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FIA WEC
20.10.2013

Rennen wegen starken Regens vorzeitig beendet

Die Rennpremiere des neuen Porsche 911 RSR im japanischen Fuji fiel buchstäblich ins Wasser. Das sechste Saisonrennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC wurde am Sonntag wegen starker Regenfälle zwei Mal nach Einführungsrunden hinter dem Safety Car unterbrochen. Nach einem dritten Startversuch mit einer weiteren Safety-Car-Runde eineinhalb Stunden vor dem geplanten Rennende wurde es schließlich vorzeitig abgebrochen.

Da laut WEC-Reglement auch Safety-Car-Runden zum Rennen zählen, wurden die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Patrick Pilet (Frankreich) in der Klasse GTE-Pro als Dritte gewertet, ihre Werksfahrerkollegen Marc Lieb (Ludwigsburg) und Richard Lietz (Österreich) als Vierte.

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Marco Ujhasi, Gesamtprojektleiter 911 RSR: „Der Abbruch zu diesem Zeitpunkt ist für uns nicht nachvollziehbar. Es war zuvor 45 Minuten regenfrei, allenfalls mit einem kurzen Schauer, da hätte man auf jeden Fall fahren können. Der endgültige Abbruch kam viel zu früh. Für uns ist die Absage besonders bitter, denn bei diesen Bedingungen hätten wir die besten Chancen auf einen Doppelsieg gehabt. Bei nassen Bedingungen ist der 911 RSR sehr schnell und verfügt über eine hervorragende Traktion. So ist es uns leider verwehrt geblieben im Titelrennen Boden auf die Tabellenführer gut zu machen.“

Jörg Bergmeister (#91): „Schade für die vielen Zuschauer, die so lange ausgeharrt haben und dann doch kein Rennen gesehen haben. Zwischendurch gab es schon mal Phasen, in denen man hätte fahren können. Doch wenn die Rennleitung meint, das sei aus Sicherheitsgründen nicht möglich, können wir nichts machen.“

Patrick Pilet (#91): „Wir wären natürlich sehr gerne gefahren. Schade für uns und schade für die Fans, dass das Rennen abgebrochen wurde. Es ist schon enttäuschend, die weite Reise nach Japan gemacht zu haben und dann kein Rennen fahren zu können. Jetzt freuen wir uns auf den nächsten Lauf in Shanghai.“

Marc Lieb (#92): „Für uns ist das eine Riesenenttäuschung. Wir hatten ein super Auto im Regen, das haben wir in den Safety-Car-Runden gemerkt. Unser 911 RSR und die Reifen haben super funktioniert. Der erste Abbruch war sicherlich gerechtfertigt, der zweite vielleicht auch, doch dazwischen hatten wir mindestens ein Zeitfenster von zwei Stunden, wo wir hätten fahren können. Einige Konkurrenten waren offensichtlich auf einer anderen Strategie unterwegs, und wegen denen hat man schließlich abgebrochen. Da frage ich mich, warum wir mit unserem Partner Michelin viel Zeit investiert und tolle Regenreifen entwickelt haben, wenn wir sie dann nicht fahren dürfen.“

Richard Lietz (#92): „Der erhoffte Regen ist gekommen. Unser Auto hätte bei diesen schwierigen Bedingungen sicherlich gut funktioniert. Leider wurde das Rennen nicht gestartet, obwohl das zwischendurch auf jeden Fall möglich gewesen wäre. Schade für uns. Wir haben viel Reifenentwicklung betrieben und hatten einen guten Regenreifen. Andere offensichtlich nicht. Mit Rücksicht auf sie hat man das Rennen dann abgebrochen.“

Der siebte Lauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC wird am 9. November in Shanghai (China) ausgetragen.
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