit das Gesamtfeld anführen. Leider hatten wir mit dem Wagen von Andrew (Palmer) etwas Pech, der fiel wegen eines Defekts in der 88igsten Runde aus. Und die #63 bekam von der Rennleitung eine Durchfahrtstrafe aufgebrummt und bei dem engen Feld bedeutet das fast schon das Aus, zumindest kostete es uns den Platz auf dem Podium.

Der neue Lamborghini ist ein sehr gutes Fahrzeug und konnte nun schon mehrmals sein Potenzial zeigen. Automobili Lamborghini ist damit ein richtig guter Wurf gelungen. Wir sind ja noch am Anfang mit dem neuen GT3-Rennwagen und lernen permanent dazu. Aber es arbeiten alle optimal zusammen und liefern punktgenau ihre Leistung ab. Zum Siegen benötigt man aber auch das Quäntchen Glück. Wir schauen jetzt schon wieder auf die nächste wichtige Veranstaltung: die 24 Stunden von Spa.“

Die nächste Veranstaltung in der Blancpain Endurance Serie ist das legendäre 24 Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps, das vom 21. bis 26. Juli 2015 auf der belgischen Formel 1-Strecke stattfindet.
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