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ADAC Formel Masters
12.08.2014

Fahrerlager-Geschichten vom Slovakiaring

Das ADAC Formel Masters absolvierte vom 8. bis 10. August 2014 auf dem Slovakiaring vor den Toren der slowakischen Hauptstadt Bratislava das fünfte von acht Rennwochenenden der Saison 2014. Im Rahmen des ADAC GT Masters sahen am Wochenende rund 10.000 Zuschauer die drei Rennen der Highspeedschule des ADAC – Geschichten aus dem Fahrerlager.

Blick auf die Zukunft: Im Vorfeld des Rennwochenendes führte der ADAC eine Demonstrationsfahrt mit zwei Formel 4-Autos auf dem Slovakiaring durch. Die ADAC Formel 4 ersetzt im kommenden Jahr das ADAC Formel Masters. Zum Einsatz kamen zwei Chassis der Hersteller Mygale und Tatuus. Am Steuer der beiden Autos saßen Alessio Picariello – amtierender ADAC Formel Masters-Meister – sowie Neuhauser Racing-Teamchef Hannes Neuhauser.

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Jensen hoch zwei: Doppel-Pole-Position, zwei Podiumsplatzierungen und zwei schnellste Rennrunden: Mikkel Jensen erlebte auf dem Slovakiaring ein sehr erfolgreiches Wochenende. Neben dem fünften Saisonsieg und der zehnten Podestplatzierung in diesem Jahr baute der aktuelle Meisterschaftsführende den Vorsprung auf seinen Titelrivalen Maximilian Günther weiter aus. Jensen führt die Gesamtwertung nach dem 15. Rennen der Saison mit 54 Punkten Vorsprung an – doppelt so viele Zähler wie vor dem Beginn des Rennwochenendes.

Die jungen Wilden sorgen für Furore: Im dritten Rennen auf dem Slovakiaring belegten Rookies die ersten vier Plätze. Strahlender Sieger: Tim Zimmermann. Der Neuhauser Racing-Pilot fuhr in der Slowakei von Startplatz neun zu seinem ersten Sieg im ADAC Formel Masters. Flankiert wurde der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport von den beiden Lotus-Youngstern Joel Eriksson und Dennis Marschall. Damit standen alle bislang siegreichen Serien-Neulinge gemeinsam auf dem Podest. Platz vier sicherte sich Mücke Motorsport-Rookie Philip Hamprecht.

Allein unter Männern: Motorsport ist traditionell eine Männer-Domäne, doch immer mehr ambitionierte Damen finden den Weg in die Welt des Rennsports. Auch abseits der Strecke, wie Laura Rycer beweist. Die 16-jährige Schülerin reiste mit Mücke Motorsport an den Slovakiaring und unterstützte das Team tatkräftig bei der Arbeit. Vom Reifenwechsel bis hin zur Unterstützung der Fahrer – Laura packte überall mit an. „Ich schraube zu Hause sowieso gerne an meinem Moped herum“, sagte sie. „Es war eine tolle Erfahrung, mit einem echten Rennteam zu arbeiten.“

Hohe Wettbewerbsdichte: Auf dem Slovakiaring herrschte Spannung an der Spitze des ADAC Formel Masters. Mit Mikkel Jensen (Neuhauser Racing), Fabian Schiller (Schiller Motorsport) und Tim Zimmermann (Neuhauser Racing) trugen sich drei unterschiedliche Sieger in die Statistikbücher ein. In den Top-Fünf herrschte ebenfalls Ausgeglichenheit: Erstmals in der Saison 2014 belegten fünf unterschiedliche Teams die ersten fünf Plätze eines Rennens. Möglich machte dies die Saisonbestleistung von Igor Walilko und JBR Motorsport & Engineering. In den ersten beiden Rennen fuhr der Pole jeweils auf Rang fünf und bescherte dem Team damit das beste Ergebnis seit dem Einstieg ins ADAC Formel Masters.

Beste Einstimmung aufs Heimspiel: Fabian Schiller hat sich nach einigen schwierigen Rennen eindrucksvoll zurückgemeldet. Der Schiller Motorsport-Youngster erzielte auf dem Slovakiaring seinen zweiten Saisonsieg. Das Team aus Siegburg ist bestens gerüstet für sein großes Heimspiel beim kommenden Rennwochenende auf dem Nürburgring vom 29. bis 31. August 2014. Schiller Junior liegt nur elf Punkte hinter Gesamtrang drei. „Der Erfolg auf dem Slovakiaring war die perfekte Einstimmung auf unser Heimspiel“, sagte Fabian. „Wir können auf diese Leistung noch einen draufsetzen. Ein Sieg auf dem Nürburgring ist das erklärte Ziel.“
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