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Kartsport Allgemein
18.11.2013

Die historischen Kartsportler haben ihren Meister

In diesem Jahr wurde erstmalig der deutsche DMV Klassik Kart Pokal ausgeschrieben, eine Meisterschaft die aus fünf Wertungsläufen im Rahmen des DMV Championats sowie des Silberpokals besteht. Dabei wurden jeweils zwei Läufe je Veranstaltung gefahren, also zehn in der Summe, wovon die zwei schlechtesten Ergebnisse gestrichen werden dürfen.

Die fünf Wertungen fanden in Kerpen am 31. März, in Hahn am 7. Juli, Oppenrod am 4. August sowie im Rahmen des Goldpokals am 29. September in Liedolsheim und des Silberpokals am 20. Oktober in Urloffen statt. Ahnlich souverän und nahezu fehlerfrei wie Sebastian Vettel in der Formel 1 wurde das Meisterschaftsjahr 2013 von einem Mann dominiert: Von dem erst 23 Jahre alten, in Schifferstadt wohnenden, Valentijn Minderhoud.

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Mit seinem fünften Laufsieg in Urloffen machte er endgültig den Sack zu und verwies den Vorjahres-KKCD-Champion Thomas Reim auf den zweiten Platz. Thomas Reim aus Sulzbach am Main, der seit 1987 im Kart aktiv ist und von seinem Vater, einem echten Kartfuchs der alten Schule begleitet wird, fährt ein Swiss Hutless-Chassis mit Komet K55-Motor. Reim, der in Urloffen mit einem Laufsieg und einem dritten Platz eine fulminante Aufholjagd startete, konnte damit denkbar knapp Bessel Minderhoud auf den dritten Platz verweisen. Bessel ist der Vater von Valentijn und scheinbar wurden die richtigen Gene mitvererbt, sodass das sympathische Vater-Sohn-Gespann der Meisterschaft seinen Stempel aufgedrückt hatte.

Bessel Minderhoud bewegt ein Landia Lusso-Chassis mit Sachs-Gang-Motor und Sohn Valentijn hielt die Swiss Hutless-Fahnen hoch; er fährt mit Yamaha Power. Auf Platz vier landete in diesem Jahr KKCD-Chef Gernot Stöcker, der, obwohl in allen Läufen angetreten, einige Male von Defekten heimgesucht wurde – so auch beim Endlauf in Urloffen, wo er den Meisterschaftszug kampflos abfahren lassen musste. Er bewegte wechselweise ein Taifun-Chassis mit Komet K55 oder ein Kestrel mit Parilla-Motor. Platz fünf ging an Andreas Kohler aus Bad Liebenzell, der entweder mit Swiss-Hutless Komet oder Birel Komet K88 antrat. Dahinter wieder ein ehemaliger aktiver Kartfahrer, Ralph Sonntag aus Kerpen, ebenfalls vom Vater geprägt und im Dunstkreis der Steinheide aufgewachsen. Er ließ mit einem Laufsieg in Oppenrod aufhorchen, fuhr aber nicht alle Läufe in diesem Jahr. Er bewegte ein Kali-Chassis mit Komet-Motor.

In der KCD 90-Clubmeisterschaft, zu der zu den bereits genannten Läufen noch die drei Heats bei der Veranstaltung in Dahlem gewertet wurden, siegte ebenfalls Valentijn Minderhoud vor Thomas Reim und Bessel Minderhoud. Vierter wurde Gernot Stöcker vor Stefan Scheuermann, der ein Swiss Hutless-Kart bewegte und dieses Jahr auch den Silberpokal in Urloffen gewinnen konnte. Der sechste Platz ging an Siggi Suthau, der in diesem Jahr berufsbedingt nicht alle Läufe bestreiten konnte, vor Andreas Kohler und Magnus Stöcker auf dem Kali-Schalter. Ralph Sonntag und Benny Brücker rundeten bei der KCD 90-Meisterschaft die Top-Ten ab. Es konnte erneut ein Zuwachs an Teilnehmern verzeichnet werden, was die Veranstalter optimistisch für die Zukunft stimmt.
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