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Formel 1
21.03.2013

F1-Vorschau: Malaysia Grand Prix 2013

Dieses Wochenende reist der Formel 1-Tross nach Malaysia. Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt hofft die Königsklasse, auch in Malaysia mit Spannung und Unterhaltung überzeugen zu können. Interessant könnte das Rennen insbesondere aufgrund der Reifen werden. Laut Nico Hülkenberg (Sauber) ist der Kurs in Kuala Lumpur ein „gnadenloser Reifenfresser“.

Nach seinem Sieg beim Australien-GP letzte Woche reist Lotus-Pilot Kimi Räikkönen als großer Sieg-Favorit nach Malaysia. Allerdings sorgt Malaysia jedes Jahr für extrem chaotische Rennen. Bestes Beispiel dafür: Fernando Alonsos (Ferrari) überraschender Sieg vor Sergio Perez (McLaren) im Vorjahr, mit welchem aufgrund des eher schwachen Ferraris niemand gerechnet hatte.

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Da der Ferrari dieses Jahr jedoch die Schwächen des letzten Jahres beseitigt zu haben scheint, ist Alonso auch 2013 einer der Siegkandidaten, ebenso wie Red Bull-Pilot Sebastian Vettel. Der Deutsche zeigte bereits in Australien, dass er schnell unterwegs ist, auch wenn die Pace im Rennen nicht an jene im Qualifying heranreichen konnte. Dennoch zeigte Vettel eine sehr starke Performance im Regen und da es auch dieses Wochenende nass zu werden scheint, kann sich Vettel definitiv große Chancen auf den Sieg ausrechnen.

Die Rennstrecke nahe Kuala Lumpur zeichnet sich insbesondere durch rauen Asphalt und hohe Temperaturen aus, was die Reifen stark beansprucht. Daher nominierte Pirelli für das zweite Saisonrennen die harte (orange Markierung) und mittelharte (weiße Markierung) Reifenmischung. „Wir würden Sepang wirklich als ‚extrem‘ beschreiben, sowohl wegen des Wetters als auch des Asphalts. Das wird für die Reifen eines der anspruchsvollsten Wochenenden des Jahres“, so Pirellis Motorsport-Direktor Paul Hembery.

Wie auch im letzten Jahr kann man bezüglich der Strategie von einer Drei-Stopp-Strategie ausgehen, eventuell kann man aufgrund der weicheren Pirelli-Mischungen 2013 auch einige vier-Stopp-Strategien erwarten. Die breiten Kurven in Malaysia bieten gute Überholmöglichkeiten, insbesondere am Ende der beiden extrem langen Geraden.

Laut Nico Hülkenberg könnte der Malaysia-GP einiges zur Klärung des Kräfteverhältnisses der Teams beitragen: „Erst in Malaysia wissen die Ingenieure endgültig, ob ihr Auto ein Treffer ist. […] Denn hier gibt es alle Arten von Kurven, aber auch zwei extrem lange Geraden, an deren Ende es gute Überholmöglichkeiten gibt. Nach dem Rennen wissen die Ingenieure genau, in welchen Bereichen Nachbesserungsbedarf besteht. Natürlich nur, wenn es trocken bleibt.“ Aufgrund des späten Starts (16.00 Uhr Ortszeit) ist allerdings stark mit Regenfällen zu rechnen.

Malaysia GP 2013 (Sepang International Circuit)
  • Startzeit (MEZ): 9.00 Uhr
  • Streckenlänge: 5,543 km
  • Renndistanz: 56 Runden (310,408 km)
  • Durchschnittsgeschwindigkeit 2012: 112,969 km/h
  • Vorjahressieger: Fernando Alonso (Ferrari)
Text: Antonia Grzelak - motorsport-xl.de
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