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ROTAX MAX Challenge
15.07.2013

RMC läutete in Templin die zweite Halbzeit ein

Die ROTAX MAX Challenge läutete am 13. und 14. Juli 2013 die zweite Saisonhalbzeit ein. Auf dem Hochgeschwindigkeitskurs von Templin fand der vierte von sechs Meisterschaftsläufen statt, der zugleich die östlichste Station im diesjährigen Tourplan markierte. Trotz Ferienzeit waren rund 120 Teilnehmer auf die wunderschön gelegene Strecke vor den Toren Berlins gereist und wurden dort gastfreundlich empfangen.

Wer konnte, nutzte den Trip und das mit Seen gespickte Feriengebiet, um die Reise mit einigen Tagen Urlaub zu verbinden. Dabei spielte auch das Wetter mit, das fast durchgängig sommerliche Temperaturen bescherte. Nur am eigentlichen Rennsonntag blieb die Sonne fern und wurde durch einen frischen Wind abgelöst.

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MICRO-Cup: Krupper auf Titelkurs

Maximilian Krupper (Praga) war das Maß der Dinge auf dem Templiner Ring. Nachdem sich der Pilot aus dem Nintendo Team Scheider im Zeittraining die Pole-Position für das Prefinale gesichert hatte, gab es in den Rennen kein Halten mehr für den Youngster. Er fuhr zwei nie gefährdete Laufsiege nach Hause und liegt mit seinem dritten Saisonsieg klar auf Titelkurs. Hinter Krupper lieferten sich Luis Laurin Speck (Mach1) und Nils Meyer (EA) in beiden Rennen einen spannenden Kampf um die Ehrenplätze. Letztlich behielt Speck aber in beiden Rennen die Oberhand und machte hinter Teamkollege Krupper den Nintendo-Doppelerfolg perfekt.

MINI-Cup: Erster Saisonsieg für Schmidli

Tabellenführer Tamino Bergmeier (EA) markierte im Zeittraining die schnellste Runde. Im Prefinale musste sich der Pole-Setter jedoch mit einer ganzen Verfolgermeute auseinandersetzen. Hier machte ihm zunächst Luca Knipfer (Tonykart) die Spitze streitig, bevor Titus Schmidli (Tonykart) mit den besten Schlussreserven zum Laufsieg fuhr. Tamino Bergmeier folgte knapp dahinter auf Rang zwei vor Nico Sobot (Maranello) und Luca Knipfer.

Im Finale ließ Schmidli nichts anbrennen. Er löste sich einige Meter vom Rest des Feldes und kontrollierte das Rennen bis zum Schluss, was am Ende den ersten Saisonsieg für den Schweizer bedeutete. Bergmeier hatte dahinter einiges an Arbeit. Er erwischte einen mäßigen Start und musste sich im Verlauf der 13 Runden wieder nach vorne kämpfen, was ihm mit Platz zwei aber erfolgreich gelang. Luca Knipfer komplettierte das Ergebnis als Dritter.

JUNIOR-Cup: Spiel, Satz, Sieg für Glania

Luis Miguel Glania fühlte sich auf dem Templiner Ring sichtlich wohl. Er war schon im Zeittraining der schnellste Mann und bestätigte seine Leistung mit einem klaren Sieg im Prefinale, wo er Robin Brezina (Tonykart) und Bastian Benz (Maranello) auf die weiteren Positionen verwies.

Das Finale wurde jedoch kein Spaziergang mehr für Glania. Im gesamten Rennverlauf klebten vier Fahrer im Windschatten des Nintendo Team Scheider-Piloten. Besonders Glenn Rupp (Kosmic) und Bastian Benz machten ihm die Führung streitig. Benz gelang sogar kurz vor Rennende ein Überholmanöver auf Glania, doch der Konter folgte nur eine Runde später. Am Ende der 18 Runden brachte Glania den Sieg äußerst knapp vor Glenn Rupp, John Kevin Grams (Kosmic), Ricardo Hammel (Energy) und Bastian Benz nach Hause.

