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24h Daytona
30.01.2015

Christopher Haase fährt unter die Top-Fünf

Die 53. Ausgabe des 24-Stunden-Klassikers von Daytona war spannend wie immer – und herausfordernd wie schon lange nicht mehr. Wechselnde Grip-Verhältnisse, starker Verkehr und enorm hoher Speed verlangten den Fahrern alles ab, kaum ein Team blieb in diesem Jahr von Problemen verschont. Auch das Fahrer-Quartett von Paul Miller Racing hatte seine Mühen, den Audi R8 LMS mit der Startnummer 48 ins Ziel zu bringen.

Am Ende gelang das mit Platz fünf in der GTD-Klasse aber perfekt, und das Team darf sich über wichtige Punkte für die USCC-Jahreswertung freuen. Mit einem problemlosen freien Training begann das Rennwochenende für die Piloten Bryce Miller, Dion von Moltke, René Rast und Christopher Haase äußerst erfreulich, schließlich hatte man bereits beim „ROAR“, dem Vor-Test in Daytona, ein super Set-Up gefunden.

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Im Qualifying pilotierte Haase den Audi auf Startplatz elf, womit man eine gute Ausgangsbasis für das Rennen über 24 lange Stunden geschaffen hatte: „Ich glaube, wir sind eine Spur zu viel Flügel gefahren“, war Christopher Haase nach dem Qualifying dennoch nicht hundertprozentig zufrieden. „Dadurch habe ich auf den langen Geraden etwas Top-Speed verloren. Und im Infield hat das Mehr an Grip nicht so viel Zeitgewinn gebracht, um das auszugleichen.“

Das Rennen selbst begann für das Team dann etwas schwierig. Über Nacht hatte es geregnet, der Grip auf der Strecke war verändert, was dem Audi R8 LMS zu schaffen machte. Mit dem Einsetzen der Nacht kam der Grip allerdings wieder und von da lief es immer besser. Die vier Piloten machten Platz um Platz gut und nach einigen Stunden lag man sogar in Führung, lieferte sich einen offenen Schlagabtausch mit den Mitbewerbern.

Doch wie für so viele andere Mannschaften gab es dann auch für die Startnummer 48 Probleme, wie Christopher Haase berichtet: „Unsere Hinterachse wurde im Laufe der Zeit schlechter und das Auto war heikel zu fahren, was unserem Team einen Abflug neben die Strecke bescherte. Durch die folgenden Reparaturarbeiten kassierten wir leider einige Runden Rückstand und als Folgeschaden davon flog etwas später auch noch die Fronthaube auf, als ich gerade im Auto saß – da war dann ein weiterer Stopp fällig. Gott sei Dank waren die Jungs von Paul Miller Racing bei den Arbeiten in der Box einmal mehr sensationell flott unterwegs und wir konnten den Rückstand in Grenzen halten.“

„Wir haben danach natürlich versucht, so viel Zeit wie möglich gut zu machen, was uns anfangs auch gelang. Vier Stunden vor Rennende gab’s dann aber plötzlich Getriebeprobleme. Wir mussten extrem vorsichtig sein, teilweise höhere Gänge fahren. Da war an ein Attackieren nicht mehr zu denken, im Gegenteil. Von da an lautete die Devise, den sechsten Platz, den wir zu diesem Zeitpunkt innehatten, irgendwie abzusichern. Dass ich ausgerechnet in den letzten zwei Runden noch den Fünftplatzierten abfangen konnte, war großes Glück, der hatte nämlich auch Probleme bekommen“, so Christopher Haase, der sich trotz der vergebenen Siegchance sehr über den fünften Platz freuen konnte: „Das ist eine tolle Ausgangsposition für die Meisterschaft, diese Punkte werden am Ende der Saison wohl noch extrem hilfreich sein. Außerdem haben wir eine super Mannschaftsleistung erbracht und konnten zeigen, wie schnell der Audi R8 LMS ist. Ein großes Dankeschön an Audi Sport customer racing, Paul Miller Racing und an meine Teamkollegen Bryce, Dion und René!“
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