Sonntag, 28. April 2024
Motorsport XL Das Motorsport Magazin Vorschau   Abonnement
FIA WEC
08.02.2014

Schaeffler startet mit Rekordsieger Porsche in Le Mans

Eine Legende kehrt zurück – und 
Schaeffler ist dabei. Erstmals seit dem 16. und bislang letzten Le-Mans-Sieg 1998 startet Porsche am 14. und 15. Juni 2014 in der Top-Kategorie des französischen Langstrecken-Klassikers. Porsche tritt in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC mit ihrem Saisonhöhepunkt Le Mans mit dem neu entwickelten LMP1-Sportwagen 919 Hybrid an.

Nicht nur wegen der Rückkehr von Porsche beginnt 2014 eine neue Ära im Sportwagen-Sport. Erstmals tritt für die global ausgetragene Rennserie ein technisches Reglement in Kraft, das die nutzbare Energiemenge begrenzt, aber in den Bereichen Hybrid- und Antriebstechnologie große Freiheiten erlaubt – und damit die Teilnehmer vor neue Herausforderungen stellt.

Anzeige
Die neue Generation der LMP1-Fahrzeuge ist komplexer als die Boliden der Formel 1. Anders als im Grand-Prix-Sport gibt es kein Hubraumlimit und verschiedene Motorenkonzepte sowie Allradantrieb sind erlaubt. Die Langstrecken-WM (WEC) ist die perfekte Möglichkeit für Hersteller und Zulieferer, technische Kompetenz zu beweisen. „Beim neuen Reglement der FIA-Langstrecken-WM spielen die Themen Energieeffizienz und Zukunftstechnologie die entscheidende Rolle. Das sind auch die Themen, die Schaeffler in puncto Automobiltechnologie treiben. Die Parallelen zwischen Motorsport und Serie machen die WEC und die Kooperation mit Porsche für Schaeffler zu einer idealen Plattform“, sagt Prof. Peter Gutzmer.

Für den Schaeffler-Entwicklungsvorstand hat darüber hinaus die Zuverlässigkeit eine große Bedeutung. Allein beim Saisonhöhepunkt in Le Mans legen die Autos innerhalb eines Tages rund 5.000 Kilometer zurück – was fast einer ganzen Formel 1-Saison entspricht. „Das ist ein für Rennsportfahrzeuge extrem hoher Anspruch und passt perfekt zu den Ansprüchen, die Schaeffler für seine Serientechnologien definiert. Dies alles macht die Langstrecken-Weltmeisterschaft für uns und unseren Partner Porsche äußerst interessant. Es ist ein perfekter Zeitpunkt, um sich zusammen dieser neuen Herausforderung zu stellen.“

Porsche und Schaeffler arbeiten bereits seit vielen Jahrzehnten zusammen – sowohl im Motorsport als auch in der Serienproduktion. So verfügte mit dem Modell 356 bereits der erste in Serie produzierte Sportwagen der Schwaben über innovative Nadellager von Schaeffler. Der legendäre 917, mit dem Porsche 1970 / 71 die ersten beiden Gesamtsiege in Le Mans einfuhr, war für Schaeffler ein Entwicklungsträger für hydraulische Ventiltriebskomponenten, die danach millionenfach in Serie gingen und den Grundstein für das heutige Know-how und Portfolio des Weltkonzerns im Bereich Motorentechnologie darstellten.

Auch in anderen Serien und Fahrzeugklassen blickt Schaeffler auf eine erfolgreiche Motorsport-Historie zurück: Bereits vier Mal haben von Schaeffler unterstützte Fahrer die DTM gewonnen – zuletzt 2013 Audi-Pilot Mike Rockenfeller. Mit BMW hat das Unternehmen die Tourenwagen-Weltmeisterschaft gewonnen, mit Renault die Truck-Europameisterschaft, mit Mitsubishi und Jutta Kleinschmidt die Rallye Dakar. Mit Volkswagen stellte Schaeffler die Belastbarkeit seiner Produkte ebenfalls bei der „Dakar“ und bei anderen Wüstenrallyes unter Beweis.

Mit dem Rallye-Piloten Armin Schwarz hat Schaeffler zwei Deutsche und einen Europäischen Rallye-Titel gewonnen. Mit dem Engagement in der WEC bringt Schaeffler seine bislang zumeist auf den Rennstrecken in Deutschland und Europa vertretenen Farben auch auf die Pisten in den für das Unternehmen wichtigen Märkten, wie Nord- und Südamerika sowie China und Japan.
Anzeige