JUNIOR-World: Hamprecht nicht zu bremsen

Philip Hamprecht (Kosmic) zeigte sich in Templin in Bestform, was er bereits im Zeittraining mit der schnellsten Runde unter Beweis stellte. Im Prefinale knüpfte der Hagener nahtlos an diese Leistung an: Der Sieg schien zum Greifen nah, als es gegen Rennende zu einer Kollision seiner beiden Verfolger kam. Der Drittplatzierte Marvin Pionke (Kosmic) kollidierte mit dem Zweitplatzierten Robert Kindervater (Tonykart), der wiederum Hamprecht touchierte. Sowohl Hamprecht als auch Kindervater fielen einige Positionen zurück, während Pionke als Erster die Zielflagge sah. Der Pilot aus Erwitte erhielt jedoch eine Zeitstrafe für die Aktion und fiel damit ans Ende des Feldes zurück. Freuen durfte sich dafür Pascal Drewing (Praga). Der letztjährige JUNIOR-Cup-Champion erbte den Sieg vor Robert Schopian (FK) und Robert Kindervater.

Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch startete Philip Hamprecht aus dem Mittelfeld ins Finale. Er brannte in den 18 Runden ein wahres Feuerwerk ab und pflügte durch das Feld. Fünf Runden vor Schluss eroberte er die Spitze und gab diese bis zum Fallen der Zielflagge nicht mehr ab. Platz zwei ging an Pascal Drewing, der lange Zeit mit Robert Kindervater zu kämpfen hatte. Letzterer musste sein Kart jedoch kurz vor Rennende im Aus abstellen. Dritter auf dem Podium wurde schließlich Marvin Pionke, der sich bravourös vom Ende des Feldes nach vorne gefahren hatte.

MAX-Cup: Doppelsieg für Dakic

Im mit 26 Piloten größten Feld des Wochenendes setzte Ralf Biedermann (Tonykart) die Bestmarke im Qualifying. Den Vorteil der Pole-Position wusste der Lauffener im Prefinale zunächst umzusetzen, doch lange konnte er sich nicht über die Führung freuen und musste Tabellenführer Marco Dakic (Flandria) passieren lassen, der trotz massiver Angriffe einer vierköpfigen Verfolgermeute den Sieg nach Hause bringen konnte. Biedermann sicherte sich Platz zwei vor Philipp Hummel (Maranello), Alessio Curto (CRG) und Niklas Gränz (CRG).

Im Finale hatte Dakic alle Hände voll zu tun. Schon am Start verlor er einige Positionen; doch es dauerte nicht lang und so konnte er sich seinen angestammtne Platz zurückholen. Fortan baute er seine Führung sukzessive aus und feierte mit dem Finalsieg seinen dritten Doppelsieg des Jahres. Hinter dem Titelanwärter brannte derweil die Luft. Bis zu sieben Piloten meldeten in packenden Windschatten-Manövern ihre Ambitionen auf eine Podiumsplatzierung an. Nach 18 Runden waren es wie schon im Prefinale Ralf Biedermann und Philipp Hummel, die sich die Ehrenplätze sichern konnten.

MAX-World: Lupfer erobert Tabellenführung

Am freien Trainingssamstag hatte die Konkurrenz Marc Lupfer (Tonykart) noch nicht auf der Rechnung. Umso überraschter waren die Mitstreiter nach dem Zeittraining, wo der Pilot aus dem Team von KSW-Racing die schnellste Runde hinlegte. Und das war kein Zufall, denn auch im Prefinale hatte er die Meute fest im Griff. Nachdem er sich zu Rennbeginn noch gegen Maikel Splithoff (Praga) und Christopher Friedrich (Praga) zur Wehr setzen musste, konnte er das M-Tec-Duo nach einigen Runden abschütteln und einen souveränen Sieg auf seinem Konto verbuchen.

