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Automobilsport
11.02.2013

Phoenix Racing bei 12h Bathurst auf P4

Vorjahressieger Phoenix Racing hat mit dem Fahrertrio Andreas Simonsen (S), Johan Kristoffersson (S) und Harold Primat (CH) als bestes Audi-Team das Zwölf-Stunden-Rennen im australischen Bathurst auf Platz vier beendet. Mit dem R8 LMS ultra lag das Team über viele Stunden auf einem Podiumsrang, bis durch einen technischen Defekt wertvolle Zeit verloren ging. Trotz einer beherzten Aufholjagd wurde der anvisierte Podiumsplatz letztlich unglücklich verpasst.

„Das war ein sehr abwechslungsreiches Rennen. Das Podium und sogar der Sieg waren für unser Team möglich, doch durch einen Defekt haben wir letztlich den Sprung auf das Podium knapp verpasst“, so Phoenix-Teamchef Ernst Moser. „Unter diesen Umständen sind wir aber keineswegs unzufrieden. Unsere drei Fahrer, die zum ersten Mal auf dieser anspruchsvollen Strecke gefahren sind, haben einen nahezu fehlerfreien Job gemacht. Die beiden jungen Schweden, Andreas Simonsen und Johan Kristoffersson, haben eindrucksvoll ihr Talent gezeigt, und auch Harold Primat hat sich sehr gut im GT-Auto eingelebt und sich permanent gesteigert.“

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Der Audi R8 LMS ultra mit der Startnummer eins ging aus der siebten Position (nicht vom sechsten Platz, weil die Rückversetzung eines Konkurrenten widerrufen wurde) in das „Liqui-Moly Bathurst 12 Hour“, das am Sonntagmorgen um sieben Uhr Ortszeit gestartet wurde. Bald kämpfte sich das Team aus Meuspath am Nürburgring auf den dritten Rang vor und rückte später an die zweite Position. Moser: „Wir waren immer in der Führungsrunde, und durch diverse Safety-Car-Phasen blieben wir immer in Schlagdistanz.“ Als nach rund sieben Rennstunden beim Boxenstopp der Motor nicht ansprang, bescherte der Wechsel des Anlassers einen Verlust von über vier Runden, weitere Zeit ging durch Durchfahrtsstrafen verloren. „Nach der Reparatur haben wir alles gegeben und den Abstand verkürzt. Vor allem im Regen gegen Rennende waren wir sehr stark“, so Moser.

„Natürlich hätten wir gerne auf dem Podium gestanden, zumal es ja auch möglich war. Doch auch so war es für mich ein großartiges Rennen. Seitdem ich zuletzt den R8 gefahren bin, wurde das Auto erheblich verbessert. Ich hatte enorm viel Vertrauen ins Auto, es war unter allen Bedingungen sehr gut zu fahren, ich konnte immer pushen“, äußerte der 23 Jahre alte Schwede Andreas Simonsen, der 2011 mit Phoenix im ADAC-GT-Masters startete, nach dem Rennen in Down-Under. „Mit Johan Kristoffersson und Harold Primat hat es viel Spaß gemacht, und mit Phoenix Racing würde ich gerne weitere Rennen bestreiten.“

Für seinen Landsmann Johan Kristoffersson war es das erste Langstreckenrennen und der erste Start im 560 PS starken Audi R8 LMS ultra. „Das Team hatte eine exzellente Strategie, die uns immer wieder nach vorne gebracht hat, auch als ich wegen eines Fehlers beim Überholen eine Durchfahrtsstrafe bekommen habe“, so der 24-Jährige. „Vor allem in meinem letzten Stint auf Slicks und dann auf Regenreifen habe ich mich sehr wohlgefühlt. Dieses Rennen war für mich ein tolles Erlebnis, bei dem ich viel gelernt habe.“

Auch bei Harold Primat überwogen die positiven Eindrücke bei diesem Langstrecken-Klassiker in Bathurst, 200 Kilometer westlich von Sydney. „Was für ein spannendes und anspruchsvolles Rennen, und eine wirklich tolle Leistung von unserem Team“, so der 37-jährige Schweizer, normalerweise in Sportprototypen (LMP1) zuhause. „Bis gegen Rennmitte haben wir um einen Podiumsplatz, möglicherweise sogar den Sieg gekämpft, bis wir den Anlasser wechseln mussten. Phoenix hat wirklich toll gearbeitet, vor allem die Strategien waren zu jedem Zeitpunkt perfekt.“

Bei der Zieldurchfahrt abends um 19 Uhr Ortszeit hatte der #1 Phoenix Audi nach 266 Runden nur zwei Runden Rückstand auf das siegreiche deutsche Mercedes-Trio mit Bernd Schneider/Thomas Jäger/Alexander Rohloff und nur eine Runde Rückstand auf den dritten Podiumsrang. Phoenix-Teamchef Ernst Moser: „Nach dem Vorjahressieg und Platz vier in diesem Jahr wollen wir auch 2014 dabei sein. Bathurst ist ein wunderschönes Rennen und eine Reise wert.“
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