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Formel 3 Open
15.07.2013

Nici Pohler erneut auf dem Podest in der F3 Open

Die Erfolgsstatistik von Nicolas Pohler ging auch in Silverstone weiter nach oben. In der überaus starken European F3 Open fuhr er am vergangenen Wochenende erneut auf das Podest der Nachwuchsklasse. „Das war ein hartes Rennen. Den Grundstein legte ich durch einen guten Start und konnte in den ersten Runden schon ein paar Plätze gut machen“, so der Starnberger.

Für Pohler ist dies bereits die dritte Podiumsplatzierung in der Saison. Schon in Le Castellet und Jerez eroberte er in seiner Debütsaison das Podest. Dabei ist der Erfolg auch deshalb so hoch anzusiedeln, da der 17-Jährige vorher noch keinerlei Erfahrungen auf dem anspruchsvollen Kurs von Silverstone sammeln konnte.

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„Silverstone macht großen Spaß, ist extrem anspruchsvoll und schnell. Aber man hat auch kaum Bezugspunkte durch die Breite der Strecke. Hier ist Erfahrung gefragt“, so der Youngster schon nach den Tests auf dem 5,891 Kilometer langen Kurs in Northamptonshire zwischen London und Birmingham. Aufgrund der langen Tradition wird er auch als „Home of British Motor Racing“ bezeichnet. Beim Qualifying am Samstagmorgen stellte Nici Pohler seinen Dallara F308 des italienischen Teams DAV Racing auf die siebte Startposition. Ziel von Pilot und Team war es, schon beim Start einige Meter gut zu machen. Und das gelang phänomenal gut. Mit einem der besten Starts im Feld war er sofort hellwach und kämpfte sich mit einer starken und konzentrierten Leistung immer weiter nach vorne. Am Ende der 15 Runden war es dann mit Platz drei der eneute Podiumsplatz.

Leider hatte der Newcomer im zweiten Rennen am Sonntagnachmittag nicht ganz so viel Rennglück. Beim Zeittraining zum zehnten Saisonlauf am Sonntagmorgen hatte man sich eine gute Strategie zurechtgelegt, die aber aufgrund des Wetters nicht ganz aufging. „Da haben wir gepokert“, so Nici. „Ich lag auch bis Mitte des Qaulifyings auf Platz drei meiner Klasse. Aber mit zunehmender Dauer konnte die anderen mit neuen Reifen zulegen und ich wurde schlussendlich Sechster.“ Dabei war der Unterschied zum Zweiplatzierten (1:57,747 Minuten) und Nici (1:57,938 Minuten) nur knapp 0,2 Sekunden. „Die Leistungsdichte ist enorm. Da darf man sich nicht den kleinsten Fehler erlauben“, so nochmals der Starnberger, der letztes Jahr im ADAC Formel Masters gefahren ist.

Die Geschichte vom zweiten Rennen ist dann leider aber auch schnell erzählt: Wieder hatte Nici Pohler einen tollen Start und konnte an einigen Kontrahenten vorbeiziehen. Bereits zur Mitte der ersten Runde hatte er sich auf Platz zwei seiner Klasse durch beherzte Überholmanöver vorgearbeitet. Beim Versuch den Führenden zu überholen, fuhr ihm ein Kollege von hinten ins Auto und verursachte damit eine Kollision mitten im Überholvorgang. Mit krummer Spurstange und defektem Frontspoiler war dann für Nici das Rennen bereits in der ersten Runde gelaufen.

Fazit von Nici Pohler: „Das passiert im Motorsport, damit muss man leben. Wir haben jedoch erneut gezeigt, dass wir in dieser starken Serie ganz vorne mitfahren können. Ein großes Dankeschön an mein Team DAV Racing, die mir wieder ein großartiges Auto hingestellt haben und einen super Job machen. Mein Ziel ist es, jetzt weitere Podestplätze einzufahren, auch wenn die nächsten beiden Strecken in Spa und Monza völliges Neuland für mich sind.“

Nun gibt es erst einmal eine kleine Sommerpause, bevor es vom 6. bis 8. September 2013 auf der GP-Strecke von Spa-Francorchamps weitergeht.
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