Spannender wurde es im Finale: Hier erwischte Marc Lupfer den besten Start, doch nach vier Runden musste er Christopher Friedrich passieren lassen und zugleich die Verfolger Maikel Splithoff und Fabio Katzor (Tonykart) in Schach halten. Über einen Großteil des Rennens lieferte sich das Quartett einen sehenswerten Windschatten-Fight bevor Lupfer vier Runden vor Schluss erneut die Führung übernahm. Mit hauchdünnem Vorsprung brachte er seine Position vor Friedrich, Katzor und Splithoff ins Ziel. Mit seinem zweiten Saisonsieg katapultierte sich Lupfer zudem an die Tabellenspitze und macht zwei Rennen vor Schluss seine Ansprüche auf den Gesamtsieg deutlich.

DD2-Masters: Becker stoppt Schumacher

Für Michael Becker (CRG) war Templin ein gutes Pflaster. Der Hagener stoppte die lange Siegserie von Tabellenführer und Titelverteidiger Thomas Schumacher (CRG). Schon im Qualifying machte sich Becker auf Platz eins breit. Im Prefinale ließ es der Pilot des Beule-Kart-Teams zunächst ruhiger angehen. Am Start fiel er zurück, um dann nach einer kleinen Aufwärmzeit richtig in Fahrt zu kommen. So erkämpfte er sich den Prefinalsieg knapp vor Thomas Schumacher und Lokalmatador Matthias Baumeister (Tonykart).

Im Finale das gleiche Bild: Wieder rutschte Becker zu Beginn einige Positionen zurück und machte dann Jagd auf seine Vordermänner, die er nach wenigen Runden kassiert hatte. Am Ende freute sich Becker über seinen ersten Saisonsieg, den er diesmal deutlich vor Baumeister und Schumacher nach Hause fahren konnte.

DD2-World: Erster Saisonsieg für Pascal Marschall

Eine packende Show lieferte die Königsklasse in Templin ab. Das erste Ausrufezeichen setzte der zweifache Saisonsieger Denis Thum mit der Bestzeit im Zeittraining. Doch die Pole-Position nutzte dem mehrfachen RMC-Champion im Prefinale nichts. Er musste Pascal Marschall (CRG) und Christopher Friedrich (Praga) passieren lassen und sich in deren Windschatten hängen. Es dauerte aber nur zwei Runden und Thum hatte sich die Führung zurückgeholt. Das Trio setzte sich alsbald vom Rest des Feldes ab und machte den Sieg unter sich aus. Thum hielt seine Verfolger aber gekonnt in Schach und sah als Erster die Zielflagge vor Friedrich und Marschall.

Auch im Finale bestimmte das Trio die Pace: Marschall war der Startgewinner, der wiederum nach zwei Runden von Friedrich an der Spitze abgelöst wurde. Letzterer konnte die Führung lange behaupten, bekam dann aber zunehmend Bremsprobleme, was Marschall gnadenlos ausnutzte, um Platz eins zurückzuerobern. Fortan verschaffte sich der Nürnberger etwas Luft und brachte seinen ersten Saisonsieg nach Hause. Zudem reiste der TAD-Racing-Fahrer mit der Meisterschaftsführung im Gepäck nach Hause. In der Vergabe um die Ehrenplätze war das letzte Wort noch nicht gesprochen. Der Zweitplatzierte Friedrich war die letzten Runden bemüht, Denis Thum und Leon Wippersteg (Mach1) hinter sich zu halten. In der letzten Kurve bremste sich Thum an Friedrich vorbei. Beide verloren jedoch dermaßen an Schwung, dass Wippersteg der lachende Dritte war und auf den letzten Metern Platz zwei kassierte. Thum wurde im knappen Finish Dritter vor Friedrich.

Nach dem Gastspiel in Templin richten sich die Blicke nun auf die nächste Station im bayerischen Ampfing. Der fünfte Saisonlauf auf dem Schweppermannring könnte am 11. August 2013 bereits die ersten Vorentscheidungen in der Meisterschaft bringen.



» Bildergalerie: ROTAX MAX Challenge in Templin vom 13. bis 14. Juli 2013
» Ergebnisse: ROTAX MAX Challenge in Templin vom 13. bis 14. Juli 2013
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